Trübe Konjunktur

Unter 10.700er-Marke: DAX beendet Handel tiefer

06.05.20 17:37 Uhr

Unter 10.700er-Marke: DAX beendet Handel tiefer | finanzen.net

Der DAX ist am Mittwoch zwischen Gewinnen und Verlusten gependelt.

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Der DAX begann den Mittwochshandel marginal leichter und kämpfte sich im Verlauf kurzzeitig ins Plus. Zuletzt verlor der deutsche Leitindex 1,15 Prozent auf 10.606,20 Zähler.

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Marktexperten beurteilten seine relative Stabilität zugleich als "erstaunlich robust" angesichts der zahlreichen politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten. Ungeachtet extrem negativer Wirtschafts- und Stimmungsdaten halte sich der Dax überraschend konstant im Bereich um die 10.700 Punkte, sagte etwa Marktexperte Andreas Lipkow von der comdirect Bank. Er erwarte indes, dass der Index bald schon wieder in Richtung 10.000 Punkte fallen werde.

"Der Fokus vieler Investoren liegt aktuell vollends auf einer schnellen Beendigung des Lock-Downs und einer noch schnelleren Rückkehr zum Normalzustand." Doch die neue Normalität werde nicht mehr die altgewohnte sein, warnt Lipkow sowie auch Analyst Michael Hewson vom Broker CMC Markets UK. "Es gibt ein sehr reales Risiko, dass die längerfristigen Konsequenzen der Veränderungen unterschätzt werden", sagte Hewson.

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Trübes konjunkturelles Umfeld

Wie trüb das konjunkturelle Umfeld aussieht, zeigte eine ganze Reihe neuer Daten: In den USA baute die Privatwirtschaft im April mehr als 20 Millionen Arbeitsplätze ab. In Deutschland brachen im März die Auftragseingänge aus der Industrie weitaus kräftiger als erwartet ein und auch die Umsätze im Einzelhandel der Eurozone sackten im März stärker als vorhergesagt ab. Zudem fiel die Stimmung der Dienstleister in der Eurozone, die durch die Einschränkungen des öffentlichen Lebens in der Corona-Krise besonders hart getroffen sind, im April auf einen historischen Tiefstand. Nicht zuletzt ist auch die Prognose der EU-Kommission düster: Wegen der Virus-Krise dürfte die Wirtschaft der Eurozone in diesem Jahr um 7,7 Prozent schrumpfen.

Bluechips mit Bilanzzahlen

Unternehmensseitig ging die Berichtssaison weiter. Im DAX haben vor dem Handelsstart bereits BMW sowie der Krankenhaus- und Medizintechnikkonzern Fresenius samt seiner Dialyse-Tochter FMC ihre Zahlen zum ersten Quartal veröffentlicht.

Redaktion finanzen.net / dpa-AFX

Bildquellen: Julian Mezger für Finanzen Verlag

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