Merck bestätigt nach Jahresauftakt organischen Ausblick - Aktie gibt nach
Der Pharma- und Spezialchemiekonzern Merck hat im ersten Quartal bei steigenden Einnahmen weniger verdient als erwartet.
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Den organischen Ausblick auf das laufende Jahr bestätigte und konkretisierte der DAX-Konzern aus Darmstadt, sieht bei den berichteten Zahlen aber eine geringere Belastung durch Wechselkurse als noch zum Jahresauftakt.
"Für das Gesamtjahr gehen wir weiter davon aus, dass wir als Konzern bei den wichtigsten Kennzahlen, also bei Umsatz, EBITDA pre und EPS pre, wachsen", sagte Konzernchef Stefan Oschmann.
In den drei Monaten per Ende März stieg der Umsatz um 7,5 Prozent auf 3,75 Milliarden Euro, organisch lag das Wachstum bei 5,7 Prozent. Dazu trugen alle drei Unternehmensbereiche bei. Die währungsbedingten Umsatzsteigerungen von 2 Prozent seien überwiegend auf den US-Dollar und den japanischen Yen zurückzuführen.
Der bereinigte Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA pre) ging um 4 Prozent auf 929 Millionen Euro zurück. Merck begründete das mit dem Wegfall positiver Einmaleffekte im Healthcare-Geschäft aus dem Vorjahr, Portfolioveränderungen und Währungseffekten. Das bereinigte Ergebnis je Aktie fiel um 15,4 Prozent auf 1,13 Euro. Der Konzerngewinn brach um 44,7 Prozent auf 189 Millionen Euro ein.
Analysten hatten im Konsens mit einem Umsatz von 3,73 Milliarden Euro, einem EBITDA pre von 949 Millionen und einem bereinigten Gewinn je Aktie von 1,24 Euro gerechnet. Den Konzerngewinn sahen die Marktbeobachter bei 189 Millionen Euro.
Für 2019 erwartet der DAX-Konzern ein moderates organisches Umsatzwachstum von 3 bis 5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Insgesamt dürften die Einnahmen in der Spanne von 15,3 bis 15,9 Milliarden Euro liegen. Das EBITDA pre soll 4,15 bis 4,35 Milliarden Euro erreichen, wobei Merck den erwarteten organischen Anstieg mit 10 bis 13 Prozent bezifferte.
Die Währungsentwicklung könnte den Umsatz und das bereinigte EBITDA um bis zu 2 Prozent positiv beeinflussen. Bislang hatte Merck hier eine Belastung beim Umsatz von 1 bis 2 Prozent und beim operativen Gewinn von 3 bis 4 Prozent in Aussicht gestellt. Im vergangenen Jahr hatten negative Wechselkurseffekte den Umsatz um knapp 4 Prozent und das EBITDA pre um fast 9 Prozent gedrückt.
Beim bereinigten Gewinn je Aktie peilt Merck im laufenden Jahr 5,30 bis 5,65 Euro an.
Während die beiden Sparten Healthcare und Life Science im laufenden Jahr organisch wachsen sollten, rechnet Merck bei Performance Materials aktuell mit einem moderaten organischen Rückgang bei Umsatz und operativem Gewinn. Der Preisdruck im Flüssigkristallgeschäft könne voraussichtlich nicht durch höhere Absätze oder andere Geschäftsfelder kompensiert werden, hieß es zur Begründung.
Kurz nach Handelsstart verlor die Aktie 1,2 Prozent auf 94,50 Euro. Im Verlauf gibt sie weiter ab und stand zuletzt 2,34 Prozent tiefer bei 93,44 Euro.
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Bildquellen: Merck KGaA
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