Erneute Spekulation um Fusion treibt Deutsche Bank- und Commerzbank-Aktien hoch
Ein weiterer Pressebericht über ein mögliches Zusammengehen der Deutschen Bank und der Commerzbank hat am Mittwoch die Fusionsfantasie der Anleger genährt.
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Die Papiere der Deutschen Bank waren mit plus 8,39 Prozent auf 8,11 Euro größter Kursgewinner im DAX. Commerzbank-Aktien verteuerten sich im MDAX um 7,42 Prozent auf 6,65 Euro.
Das "Handelsblatt" berichtet, die Bundesregierung setze sich verstärkt für eine Fusion der beiden deutschen Geldhäuser ein. Vertreter des Bundes hätten bei der Bankenaufsicht BaFin wegen einer möglichen Fusion vorgefühlt. In den vergangenen Monaten hatte es immer wieder Medienberichte über einen Zusammenschluss der beiden Banken gegeben.
"Die Spekulationen über eine Übernahme der Commerzbank durch die Deutsche Bank oder eine andere europäische Bank dürften auch 2019 anhalten", hatte Analyst Markus Rießelmann von Independent Research erst vor kurzem konstatiert. Zwischenzeitlich könne dies die Aktienkurse durchaus stützen.
Zumindest auf kurze Sicht sei ein Fusionsszenario aber unwahrscheinlich, fügte der Experte hinzu. Denn beide deutschen Institute befänden sich gegenwärtig mitten im Umbau. Operativ habe die Commerzbank vor allem mit den nach wie vor niedrigen Kapitalmarktzinsen zu kämpfen. So mache der Zinsüberschuss rund die Hälfte der Gesamterträge aus.
Profitieren konnten die Aktien von der Fusionsspekulation in der Tat stets nur für kurze Zeit. Der übergeordnete Abwärtstrend dauerte fort: Papiere der Deutschen Bank büßten vom Zwischenhoch von Mitte 2018 rund ein Drittel an Wert ein. Ende vergangenen Jahres fielen sie auf ein historisches Tief. Aktien der Commerzbank sackten vom Zwischenhoch Ende September ebenfalls um rund ein Drittel ab. Ende 2018 fielen sie auf den niedrigsten Stand seit mehr als zwei Jahren.
/bek/ajx/mis
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