pbb sieht sich auf gutem Weg Richtung Parkett
Trotz der Verwerfungen an den Aktienmärkten sieht sich die pbb Deutsche Pfandbriefbank mit dem am Dienstag eingeleiteten Börsengang auf einem guten Weg.
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Es sei der richtige Zeitpunkt, sagte Co-CEO und Finanzchef Andreas Arndt in einer Telefonkonferenz.
"Die Märkte haben ich als vergleichsweise stabil und resistent erwiesen", sagte der Manager. Zu früh komme der Börsengang nicht. Die Spezialbank für gewerbliche Immobilienfinanzierung und öffentliche Investitionsfinanzierung sei "exzellent unterwegs" und habe ihre Profitabilität nachhaltig gestärkt. Auch potenzielle Investoren hätten zu einem Börsengang zum jetzigen Zeitpunkt geraten.
Angesichts des schwierigen Börsenumfelds hatten mehrere Unternehmen ihren Gang aufs Parkett abgesagt oder verschoben. Die Börsen gerieten zuletzt immer stärker unter Druck, gleichzeitig zog der VDAX, ein Gradmesser für die erwarteten Kursschwankungen, seit Mitte April von 18 Prozent auf zuletzt 29 Prozent an. Eine Daumenregel besagt, dass Börsengänge bei einem VDAX von über 25 Prozent zu wackeln beginnen.
Die Zeit arbeitet jedoch gegen die pbb. Die Privatisierung noch in diesem Jahr des Nachfolgeinstituts der in der Finanzkrise verstaatlichten Bank Hypo Real Estate ist eine Auflage der Europäischen Kommission im Gegenzug für die Rettung mit Staatsgeldern. Der Börsengang wurde im Juni angekündigt, ein Verkauf an einen Investor war damit vom Tisch.
Die Aktien der pbb sollen am oder um den 16. Juni erstmals in Frankfurt an der Börse notieren, wie das Institut am Dienstag mitgeteilt hatte. Verkauft werden sollen knapp 101 Millionen Aktien aus dem Bestand der Alteigentümer, also des Bundes. Hinzu kommen gut 6,6 Millionen Papiere für eine eventuelle Mehrzuteilung. Bei einer Angebotsspanne von 10,75 bis 12,75 Euro könnte der IPO ein Volumen von bis zu 1,4 Milliarden Euro erreichen. Maximal wird ein Streubesitz von 80 Prozent erreicht, den Rest will die Bundesrepublik Deutschland für zwei Jahre halten.
Investoren umwirbt die pbb mit dem Versprechen, zukünftig ein Dividende von 40 bis 50 Prozent des Konzerngewinns zu zahlen. Auch für das Geschäftsjahr 2015 ist schon eine zeitanteilige Dividendenausschüttung geplant.
Finanziell sieht sich das Unternehmen solide aufgestellt. Zuletzt lief es auch operativ recht gut. Sowohl das Neugeschäft als auch der Vorsteuergewinn legten im ersten Quartal deutlich zu, obwohl erneut massive Abschreibungen auf die Anleihen der österreichischen Heta Asset Resolution, der Bad Bank der Hypo Alpe Adria, zu Buche schlugen.
Für 2015 strebt die Bank eine leichte Steigerung des um die Heta-Wertkorrektur bereinigten Vorsteuerergebnis des Vorjahres von 174 Millionen Euro an. Die Eigenkapitalrendite vor Steuern soll mittelfristig im hohen einstelligen Bereich liegen nach 8,3 Prozent im ersten Quartal. Co-CEO Arndt bezeichnete dies in der Telefonkonferenz als "ehrgeizige Ausrichtung angesichts des sehr konservativen Risikoprofils."
FRANKFURT (Dow Jones)
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