VW-Aktie dennoch stark gefragt: Volkswagen erwartet 2020 massiven Gewinneinbruch
Volkswagen befürchtet wegen der Belastungen aus der Corona-Pandemie dieses Jahr einen massiven Gewinnrückgang.
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Das operative Ergebnis werde 2020 "gravierend" sinken, aber positiv sein, kündigte der Wolfsburger Konzern bei Vorlage der ausführlichen Quartalszahlen an. Die Umsatzerlöse dürften deutlich unter dem Niveau des Vorjahres liegen.
"Der Volkswagen Konzern steuert fokussiert und entschlossen durch diese beispiellose Krise", wird CFO Frank Witter in der Mitteilung zitiert. Im ersten Quartal habe die Pandemie das Geschäft des DAX-Konzerns "erheblich beeinträchtigt". "Wir haben zahlreiche Gegenmaßnahmen ergriffen, um die Kosten zu senken sowie die Liquidität zu sichern und sind finanziell weiter robust aufgestellt", ergänzte Witter.
Der Zwölfmarken-Konzern hatte Mitte April bei Vorlage von Eckzahlen für das erste Quartal den bis dato geltenden Jahresausblick zurückgezogen. Ursprünglich wollte VW die Autoverkäufe 2020 auf Vorjahresniveau halten und die Umsatzerlöse um bis zu 4 Prozent steigern. Die bereinigte operative Umsatzrendite sollte erneut zwischen 6,5 und 7,5 Prozent liegen.
Wie vor zwei Wochen mitgeteilt, sank der Umsatz in den ersten drei Monaten um 8 Prozent auf rund 55 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis brach um gut drei Viertel auf etwa 0,9 Milliarden Euro ein. Die operative Rendite lag entsprechend mit 1,6 Prozent deutlich unter dem Vorjahreswert von 6,4 Prozent beziehungsweise 8,1 vor Sondereinflüssen. Im ersten Quartal 2020 gab es keine Sondereinflüsse. Die Werksschließungen und die Zurückhaltung der Kunden beim Autokauf belasteten VW wie die gesamte Autobranche massiv.
Gewinn bei Kernmarke sinkt um die Hälfte - Verlust bei Seat
Volkswagen hat im ersten Quartal wegen der Belastungen aus der Corona-Pandemie bei der Kernmarke einen Gewinneinbruch verzeichnet. Während der Umsatz um 12 Prozent auf 19,0 Milliarden Euro sank, brach das operative Ergebnis um knapp die Hälfte auf 481 Millionen Euro ein. Wie der Konzern bei Vorlage ausführlicher Quartalszahlen mitteilte, sanken die Verkäufe der Kernmarke um 16 Prozent auf 765.000 Autos.
Die spanische Marke Seat konnte angesichts der massiven Belastungen einen Verlust nicht vermeiden: Der operative Fehlbetrag liegt laut Quartalsbericht bei 48 Millionen Euro, nachdem im Vorjahr noch 89 Millionen Euro verdient worden waren. Der Umsatz sank bei Seat um 16 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro.
Relativ stabil entwickelte sich dagegen das Geschäft bei Porsche: Während die Sportwagenverkäufe nur leicht um 1,3 Prozent auf 56.000 Autos sanken, stieg der Umsatz auf 5,4 Milliarden von 5,2 Milliarden Euro. Der operative Gewinn sank allerdings spürbar auf 529 Millionen von 829 Millionen Euro.
Wie bereits bekannt, konnte AUDI zum Jahresstart noch einen Verlust vermeiden: Das operative Ergebnis brach auf 15 Millionen von 1,1 Milliarden Euro ein. Die Verkäufe und der Umsatz sanken um gut ein Zehntel auf 268.000 Autos beziehungsweise 12,5 Milliarden Euro. "Der Volumenrückgang, Belastungen aus der Bewertung von Rohstoffsicherungsgeschäften sowie negative Währungseffekte konnten durch reduzierte Fix- und Entwicklungskosten nicht ausgeglichen werden", begründete die Konzernmutter aus Wolfsburg die Entwicklung der Premiumtochter.
VW-Finanzchef: Werden Gewinnschwelle bei Kernmarke in USA nicht schaffen
Die Coronavirus-Pandemie vermasselt dem Volkswagen-Konzern bei der Kernmarke VW auf dem US-Markt die Rückkehr in die Gewinnzone. Das seit Jahren angepeilte Ziel, in den USA in diesem Jahr die Gewinnschwelle zu erreichen, werde die Marke VW angesichts der aktuellen Situation "natürlich nicht erreichen", sagte Volkswagen-Finanzchef Frank Witter am Mittwoch in einer Telefonkonferenz. Die Wolfsburger fahren auf dem wichtigen US-Markt seit vielen Jahren Verluste ein. Das Auffliegen der Software-Manipulation von Dieselmotoren im Herbst 2015 hatte VW bereits deutlich bei dem Ziel zurückgeworfen, in Nordamerika wieder schwarze Zahlen zu schreiben. VW hatte auch das US-Werk in Chattanooga (Tennessee) wegen der Corona-Krise zwischenzeitlich heruntergefahren, Händler konnten im Land zudem über Wochen keine Autos verkaufen.
Die VW-Vorzüge stiegen im XETRA-Handel am Mittwoch zeitweise um 5,71 Prozent auf 133,22 Euro. Zum Handelsende blieben plus 5,79 Prozent bei 133,32 Euro an der Kurstafel stehen.
Dow Jones Newswires und dpa-AFX
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Bildquellen: Vytautas Kielaitis / Shutterstock.com
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31.10.2024 | Volkswagen (VW) vz Buy | Deutsche Bank AG |
Datum | Rating | Analyst | |
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06.12.2024 | Volkswagen (VW) vz Market-Perform | Bernstein Research | |
29.11.2024 | Volkswagen (VW) vz Market-Perform | Bernstein Research | |
29.11.2024 | Volkswagen (VW) vz Market-Perform | Bernstein Research | |
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26.11.2024 | Volkswagen (VW) vz Market-Perform | Bernstein Research |
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03.12.2024 | Volkswagen (VW) vz Sell | UBS AG | |
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