Munich Re steigert Gewinn und bestätigt Ausblick - Munich Re-Aktie schließt höher
Die Munich Re hat ihr Ergebnis im zweiten Quartal dank eines unterdurchschnittlichen Schadensaufkommens vor allem aus Naturkatastrophen deutlich gesteigert.
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Allerdings macht sich die Corona-Pandemie in der Gesundheits-Rückversicherung weiterhin deutlich bemerkbar. An der Prognose für das Gesamtjahr hält der Rückversicherungskonzern fest.
Die Munich Re erzielte im zweiten Quartal einen Nettogewinn von rund 1,1 Milliarden Euro nach 579 Millionen im Vorjahreszeitraum. Der Analystenkonsens hatte auf 808 Millionen Euro gelautet. Im Halbjahr erreichte der Gewinn 1,7 Milliarden Euro und fiel damit mehr als doppelt so hoch aus wie im Vorjahr mit 800 Millionen Euro.
Während die Schäden in der Schaden-Rückversicherung im Rahmen der Erwartungen lagen, fielen sie in der Gesundheits-Rückversicherung wegen der coronabedingt hohen Sterblichkeit in Indien und Südafrika höher aus. Der Erstversicherer Ergo spürte nur geringe Corona-Auswirkungen.
Im laufenden Jahr rechnet die Munich Re weiterhin mit einem Nettogewinn von 2,8 Milliarden Euro nach 1,2 Milliarden im von der Pandemie geprägten Vorjahr. Allerdings sei die Wahrscheinlichkeit gestiegen, das Ziel eines technischen Ergebnisses in der Gesundheits-Rückversicherung von 400 Millionen Euro zu verfehlen.
Die Schaden-Kosten-Quote wird 2021 bei 96 Prozent gesehen bzw bereinigt um Corona-Schäden bei 95 Prozent. Die Quote setzt Aufwand und Ertrag im Versicherungsgeschäft in Relation. Unter einem Wert von 100 arbeitet eine Versicherung profitabel. Das Prämienaufkommen soll 57 Milliarden Euro erreichen.
Das sagen die Analysten
Das Papier des Rückversicherers schüttelte seine Verluste ab und stieg schlussendlich um 1,68 Prozent auf 220,45 Euro.
Damit avancierte es zu den Favoriten im DAX. Ein Großteil der Vortagesverluste wurde so immerhin wieder wettgemacht.
Analysten zeigten sich beeindruckt, wie stark der weltgrößte Rückversicherer die durchschnittliche Erwartung am Markt übertroffen habe. Mehr als 30 Prozent seien das, lobten sie. Denn während Munich Re ein vorläufiges Nettoergebnis von etwa 1,1 Milliarden Euro meldete, hatten Analysten im Schnitt nur 808 Millionen Euro auf dem Schirm gehabt.
Über Monate seien die Schäden durch Naturkatastrophen verhalten gewesen, konstatierte Jefferies-Analyst Analyst Philip Kett. Stürme in Zentraleuropa im Juni hätten an diesem Bild nicht viel geändert. Zudem hob er positiv hervor, dass sich Munich Re auf gutem Weg sieht, ihr Jahresziel von 2,8 Milliarden Euro zu erreichen.
Das erfreuliche Ergebnis des Rückversicherers steht laut dem RBC-Experten Kamran Hossain im Widerspruch zu der seit Jahresbeginn unterdurchschnittlichen Entwicklung der Aktie im Vergleich zu den Wettbewerbern und dem europäischen Branchenindex. "Wir sehen die Aktie von Munich Re weiterhin als Kerninvestment innerhalb der europäischen Versicherungsbranche", schrieb er. Das Unternehmen sei stark konservativ und liefere den Aktionären entsprechend zuverlässige Erträge.
FRANKFURT (Dow Jones)
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08.11.2024 | Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft Hold | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
07.11.2024 | Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft Sector Perform | RBC Capital Markets |
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