Top-Technologie-Investor: "Apple ist erheblich überbewertet"
Der Analyst, Portfoliomanager und Privatinvestor Paul Meeks verfolgt den amerikanischen Technologiesektor schon seit mehr als 30 Jahren. Nun schlägt er Alarm und warnt vor dem Überhitzen des Bewertungsniveaus bei Apple.
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Paul Meeks zählt zu den wichtigsten Experten im amerikanischen Technologiesektor und gehört aus diesem Grund auch zu den bekanntesten Kommentatoren für Technologieinvestitionen in den Finanzmedien. Obwohl er seit 2005 an drei unterschiedlichen Universitäten die Fächer Investment, Corporate Finance und Personal Finance unterrichtet hat, arbeitete er hauptberuflich als Analyst und Portfoliomanager. Angesichts seiner langjährigen Erfahrung in der Branche gilt Meeks an der Wall Street als echter Technologie-Experte.
Ausgereizte Bewertungsniveaus im Sektor
Laut dem Tech-Experten Meeks ist die zurückliegende Rally im amerikanischen Technologiesektor nicht nur zu weit, sondern auch zu schnell gelaufen. Dabei nimmt der Experte vor allem die gegenwärtigen Bewertungsniveaus im Sektor kritisch unter die Lupe. "Mein Thema ist nicht das Fundament […] mir geht es mehr um die ausgedehnten Bewertungen", so Paul Meeks in der CNBC-Sendung Trading Nation.
Meeks macht sich Sorgen um Apple
Paul Meeks, der während des Dotcom-Booms und des darauffolgenden Zusammenbruchs den weltweit größten Tech-Fonds bei Merrill Lynch leitete, sorgt sich auch um den iPhone-Hersteller. "Apple ist auf diesem Niveau wesentlich überbewertet", so der Experte. "Ich glaube nicht, dass das Servicegeschäft von Apple so großartig ist", so Meeks im Interview mit CNBC.
Der Profi rät vom Neueinstieg ab
Gegenwärtig betrachtet Meeks, der selbst eine große Apple-Position in seinem Portfolio hält, die Aktie eher als Verkauf als als Kauf. In den Augen von Meeks ereignete sich die Erholungsrally, welche im Dezember 2018 bei einem Kurs von knapp unter 130 US-Dollar pro Aktie einsetzte, zu schnell. Denn mit einem gegenwärtigen Kurs von rund 210 US-Dollar notiert das Papier aktuell schon wieder rund 60 Prozent höher.
Experte sieht erst bei 150 US-Dollar Kaufkurse
Trotz dieser enormen Kursrally möchte sich der Fondsmanager noch nicht von seiner gesamten Beteiligung lösen, vielmehr denkt Meeks über eine Teilverkauf nach. "Ich bin eigentlich eher geneigt, die Position nicht zu beseitigen, sondern sie zurückzuschneiden", so Meeks. "Die Aktie müsste auf 150 oder 160 US-Dollar zurückfallen, damit ich mich für einen erneuten Kauf interessieren würde", so der Tech-Experte.
Eine kleine Enttäuschung könnte den NASDAQ unter Druck bringen
Sorgen macht sich Paul Meeks jedoch nicht nur über die Apple-Aktie, sondern auch über den gesamten amerikanischen Technologiesektor. Allein der NASDAQ kletterte seit seinem Dezember Tief um mehr als 30 Prozent und markierte am 26. April, bei einem Punktestand von 7.851, ein neues Allzeithoch. "Wenn wie nun nur einen Hauch von einer leichten Enttäuschung sehen, könnten einige dieser Aktien stürzen", so Meeks in Bezug auf das neue Hoch des NASDAQ, welches vor allem durch die Rally der großen amerikanischen Tech-Werte erreicht wurde.
Des Weiteren warnt Meeks davor, dass auch die Rally im Halbleitersektor ein jähes Ende nehmen könnte. Der Fondsmanager glaub gegenwärtig nicht daran, dass die großen Chiphersteller ihre eingepreisten Umsatzsteigerungen für das Jahr 2019 in Gänze erreichen können.
Apple-Aktie: Entgegen der Konsensschätzung
Meeks stellt sich mit seiner aktuellen Einschätzung klar gegen die Mehrheit der Analysten. So schätzen beispielsweise die Analysten von Morgan Stanley den fairen Wert der Apple-Aktie aktuell auf 240 US-Dollar. Zudem erwarten die Experten der Investmentbank eine erneute Beschleunigung des Service-Geschäfts des Konzerns im zweiten Halbjahr. Auch beim Streaming-Dienst Apple Music sowie dem App Store und dem Speicherdienst iCloud erwarten die Analysten von Morgen Stanley eine steigende Wachstumsrate.
JPMorgan sieht weiteres Kurspotenzial
Mit einem Kursziel von 235 US-Dollar pro Aktie sind jedoch auch die Experten von JPMorgan bullish auf die Apple-Papiere. Laut der Einschätzung von Analyst Samik Chatterjee sollte sich die Stimmung der Anleger rund um die Apple-Aktie weiter aufhellen. Dabei dürfte vor allem ein besseres Verhältnis von Preis und Absatzmenge des Verkaufsschlagers iPhones helfen.
UBS empfiehlt Apple zum Kauf
Auch die Schweizer Großbank UBS traut dem US-Smartphone-Konzern in den kommenden Wochen noch eine höhere Kursnotierung zu. Mit einem Kursziel von 235 US-Dollar je Aktie liegen die Einschätzungen der Schweizer somit im selben Bereich wie die der US-Investmentbanken.
Pierre Bonnet / Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: Vladimir Arndt / Shutterstock.com
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19.11.2024 | Apple Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
04.11.2024 | Apple Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
28.10.2024 | Apple Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
14.10.2024 | Apple Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
07.10.2024 | Apple Overweight | JP Morgan Chase & Co. |
Datum | Rating | Analyst | |
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20.11.2024 | Apple Neutral | UBS AG | |
15.11.2024 | Apple Hold | Jefferies & Company Inc. | |
07.11.2024 | Apple Neutral | UBS AG | |
01.11.2024 | Apple Halten | DZ BANK | |
01.11.2024 | Apple Hold | Jefferies & Company Inc. |
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19.11.2020 | Apple Sell | Goldman Sachs Group Inc. |
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