Neue Konkurrenz für NVIDIA voraus? KI-Firmen könnten dem IPO-Markt in Südostasien neuen Schwung verleihen
Nicht nur in China, sondern auch in Südostasien ist der IPO-Markt in der jüngsten Vergangenheit ausgetrocknet. Während in China die strenge Regulierung und der eher kapitalfeindliche Ansatz der Regierung als Grund gelten, gibt es in Südostasien laut einer aktuellen Studie andere Belastungsfaktoren. Doch es besteht die Hoffnung, dass der aktuelle KI-Hype am Aktienmarkt, von dem auch NVIDIA und Co. profitieren, auch hier für Besserung sorgt.
Werte in diesem Artikel
• IPO-Markt in Südostasien im ersten Halbjahr fast ausgetrocknet
• Geopolitische Instabilität und hohes Zinsniveau bremsen
• Hoffnung auf baldige Belebung - Welle an KI-IPOs erwartet
Das Wirtschaftsberatungsunternehmen Deloitte hat in einer kürzlich veröffentlichten Studie die Entwicklung des IPO-Marktes in Südostasien im ersten Halbjahr 2024 untersucht. Dabei zeigte sich, dass der Markt für Börsengänge in der Region, die unter anderem Thailand, Malaysia, Indonesien und Vietnam umfasst, im Vergleich zum Vorjahr deutlich eingebrochen ist.
Heftiger Rückgang bei Börsengängen und Volumen
Während im ersten Halbjahr 2023 noch 85 Firmen in Südostasien den Gang aufs Parkett wagten, gab es in der ersten Jahreshälfte 2024 nur noch 67 IPOs. Die Kapitalmenge, die im Rahmen aller erfolgten Börsengänge insgesamt aufgenommen wurde, fiel dabei um 59,4 Prozent von 3,4 Milliarden US-Dollar im Vorjahreszeitraum auf nun nur noch 1,38 Milliarden US-Dollar. Die gesamte Marktkapitalisierung der Börsenneulinge brach laut Deloitte sogar um 71 Prozent auf 5,8 Milliarden US-Dollar ein.
Das geringere Volumen sei laut den Experten dabei vor allem auf die Abwesenheit sogenannter "Blockbuster-IPOs" im ersten Halbjahr 2024 zurückzuführen. So habe es nur einen Börsengang einer Firma mit einer Marktkapitalisierung von mehr als einer Milliarde US-Dollar gegeben, der zudem nur gut 200 Millionen US-Dollar eingebracht habe. Im ersten Halbjahr 2023 seien es dagegen noch drei große IPOs mit Einnahmen von jeweils mehr als 600 Millionen US-Dollar gewesen.
Wie schlecht es um den südostasiatischen IPO-Markt steht, zeigt sich auch, wenn man den erwähnten größten Börsengang, nämlich den der Thai Credit Bank, mit dem zweitgrößten IPO vergleicht. Während die Thai Credit Bank bei ihrem IPO, das den ersten Börsengang einer Geschäftsbank in Thailand seit einem Jahrzehnt darstellte, 208 Millionen US-Dollar einnahm und auf eine Marktkapitalisierung von 1,004 Milliarden US-Dollar kam, war die Nummer zwei, der Börsengang von OceanaGold (Philippines), mit Einnahmen in Höhe von 104 Millionen US-Dollar und einer Marktkapitalisierung von 519 Millionen US-Dollar schon nur noch halb so groß.
Südostasiatische Anleger scheuen in aktuellem Umfeld zu große Risiken
Der Abwärtstrend am IPO-Markt in Südostasien sei indes nicht neu, heißt es in der Deloitte-Studie, sondern zeige sich bereits seit dem ersten Halbjahr 2023. Die Stimmung auf dem IPO-Markt sei seitdem insbesondere dadurch gedämpft, dass Investoren und IPO-Kandidaten weiterhin mit makroökonomischen Faktoren wie dem globalen geopolitischen Klima, einem Hochzinsumfeld und verringerter Liquidität zu kämpfen hätten. "Trotz positiver Wachstumsaussichten und steigender ausländischer Direktinvestitionen in Südostasien sind die anhaltende geopolitische Instabilität und das hohe Zinsniveau die wesentlichen Faktoren, die die Marktbedingungen und die Stimmung der Anleger in Südostasien beeinflussen", wird Hwee Ling Tay, Leiterin der Abteilung für Rechnungslegung und Berichtssicherung bei Deloitte in Südostasien, in der Studie zitiert. Investoren würden in diesem Umfeld eher auf nachgewiesene Rentabilität und nachhaltige Cashflows setzen - zum Leidwesen potenzieller IPO-Kandidaten.
KI-Firmen könnten Wende am IPO-Markt bringen
Doch es gibt Hoffnungen auf eine baldige Wiederbelebung des IPO-Marktes. Denn wie Deloitte schreibt, sei die zweite Jahreshälfte - zumindest von 2020 bis 2022 - immer die bessere gewesen. Mut macht den Experten dabei vor allem auch der Blick auf die KI-Branche. Denn viele südostasiatische Unternehmen, die im Bereich der künstlichen Intelligenz tätig seien, befänden sich momentan noch in der Anfangsphase, könnten aber in naher Zukunft bereit für einen Börsengang sein. Die momentan starke Entwicklung von KI-Unternehmen wie NVIDIA, Super Micro Computer und Co. könnte diese jungen Unternehmen womöglich in ihren Börsenplänen bestätigen - und dabei helfen, diese möglichst schnell umzusetzen, solange der KI-Hype noch hält - und auch am Markt dafür sorgen, dass Investoren und Privatanleger bei Börsenneulingen aus dem KI-Bereich gleichermaßen stark zugreifen. "Wir erwarten in den kommenden Jahren eine große Welle von KI-IPOs auf den IPO-Kapitalmärkten, die Innovationen und neue Chancen auf den Markt bringen werden", gab sich jedenfalls Deloitte-Expertin Hwee Ling Tay zuversichtlich.
Und auch in den kommenden Jahren dürfte sich der südostasiatische IPO-Markt nach der jüngsten Flaute wieder deutlich beleben. "Auch wenn der südostasiatische IPO-Markt im Jahr 2024 gedämpft erscheinen mag, herrscht vorsichtiger Optimismus, dass sich die Bedingungen nach 2024 verbessern werden. Während sich Investoren und IPO-Kandidaten an die neue Norm höherer Zinsen und geringerer Liquidität anpassen, werden sie immer geschickter darin, die Komplexität geopolitischer Spannungen und der globalen Wirtschaftslandschaft zu meistern", so Hwee Ling Tay weiter.
Redaktion finanzen.net
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