Umsatz gesteigert

Zalando-Aktie verliert kräftig: Gewinnprognose für 2018 enttäuscht Anleger

01.03.18 11:31 Uhr

Zalando-Aktie verliert kräftig: Gewinnprognose für 2018 enttäuscht Anleger | finanzen.net

Zalando SE hat unterm Strich im Gesamtjahr nach einer signifikanten Steigerung im Schlussquartal etwas weniger verdient und den Umsatz prozentual zweistellig gesteigert.

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Europas größter Online-Modehändler nach Börsenwert will seinen Wachstumskurs 2018 fortsetzen und in neue Mitarbeiter investieren.

Im aktuellen Geschäftsjahr will das vor 10 Jahren gegründete Unternehmen den Umsatz erneut um 20 bis 25 Prozent steigern. Das bereinigte EBIT soll in der Spanne von 220 bis 270 Millionen Euro liegen. Das würde einer Marge von rund 4 bis 5 Prozent entsprechen. 2017 waren es 4,8 Prozent gewesen.

Die Gewinnprognose enttäuschte allerdings die Analysten, deren Schätzungen für das bereinigte EBIT bislang im oberen Bereich der genannten Spanne lagen.

Nach endgültigen Zahlen stieg der Nettogewinn im vierten Quartal auf 60,1 Millionen von 60,0 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Im Gesamtjahr ging der Nettogewinn allerdings zurück, auf 101,6 Millionen von 120,5 Millionen Euro, wie der MDAX-Konzern mitteilte.

Der bereinigte operative Gewinn (EBIT) im Quartal stieg auf 112,6 Millionen von 95,6 Millionen Euro und lag im Gesamtjahr mit 215,1 Milliarden Euro leicht unter dem Vorjahreswert von 216,3 Milliarden. Die bereinigte EBIT-Marge betrug 8,4 Prozent im Quartal und 4,8 Prozent im Gesamtjahr. Beide Margen blieben damit unter Vorjahr. Der Umsatz kletterte um 22 Prozent auf 1,33 Milliarden Euro im Quartal und um 23,4 Prozent auf 4,49 Milliarden im Gesamtjahr.

Zalando hatte in einem Trading Update im Januar eine Spanne für Umsatz, operativen Gewinn (EBIT bereinigt) und die EBIT-Marge für das Schlussquartal und das Gesamtjahr angegeben. Demzufolge hätte das Unternehmen beim Umsatz nicht ganz das Ziel erreicht, aber bei der EBIT-Marge mit 4,8 Prozent das im November nach unten revidierte Ziel von "leicht unter 5 Prozent" geschafft.

Um das weitere Wachstum zu bewerkstelligen, plant Zalando für 2018 rund 2.000 zusätzliche Stellen, den Großteil davon in Berlin. Im Geschäftsjahr 2017 hatte Zalando die Zahl der Mitarbeiter bereits von rund 12.000 auf 15.000 erhöht.

Die Sorge um die künftigen Gewinne des Online-Händlers hat am Donnerstag den Aktienkurs stark belastet. Die im MDAX enthaltenen Papier sackten um 4,5 Prozent ab. Der Ausblick des stark auf Wachstum fokussierten Unternehmens sei "enttäuschend", urteilte Georgina Johanan von JPMorgan.

So rechne Zalando in diesem Jahr mit einem operativen Gewinn von 220 bis 270 Millionen Euro. Der Mittelwert in dieser Spannbreite liege um 8 Prozent unter der gegenwärtigen Konsensprognose. Auch überträfen die prognostizierten Kapitalausgaben mit etwa 350 Millionen Euro ihre Annahme um rund 100 Millionen Euro.

Im Herbst vergangenen Jahres hatte Zalando die Anleger schon einmal mit schwachen Gewinnen verschreckt. Die Papiere sackten in drei Handelstagen um fast 6 Prozent ab. Investitionen zum Ausbau des Geschäfts hatten im dritten Quartal unerwartet deutlich auf das Ergebnis gedrückt.

Anschließend hatte der Kurs aber wieder Fahrt aufgenommen und im Januar bei knapp 50 Euro den höchsten Stand seiner dreieinhalbjährigen Börsenhistorie erreicht.

Die "Story" zwischen starkem Wachstum einerseits und damit nicht Schritt haltenden Gewinnen andererseits gehe also weiter, sagte JPMorgan-Analystin Johanan. Bislang hätten die Investoren Letzteres stets abgeschüttelt und auf das Umsatzwachstum fokussiert. Ein Risiko stellten jedoch die verstärkten Bemühungen klassischer Händler dar, im Online-Geschäft besser Fuß zu fassen. Unter einem immer härteren Wettbewerb dürften die Margen leiden.

FRANKFURT (Dow Jones)/dpa-AFX

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Bildquellen: Sean Gallup/Getty Images, DANIEL ROLAND/AFP/Getty Images

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