Umsatz- und Gewinnplus

HeidelbergCement rechnet auch 2020 mit einer guten Baustoffnachfrage - Aktie verliert

18.02.20 17:58 Uhr

HeidelbergCement rechnet auch 2020 mit einer guten Baustoffnachfrage - Aktie verliert | finanzen.net

Der Baustoffkonzern HeidelbergCement zeigt sich nach einem Umsatz- und Ergebniszuwachs 2019 zuversichtlich für das laufende Jahr.

Werte in diesem Artikel
Aktien

119,05 EUR 2,05 EUR 1,75%

Indizes

19.425,7 PKT 164,0 PKT 0,85%

Der Vorstand erwartet, dass sich die Baustoffnachfrage 2020 in vielen Märkten weiter positiv entwickelt, wie die im DAX notierte Gesellschaft am Dienstag in Heidelberg mitteilte. Dies gelte vor allem für die Wachstumsmärkte. Entscheidend für das tatsächliche Ausmaß des Wachstums seien jedoch die lokale wirtschaftliche Entwicklung, der Umfang der öffentlichen Investitionen und die Entwicklung der Kreditkosten für die Immobilienfinanzierung.

"Wir haben das Geschäftsjahr 2019 erfolgreich abgeschlossen", sagte der neue Unternehmenschef Dominik von Achten, der den Posten Anfang Februar vom langjährigen Vorstandsvorsitzenden Bernd Scheifele übernommen hatte. Alle Konzernregionen hätten zum guten Ergebnis beigetragen. Dabei hätten sich die Geschäfte in den jeweiligen Regionen und Quartalen durchaus unterschiedlich entwickelt.

Im Tagesgeschäft lief es 2019 für die Heidelberger vor allem in Europa besser, allerdings entwickelte sich das Schlussquartal in Süd- und Westeuropa schwächer. Das Unternehmen begründete dies unter anderem mit Streiks in Frankreich und Auswirkungen des Brexits. Deutlich nach oben ging es für HeidelbergCement auch in der Region Asien-Pazifik. Schwächer entwickelte sich im Gesamtjahr auf vergleichbarer Basis hingegen das Geschäft in Nordamerika. Hier belasteten vor allem Rückgänge in Kanada das Ergebnis.

Im Februar hatte HeidelbergCement wegen einer schwächeren Umsatzentwicklung bereits früher als geplant Eckdaten für 2019 veröffentlicht. Der Umsatz legte dank des Baubooms in Deutschland und weltweiten Infrastrukturprogrammen um vier Prozent auf knapp 18,9 Milliarden Euro zu. Bereinigt um Wechselkurse, Zu- und Verkäufe sowie Effekte aus neuen Bilanzierungsregeln betrug der Anstieg zwei Prozent. Der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) stieg um rund 15 Prozent auf knapp 3,6 Milliarden Euro. Auf vergleichbarer Basis lag das Plus bei gut zwei Prozent.

Beim Schuldenabbau kam HeidelbergCement besser voran als erwartet. Zum Jahresende sank die Nettofinanzverschuldung auf 7,1 Milliarden Euro, der Vorstand hatte als Ziel zuletzt 7,4 Milliarden Euro ausgegeben. 2007 hatte sich HeidelbergCement mit der Übernahme des britischen Baustoffherstellers Hanson eine immense Schuldenlast aufgebürdet. Nach der Fusion der Konkurrenten Lafarge aus Frankreich und Holcim aus der Schweiz legte HeidelbergCement 2016 mit dem Zukauf von Italcementi nach.

Um den Baustoffkonzern profitabler zu machen, hatte der bis Ende Januar amtierende Unternehmenschef Bernd Scheifele vor mehr als einem Jahr ein neues Sparprogramm aufgesetzt. Das Ziel, bis 2020 weltweit 100 Millionen Euro an Vertriebs- und Verwaltungskosten einzusparen, hat das Unternehmen mehr als ein Jahr früher erreicht als geplant. Bis Ende 2020 will HeidelbergCement weitere 30 Millionen Euro einsparen.

