Ukraine-Krieg im Fokus

Weiterer Aktienabverkauf voraus? - JPMorgan-Chef warnt vor weltweiter Rezession

14.10.22 23:56 Uhr

Weiterer Aktienabverkauf voraus? - JPMorgan-Chef warnt vor weltweiter Rezession | finanzen.net

Die USA sowie die gesamte Weltwirtschaft werden wahrscheinlich in eine Rezession abgleiten - damit rechnet zumindest Jamie Dimon. Der JPMorgan-CEO befürchtet in diesem Zusammenhang zudem einen weiteren Kursrutsch am Aktienmarkt.

Werte in diesem Artikel
Aktien

238,20 EUR -0,40 EUR -0,17%

Indizes

5.984,0 PKT 14,6 PKT 0,24%

• Jamie Dimon hält Rezession in den USA für wahrscheinlich
• Ausgang des Ukraine-Kriegs von entscheidender Bedeutung
• Wall Street könnte weiterer schmerzhafter Abverkauf bevorstehen



Die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs sowie eine starke Nachfrage und globale Lieferkettenprobleme nach der Corona-Krise haben die Inflation in den USA zeitweise auf den höchsten Stand seit über 40 Jahren getrieben. Infolge dessen hat die US-Notenbank eine Zinswende eingeleitet und ihren Leitzins in mehreren großen Schritten auf inzwischen 3,00 bis 3,25 Prozent angehoben. Eine ähnliche Entwicklung ist in vielen anderen Regionen der Welt zu beobachten, auch wenn beispielsweise die Europäische Zentralbank deutlich zögerlicher mit ihren Zinsschritten ist.

Für die Währungshüter ist diese Straffung der Geldpolitik jedoch ein Balanceakt, denn höhere Zinsen helfen zwar dabei, die Inflation zu dämpfen, können aber zugleich das Wirtschaftswachstum bremsen. Deshalb kommen nun bei vielen Marktteilnehmern Rezessionsängste auf. Dennoch hat Fed-Chef Jerome Powell deutlich signalisiert, dass er zu weiteren Zinserhöhungen bereit ist, um die Inflation zu bekämpfen, selbst wenn dies zu einer wirtschaftlichen Rezession führt. Aber auch anderen Zentralbanken, wie etwa die EZB oder die Bank of England, bekundeten ihre Bereitschaft zu weiteren Zinserhöhungen.

Jamie Dimon rechnet mit Rezession

Angesichts der zahlreichen wirtschaftlichen Gegenwinde befürchtet Jamie Dimon, CEO und Chairman von JPMorgan, dass die US- aber auch die Weltwirtschaft bis Mitte nächsten Jahres in ein Rezession abrutscht. Zwar entwickle sich die US-Wirtschaft derzeit noch immer gut, doch "man kann nicht über die Wirtschaft reden, ohne über Dinge in der Zukunft zu sprechen - und das sind schwerwiegende Dinge", sagte Dimon gegenüber "CNBC".

Sorgen bereiten dem Chef der größten US-Bank insbesondere die ausufernde Inflation, die falkenhafte Geldpolitik sowie der Ukraine-Krieg. "Das sind sehr, sehr gravierende Dinge, die meiner Meinung nach wahrscheinlich die USA und die Welt belasten - ich meine Europa befindet sich ja bereits in einer Rezession - und sie werden wahrscheinlich in den kommenden sechs bis neun Monaten die USA in eine Art Rezession befördern", so Dimon.

Wie diese Rezession dann ausgeprägt sein wird, ist laut dem angesehenen Banker jedoch nicht absehbar. "Sie kann sich von sehr mild bis ziemlich hart entwickeln und vieles wird vom weiteren Kriegsverlauf abhängen. Ich denke, dass es schwer ist hierzu eine Prognose abzugeben, daher rate ich dazu, auf alles vorbereitet zu sein."

Kursrutsch am Aktienmarkt

Einer Sache ist sich der JPMorgan-CEO jedoch sicher, nämlich dass sich Anleger auf volatile Märkte einstellen müssen. Damit einher gehen könnte auch eine ungeordnete finanzielle Situation, warnte Dimon.

Der Banker hält es durchaus für möglich, dass der S&P500, der den breiten US-Aktienmarkt widerspiegelt, "leicht um weitere 20 Prozent" nachgeben könnte. "Die nächsten 20 Prozent würden viel schmerzhafter als die ersten", fügte er warnend hinzu.

Redaktion finanzen.net

Ausgewählte Hebelprodukte auf JPMorgan Chase

Mit Knock-outs können spekulative Anleger überproportional an Kursbewegungen partizipieren. Wählen Sie einfach den gewünschten Hebel und wir zeigen Ihnen passende Open-End Produkte auf JPMorgan Chase

NameHebelKOEmittent
NameHebelKOEmittent
Wer­bung

Bildquellen: Anja Niedringhaus/AP, Immersion Imagery / Shutterstock.com

Nachrichten zu JPMorgan Chase & Co.

Analysen zu JPMorgan Chase & Co.

DatumRatingAnalyst
14.10.2024JPMorgan ChaseCo BuyUBS AG
17.09.2024JPMorgan ChaseCo HaltenDZ BANK
05.09.2024JPMorgan ChaseCo BuyJefferies & Company Inc.
04.09.2024JPMorgan ChaseCo HoldDeutsche Bank AG
22.08.2024JPMorgan ChaseCo BuyJefferies & Company Inc.
DatumRatingAnalyst
14.10.2024JPMorgan ChaseCo BuyUBS AG
05.09.2024JPMorgan ChaseCo BuyJefferies & Company Inc.
22.08.2024JPMorgan ChaseCo BuyJefferies & Company Inc.
16.07.2024JPMorgan ChaseCo BuyUBS AG
15.07.2024JPMorgan ChaseCo KaufenDZ BANK
DatumRatingAnalyst
17.09.2024JPMorgan ChaseCo HaltenDZ BANK
04.09.2024JPMorgan ChaseCo HoldDeutsche Bank AG
12.09.2022JPMorgan ChaseCo HoldJefferies & Company Inc.
18.07.2022JPMorgan ChaseCo HoldJoh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
14.02.2022JPMorgan ChaseCo HoldJefferies & Company Inc.
DatumRatingAnalyst
19.04.2022JPMorgan ChaseCo SellJoh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
18.10.2021JPMorgan ChaseCo SellJoh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
03.08.2017JPMorgan ChaseCo SellJoh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
21.12.2012JPMorgan ChaseCo verkaufenJMP Securities LLC
21.09.2007Bear Stearns sellPunk, Ziegel & Co

Um die Übersicht zu verbessern, haben Sie die Möglichkeit, die Analysen für JPMorgan Chase & Co. nach folgenden Kriterien zu filtern.

Alle: Alle Empfehlungen

Buy: Kaufempfehlungen wie z.B. "kaufen" oder "buy"
Hold: Halten-Empfehlungen wie z.B. "halten" oder "neutral"
Sell: Verkaufsempfehlungn wie z.B. "verkaufen" oder "reduce"