Milliardenübernahme: Bayer kauft Asklepios Biopharmaceutical - Bayer-Aktie steigt
Bayer verstärkt sein Pharmageschäft mit einer Milliardenübernahme in den USA.
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Der DAX-Konzern übernimmt laut eigener Mitteilung die Asklepios Biopharmaceutical Inc für bis zu 4 Milliarden US-Dollar. Das Unternehmen aus North Carolina ist spezialisiert auf Forschung, Entwicklung und Herstellung von Gentherapien in verschiedenen therapeutischen Gebieten.
Bayer zahlt eigenen Angaben zufolge 2 Milliarden Dollar vorab und bis zu 2 Milliarden US-Dollar an erfolgsabhängigen Meilensteinzahlungen. Von diesen würden rund 75 Prozent voraussichtlich im Verlauf der kommenden fünf Jahre anfallen, der restliche Betrag zu einem späteren Zeitpunkt.
"Diese Akquisition bringt den Aufbau unseres Zell- und Gentherapiebereichs wesentlich voran", sagte Bayer-Chef Werner Baumann laut Mitteilung. Der Konzern könne so maßgeblich an "bahnbrechenden Innovationen" arbeiten, um auf Gendefekten beruhende Krankheiten behandeln oder heilen zu können.
Mit dem Kauf erwerbe Bayer Rechte an der Therapieplattform des US-Konzerns, einschließlich eines patentgeschützten Portfolios. Die Plattform zähle zu den "fortschrittlichsten Gentherapieplattformen", so Bayer. Mit ihr könnten potenziell auch polygene Erkrankungen, also durch mehrere genetische Defekte verursachte Krankheiten, behandelt und damit auch eine größere Anzahl von Patienten unterstützt werden.
Zudem habe Bayer mit dem Deal Zugriff auf eine Tochter des US-Konzerns für Prozessentwicklung und Produktion im Bereich der auf adeno-assoziierten Viren basierten Gentherapien, die auch im Bereich der Auftragsfertigung tätig sei. Letztere bilde das Fundament für zukünftige Partnerschaften im Bereich der adeno-assoziierten Therapien.
Bayer erhalte mit der Übernahme quasi per sofort eine zusätzliche Erlösquelle, erklärte Stefan Oelrich, Leiter der Division Pharmaceuticals von Bayer, in einem Gespräch mit Dow Jones. Der Abschluss des Deals sei für das vierte Quartal 2020 angestrebt. Kartellrechtliche Auflagen würden nicht erwartet, so Oelrich.
Der Zugang von Asklepios Biopharmaceutical zum neuentstehenden Zell- und Gentherapiebereich von Bayer stärke das Engagement in diesem Gebiet. Hierdurch werde die Übernahme von Bluerock Therapeutics ergänzt und das Ziel, Plattformen mit Therapiegebiet-übergreifendem Potenzial zu schaffen, weiter vorangetrieben, so Bayer.
Der Leverkusener Konzern hatte den Kauf von Bluerock, ein Start-up aus Cambridge im US-Bundesstaat Massachusetts, vor gut einem Jahr für bis zu 600 Millionen Dollar angekündigt.
Das Entwicklungsportfolio von Asklepios Biopharmaceutical umfasst den weiteren Angaben zufolge prä-klinische und klinische Therapiekandidaten für die Behandlung von neuromuskulären, Herz-Kreislauf- und metabolischen Krankheiten sowie Krankheiten des zentralen Nervensystems. Die Gentherapieplattform umfasse laut Bayer den branchenführenden, proprietären Zelllinien-Herstellungsprozess Pro10 und eine Kapsid- und Promotor-Bibliothek Adeno-assoziierter Viren.
Asklepios Biopharmaceutical soll als eigenständiges Unternehmen weiter geführt werden. Mit dem vor allem in Deutschland agierenden Klinikbetreiber Asklepios hat das US-Unternehmen nichts zu tun.
Die Bayer-Aktie bewegte sich am Montag im frühen XETRA-Handel zunächst auf rotem Terrain, kletterte am Vormittag jedoch ins Plus und notierte zum Handelsschluss 0,31 Prozent höher bei 42,56 Euro.
DJG/kla/sha
FRANKFURT (Dow Jones)
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