ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

10.04.25 08:59 Uhr

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

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Fed-Protokoll: Risiken einer "hartnäckigeren" Inflation durch Zölle

Die Vertreter der US-Notenbank haben auf die Risiken eines länger andauernden Inflationsdrucks durch Zölle hingewiesen, als sie sich auf ihrer Sitzung im letzten Monat darauf einigten, die Zinssätze konstant zu halten. "Die Mehrheit der Teilnehmer stellte fest, dass die inflationären Effekte, die sich aus verschiedenen Faktoren ergeben, möglicherweise andauernder sind als erwartet", heißt es in dem Protokoll der Sitzung der Federal Reserve vom 18. und 19. März, das am Mittwoch veröffentlicht wurde.

Villeroy: Zollpause "erster Schritt zurück zur wirtschaftlichen Vernunft"

Der Chef der französischen Zentralbank, François Villeroy de Galhau, hat die Entscheidung von Präsident Donald Trump zum zeitweisen Aussetzen der Zölle begrüßt und als ersten Schritt zurück zu wirtschaftlicher Vernunft bezeichnet. Die Unvorhersehbarkeit der amerikanischen Politik habe das Wachstum zwar negativ beeinflusst, "aber heute Abend wirkt sich diese Unvorhersehbarkeit positiv aus, und wir haben einige Nachrichten, die nicht so schlecht sind wie erwartet", sagte er in einem französischen Fernsehinterview.

Trump erklärt teilweise Zollpause mit Sorgen um Weltwirtschaft

US-Präsident Donald Trump, der einige der gerade in Kraft getretenen Zölle für 90 Tage ausgesetzt hat, hat als Grund dafür die wachsenden Sorge um die Wirtschaft genannt. "Sie waren dabei zu jubeln", sagte Trump auf die Frage, warum er die Zölle vorübergehend zurückgenommen hat. "Sie waren ein bisschen Yippie, ein bisschen ängstlich." "Noch ist nichts vorbei", erklärte Trump weiter und fügte hinzu, dass "jemand" die Schritte unternehmen müsse, die er unternommen habe. Er wies darauf hin, dass viele Länder bereit seien, mit den USA zu verhandeln - auch China, das weiterhin mit hohen Zöllen belegt ist. "Die Chinesen seien "stolze" Menschen und seien dabei, herauszufinden, wie sie mit den USA verhandeln könnten, sagte Trump.

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Trump unterzeichnet Dekret, um US-Schiffbau anzukurbeln - WSJ

US-Präsident Donald Trump hat ein Dekret unterzeichnet, das darauf abzielt, Amerikas schwächelnde maritime Industrie wiederzubeleben und Chinas wachsender Dominanz in der Schifffahrt entgegenzuwirken. Die Anordnung gibt dem nationalen Sicherheitsberater Mike Waltz und den Leitern der Regierungsbehörden bis zu sieben Monate Zeit, um Pläne zur Wiederbelebung des einheimischen Schiffbaus und der maritimen Arbeitskräfte zu erstellen. Beides sei für den wirtschaftlichen Wohlstand und die nationale Sicherheit von entscheidender Bedeutung, heißt es in der Anordnung.

US-Handelsminister: Handelsabkommen werden "einige Zeit" dauern

Nach den Worten von US-Handelsminister Howard Lutnick werden Handelsabkommen zwischen den USA und anderen Ländern nicht sofort zustande kommen. Die Abkommen würden einige Zeit in Anspruch nehmen, sagte Lutnick am Mittwoch in einem Interview mit Fox News. "Wir werden in den nächsten 90 Tagen viel erreichen." Lutnick fügte hinzu, dass er und US-Finanzminister Scott Bessent mit den Ländern, die eine Einigung anstrebten, verhandeln würden. US-Präsident Donald Trump hatte zuvor die gerade erst in Kraft getretenen Strafzölle für fast alle Länder für die Dauer von 90 Tagen ausgesetzt.

Trump kann sich weitere Erhöhung von China-Zöllen nicht vorstellen

US-Präsident Donald Trump kann sich nach eigener Aussage nicht vorstellen, die Zölle auf China über die von ihm verhängten 125 Prozent hinaus zu erhöhen. "Ich kann es mir nicht vorstellen", sagte Trump am Mittwoch im Oval Office. "Ich glaube nicht, dass ich es tun muss."

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China erörtert Konjunkturprogramme - Agentur

Chinas Spitzenpolitiker wollen sich einem Agenturbericht zufolge am Donnerstag treffen, um zusätzliche Konjunkturmaßnahmen wegen der hohen US-Zölle zu erörtern. Die Sitzung werde sich auf Unterstützungsmaßnahmen für den Wohnungsbau, Verbraucherausgaben und technologische Innovationen konzentrieren, sagten informierte Personen der Agentur Bloomberg. Die Finanzaufsichtsbehörden und andere Regierungsstellen werden sich ebenfalls treffen, um Schritte zur Stabilisierung der Märkte zu erörtern.

China will Gespräche mit der EU vorantreiben

China will die Gespräche mit der Europäischen Union über verschiedene brisante Themen beschleunigen, weil Peking angesichts der eskalierenden Spannungen mit den USA engere Beziehungen zu seinen Handelspartnern aufbauen will. Nach Angaben des chinesischen Handelsministeriums führte der chinesische Handelsminister Wang Wentao am Dienstag eine Videokonferenz mit dem EU-Kommissar für Handel und wirtschaftliche Sicherheit, Maros Sefcovic, durch. Während des Gesprächs erörterten beide Seiten eine Reihe von bilateralen Handelsfragen, darunter auch Elektrofahrzeuge, sowie die so genannten reziproken Zölle von US-Präsident Trump.

Chinas Verbraucherpreise im März weiter rückläufig

Die Verbraucherpreise in China sind im März weiter gesunken. Dies deutet auf einen anhaltenden Desinflationsdruck hin und verleiht den Bemühungen Pekings zur Ankurbelung des Konsums angesichts der hohen US-Zölle zusätzliche Dringlichkeit. Wie das Nationale Statistikamt am Donnerstag mitteilte, sank der Verbraucherpreisindex im März gegenüber dem Vorjahresmonat um 0,1 Prozent nach einem Rückgang von 0,7 Prozent im Februar. Dies war der zweite Monat in Folge, in dem die Preise bröckelten. Volkswirte hatten einen Rückgang in dieser Größenordnung erwartet. Der chinesische Erzeugerpreisindex fiel im März um 2,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Im Februar war er um 2,2 Prozent gesunken, während die Volkswirte mit 2,3 Prozent gerechnet hatten.

+++ Konjunkturdaten +++

Norwegen Verbraucherpreise ex Energie, Steuern März +0,2% gg Vm

Norwegen Verbraucherpreise ex Energie, Steuern März +3,4% gg Vj

Norwegen Verbraucherpreise ex Energie, Steuern März PROG: +0,1% gg Vm, +3,4% gg Vj

Norwegen Verbraucherpreise März -0,7% gg Vm, +2,6% gg Vj

DJG/DJN/apo

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April 10, 2025 03:00 ET (07:00 GMT)