ArcelorMittal offenbar weiter an ThyssenKrupp-Werk interessiert
ArcelorMittal ist offenbar weiter an dem US-Stahlwerk des deutschen ThyssenKrupp-Konzerns interessiert.
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Das legt eine Aussage des Vorstandschefs von ArcelorMittal, Lakshmi Mittal, nahe. Mittal sagte in einem Gespräch mit dem Wall Street Journal, ein möglicher Kauf von ThyssenKrupps Werk im US-Staat Alabama hätte keinen Einfluss auf die Verschuldung des luxemburgischen Konzerns. Auf die Frage, ob ArcelorMittal noch immer an dem Bieterverfahren für die Produktionsstätte teilnimmt, hatte Finanzvorstand Aditya Mittal zuvor allerdings jeden Kommentar abgelehnt.
Noch Anfang der Woche hatte der Chef des US-amerikanischen ThyssenKrupp-Konkurrenten Nucor, Dan DiMicco, in einem Interview behauptet, der brasilianische Stahlkocher CSN sei der einzige Interessent für die amerikanischen Werke von ThyssenKrupp. Die Aktie des deutschen Konzerns war daraufhin eingebrochen. ThyssenKrupp hat außer in den USA auch in Brasilien eine Produktionsstätte aufgebaut.
Von den Werken in Brasilien und den USA hatte sich der Konzern einst hohe Gewinne versprochen: Der Konzern wollte von niedrigen Lohnkosten in Brasilien und einem lukrativen Absatzmarkt in den USA profitieren. Schon beim Bau der Werke stießen die Deutschen aber auf technische Schwierigkeiten. Es änderten sich zudem die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Damit erwiesen sich die Produktionsstätten als Milliardengrab: Allein im vergangenen Geschäftsjahr schrieb ThyssenKrupp 3,6 Milliarden Euro auf die Anlagen ab. Nach einer weiteren Wertkorrektur um rund 700 Millionen Euro im Mai stehen die Werke noch mit etwa 3,4 Milliarden Euro in den Büchern des Konzerns. ThyssenKrupp hat bislang mehr als 12 Milliarden Euro für die amerikanischen Produktionsstätten ausgegeben.
DJG/hev/kla
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