Globalwafers-CEO für Siltronic-Übernahme zuversichtlich - Jobgarantie
Der taiwanische Konzern Globalwafers rechnet damit, dass sein zuletzt noch einmal nachgebessertes Übernahmeangebot für Siltronic von den Aktionären des Münchner Chip-Zulieferers akzeptiert wird.
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"Wir sind zuversichtlich, dass wir die Annahmeschwelle von 50 Prozent erreichen und unser Übernahmeangebot Erfolg hat", sagte Globalwafers-CEO Doris Hsu der Wirtschaftszeitung Euro am Sonntag laut Vorabmeldung.
Globalwafers hatte sein Angebot am Samstag zum zweiten Mal erhöht, auf nun 145 Euro je Aktie, und am Montag die Mindestannahmeschwelle auf 50 Prozent gesenkt. Die Frist für die Offerte läuft noch bis 10. Februar. Gegenüber dem aktuellen Siltronic-Kurs von rund 141 Euro "ist unser Angebot von 145 Euro pro Aktie sehr attraktiv", zitiert die Zeitung Hsu.
Hsu sagte, der Konzern habe zwischen dem 21. und 25. Januar Siltronic-Anteile "von etwas über 4,5 Prozent zum Höchstpreis von 145 Euro pro Aktie am Markt erworben".
Ursprünglich hatte Globalwafers 125 Euro je Siltronic-Aktie geboten. Vorstand und Aufsichtsrat von Siltronic empfehlen das Angebot, der größte Einzelaktionär Wacker Chemie hat bereits seinen gesamten Anteil angedient. Wacker Chemie hält 30,8 Prozent an der früheren Tochter Siltronic.
Laut Globalwafers-Mitteilung vom Montag sind mit der reduzierten Annahmeschwelle sind zusätzliche 13,05 Prozent aller ausstehenden Aktien erforderlich, um die Annahmeschwelle zu erreichen.
Der Chefin zufolge will Globalwafers zusammen mit Siltronic zur Nummer 2 am Markt für Siliziumwafer aufsteigen. "Unser kombinierter Marktanteil läge bei etwa 25 bis 30 Prozent", sagte Hsu.
Nach Erreichen der Annahmeschwelle für den Zusammenschluss seien noch eine Reihe von fusionskontrollrechtlichen Genehmigungen nötig. "Wir sind jedoch zuversichtlich, diese zu erhalten."
Auf die Frage, ob für Siltronic nach der Übernahme ein Delisting geplant sei, sagte Hsu: "Wir haben bislang keine Pläne, die über das Erreichen der Mindestannahmequote hinausgehen."
Globalwafers gibt Jobgarantie bei Siltronic
Die milliardenschwere Übernahme des deutschen Waferherstellers Siltronic AG durch den taiwanischen Konkurrenten Globalwafers Co. Ltd. wird vorest nicht mit Fabrikschließungen und einem Abbau von Arbeitsplätzen einhergehen. Diese Zusage machte Doris Hsu, CEO und Chairman von Globalwafers, im Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
"Bis Ende 2024 wird es an den deutschen Standorten garantiert keine Veränderungen wie etwa Werksschließungen oder Stellenstreichungen an den einzelnen Standorten geben", sagte sie. Globalwafers hatte zuletzt das Angebot an die Aktionäre auf 145 Euro je Aktie erhöht, wodurch der Kaufpreis auf knapp 4,4 Milliarden Euro steigt. Die Mindestannahmeschwelle wurde dagegen auf 50 Prozent gesenkt und die Frist verlängert.
Vor allem von der F&E-Abteilung der Deutschen verspricht sie sich mittelfristig viel. Sei doch schon heute klar, dass sie eine zentrale Stelle für den gesamten Konzern einnehmen werde. Die Fertigung von Siltronic könne für den europäischen Bedarf der Kunden produzieren. "Siltronic hat viel hochentwickelte Produktionstechnik in Deutschland stehen. Die weiterzuführen steht natürlich auf der Agenda. Das hängt aber immer auch von der Nachfrage am Markt ab." Ihr Plan sei es, Kunden in der europäischen Chipindustrie aus Europa heraus bedienen zu können.
"Wir wollen einen starken und leistungsfähigen Wafer-Hersteller schaffen, der es mit der mächtigen Konkurrenz aufnehmen kann. Globalwafers hat bisher drei Standorte in Europa - zwei in Italien und einen in Dänemark. Mit dem Kauf würde Siltronic mit seinen deutschen Standorten dazu kommen, und die Deutschen haben ein starkes Team in der Forschung und Entwicklung. Das ist ein Pfund und steht natürlich nicht zur Disposition."
Um auch in drei bis fünf Jahren noch innovativ, produktiv und wettbewerbsfähig zu sein, brauche es in der bislang eher kleinteilig strukturierten Wafer-Industrie eine gewisse Größe. Die Übernahme könne diese Größe herstellen, sagt Hsu. Globalwafers ist mit einem Umsatz von umgerechnet rund 1,7 Milliarden Euro derzeit die Nummer drei, Siltronic mit etwa 1,2 Milliarden Euro die Nummer vier auf dem Markt. Alles in allem erlöst die Branche im Jahr rund 10 Milliarden Euro. Gemeinsam würden Globalwafers und Siltronic auf einen Marktanteil von rund 30 Prozent kommen und zum Marktführer Shin Etsu aus Japan aufschließen.
FRANKFURT (Dow Jones)
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Bildquellen: Siltronic
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