ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Bundesregierung erwartet Stagnation der Wirtschaft in diesem Jahr
Die Bundesregierung hat ihre Wachstumsprognose für dieses Jahr gesenkt und rechnet nur noch mit einer Stagnation der Wirtschaft. Bisher war sie von einem Wachstum um 0,3 Prozent ausgegangen. Für das nächste Jahr veranschlagt die Bundesregierung in ihrer Frühjahrsprognose ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 1,0 Prozent. Zuvor hatte sie einen Zuwachs um 1,1 Prozent erwartet.
IWF-Chefin Georgieva will Ungleichgewichte im Außenhandel angehen
Die Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Kristallina Georgieva, hat ihre neue globale Politikagenda für den IWF vorgestellt. Darin finden sich Elemente, die darauf hindeuten, dass Georgieva den Forderungen ihres wichtigsten Zahlers, der USA, nachkommen will. So findet sich in dem Papier das Bekenntnis, für eine Verringerung internationaler Handelsungleichgewichte sorgen zu wollen - genau das, was US-Finanzminister Scott Bessent am Vortag gefordert hatte. "Wir werden ein ausgewogenes Wachstum des internationalen Handels fördern", heißt es in dem Papier zum Beispiel.
Rehn: Zinssenkung möglich bei Rückgang der Inflation unter EZB-Ziel
Die Europäische Zentralbank (EZB) sollte die Zinsen nach Ansicht von Ratsmitglied Olli Rehn bei der nächsten Sitzung im Juni weiter senken, wenn die Prognosen einen Rückgang der Inflation in der Eurozone unter das Zentralbankziel von 2 Prozent zeigen. "Meine Ansicht ist, dass wenn bei der Inflation einen Rückgang unter unser Ziel von 2 Prozent erwartet wird, die richtige Reaktion in einer weiteren Zinssenkung bestehen könnte", sagte der finnische Notenbankchef bei einer Diskussion am Rande der IWF-Frühjahrstagung in Washington D.C..
Belgiens Geschäftsklima stabilisiert sich im April
Das belgische Geschäftsklima hat sich im April gefangen. Wie die Belgische Nationalbank (BNB) mitteilte, stieg der Index um 0,4 Punkte auf minus 14,7 Zähler. Im verarbeitenden Gewerbe stieg das Vertrauen der Unternehmer, während es im Baugewerbe und bei den unternehmensbezogenen Dienstleistungen weiter sank. Auch im Handel verschlechterte sich das Geschäftsklima nach zwei aufeinanderfolgenden Monaten der Erholung.
US-Aufträge für langlebige Güter steigen im März kräftig
Der Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter in den USA ist im März überraschend stark gestiegen. Wie das US-Handelsministerium berichtete, erhöhten sich die Orders gegenüber dem Vormonat um 9,2 Prozent. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten nur mit einem Anstieg von 1,6 Prozent gerechnet. Der Anstieg im Vormonat wurde auf 0,9 (vorläufig: 1,0) Prozent nach unten revidiert.
Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe gestiegen
Die Zahl der Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung hat in der Woche zum 19. April zugelegt. Im Vergleich zur Vorwoche stieg die Zahl der Anträge auf saisonbereinigter Basis um 6.000 auf 222.000, wie das US-Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Anstieg auf 220.000 vorhergesagt.
Wirtschaftsindex der Chicago-Fed fällt im März
Die Wirtschaftsaktivität in den USA hat sich im März abgeschwächt. Der Chicago Fed National Activity Index (CFNAI) fiel auf einen Stand von minus 0,03, wie die Federal Reserve Bank of Chicago mitteilte. Für den Februar wurde der Indexstand auf plus 0,24 revidiert, nachdem zunächst ein Wert von plus 0,18 genannt worden war.
Status des US-Dollar stärker gefährdet als jemals zuvor
Der Ökonom und Allianz-Berater Mohamed El-Erian hat angesichts der Attacken von US-Präsident Donald Trump auf die US-Notenbank vor einem Bedeutungsverlust des Dollar gewarnt. Der Status des Dollar sei "stärker gefährdet als er es jemals war", sagte El-Erian dem Spiegel. Die amerikanische Leitwährung sei allerdings aus Sicht von Investoren nur schwer zu ersetzen: "Es gibt für den Dollar keinen einzigen Ersatz, in den man sich jetzt flüchten könnte." Anleger versuchten zwar, ihr Risiko auf andere Anlageklassen wie Gold zu verteilen - das sei aber nur schwer möglich.
Fed/Waller: Zollbedingte Preiserhöhungen nicht unbedingt nachhaltig
Die Federal Reserve muss nach Ansicht von Gouverneur Christopher Waller nicht aggressiv auf von Zöllen verursachte Preiserhöhungen reagieren, so lange die daraus resultierende Teuerung nicht anhaltend ist. Neue Handelsbarrieren würden voraussichtlich in der Umsetzung für höhere Kosten sorgen. Er zeigte sich jedoch skeptisch, dass dieses einen Preiserhöhungszyklus auslösen würde.
+++ Konjunkturdaten +++
*US/Verkäufe bestehender Häuser März -5,9% auf 4,02 Mio Jahresrate
*US/Verkäufe bestehender Häuser März PROGNOSE: 4,13 Mio Jahresrate
*US/Bestand unverkaufter Häuser bei 4,0 Monatsangeboten
*US/Median-Preis bestehender Häuser März +2,7% gg Vj auf 403.700 USD
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
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(END) Dow Jones Newswires
April 24, 2025 13:00 ET (17:00 GMT)