Auch setzte Scheifele weitere Preiserhöhungen durch, um die im vergangenen Jahr verlorenen Margen aufzuholen. Zudem steckt der Baustoffkonzern weniger Geld in den Aus- und Neubau von Werken sowie Übernahmen. Zugleich trennen sich die Heidelberger von Geschäftsteilen.

So reagiert die Aktie

Aussagen von HeidelbergCement zum vergangenen und zum laufenden Jahr sind am Dienstag an der Börse nicht gut angekommen. Der Kurs des Zementherstellers verlor zum Handelsschluss im XETRA-Handel 3,03 Prozent auf 61,52 Euro.

Analyst Robert Gardiner von Davy Research lobte zwar die Profitabilität im Schlussquartal 2019; der Umsatz habe sich jedoch auf vergleichbarer Basis stark abgeschwächt. Auch sei der operative Gewinn in der Region Europa überraschend schwach ausgefallen. Ähnliches gelte für Nordamerika. In die Zukunft gerichtete Aussagen des Unternehmens seien "unspezifisch" und zur Strategie habe es nichts wesentlich Neues gegeben.

/mne/eas/stw

HEIDELBERG (dpa-AFX)

Ausgewählte Hebelprodukte auf Heidelberg Materials

Mit Knock-outs können spekulative Anleger überproportional an Kursbewegungen partizipieren. Wählen Sie einfach den gewünschten Hebel und wir zeigen Ihnen passende Open-End Produkte auf Heidelberg Materials

NameHebelKOEmittent
NameHebelKOEmittent
Wer­bung

Bildquellen: HeidelbergCement

Nachrichten zu Heidelberg Materials

Analysen zu Heidelberg Materials

DatumRatingAnalyst
28.11.2024Heidelberg Materials NeutralUBS AG
25.11.2024Heidelberg Materials BuyJefferies & Company Inc.
20.11.2024Heidelberg Materials BuyDeutsche Bank AG
20.11.2024Heidelberg Materials NeutralGoldman Sachs Group Inc.
20.11.2024Heidelberg Materials NeutralUBS AG
DatumRatingAnalyst
25.11.2024Heidelberg Materials BuyJefferies & Company Inc.
20.11.2024Heidelberg Materials BuyDeutsche Bank AG
20.11.2024Heidelberg Materials OverweightJP Morgan Chase & Co.
11.11.2024Heidelberg Materials OverweightJP Morgan Chase & Co.
08.11.2024Heidelberg Materials KaufenDZ BANK
DatumRatingAnalyst
28.11.2024Heidelberg Materials NeutralUBS AG
20.11.2024Heidelberg Materials NeutralGoldman Sachs Group Inc.
20.11.2024Heidelberg Materials NeutralUBS AG
14.11.2024Heidelberg Materials NeutralUBS AG
07.11.2024Heidelberg Materials NeutralGoldman Sachs Group Inc.
DatumRatingAnalyst
10.11.2023Heidelberg Materials UnderweightBarclays Capital
10.08.2023Heidelberg Materials UnderweightBarclays Capital
27.07.2023Heidelberg Materials UnderweightBarclays Capital
11.07.2023HeidelbergCement UnderweightBarclays Capital
23.05.2023HeidelbergCement UnderweightBarclays Capital

Um die Übersicht zu verbessern, haben Sie die Möglichkeit, die Analysen für Heidelberg Materials nach folgenden Kriterien zu filtern.

Alle: Alle Empfehlungen

Buy: Kaufempfehlungen wie z.B. "kaufen" oder "buy"
Hold: Halten-Empfehlungen wie z.B. "halten" oder "neutral"
Sell: Verkaufsempfehlungn wie z.B. "verkaufen" oder "reduce"