Airbus-Aktie fester: Airbus Helicopters stärkt MRO-Geschäft mit Übernahme von ZF-Tochter - Frachtversion der A350 wohl in Vorbereitung
Die Helikoptersparte von Airbus übernimmt die ZF Luftfahrttechnik GmbH, einer Tochter des Autozulieferers ZF Friedrichshafen.
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Die Transaktion zielt darauf ab, das Wartungsgeschäft (Maintenance, Repair, Operations - MRO) von Airbus Helicopters zu stärken, wie der Mutterkonzern mitteilte. Sie trage auch dazu bei, die Flottenverfügbarkeit der von ZF Luftfahrttechnik betreuten Hubschrauberprogramme aufrechtzuerhalten und zu verbessern.
ZF Luftfahrttechnik ist zurzeit MRO-Servicepartner für den Großteil der Hubschrauberflotte der Bundeswehr und hat mehr als 10.000 Getriebe auf der ganzen Welt geliefert. Das Unternehmen ist der Lieferant des H135-Hauptgetriebes, des Heckrotorgetriebes für den Kampfhubschrauber Tiger und ist auch am H145-Hubrschrauberprogramm von Airbus beteiligt. Im Jahr 2020 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 85,3 Millionen Euro und beschäftigte 370 Mitarbeiter. ZF Luftfahrttechnik hat seinen Sitz in Kassel-Calden.
Die Übernahme wurde von den zuständigen Gremien beider Unternehmen autorisiert und soll, vorbehaltlich der behördlichen Genehmigungen sowie weiterer für diese Art von Transaktion üblichen Konditionen, im Jahr 2021 abgeschlossen werden.
Airbus bereitet wohl Frachtversion der A350 vor - Konkurrenz für Boeing 777
Airbus will seinem US-Rivalen Boeing mit einer Frachtversion des Großraumjets A350 laut Insidern weitere Marktanteile streitig machen. Der Hersteller dürfte bereits im Juli die ersten Bestellungen entgegennehmen, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Mittwoch mit Verweis auf mit der Sache vertraute Personen. Airbus habe mit mehr als einem Dutzend möglicher Kunden gesprochen. In den nächsten Wochen wolle das Management die Zustimmung des Verwaltungsrats einholen, um den Kunden die Frachtversion anbieten zu können.
Voraussetzung sei, dass Airbus genügend feste Bestellungen für die Frachtversion hereinholen kann, hieß es. Dann könne die Entwicklung noch in diesem Jahr offiziell starten. Ein Konzernsprecher wollte die Pläne nicht bestätigen. Airbus spreche mit seinen Kunden immer wieder über mögliche neue Produkte, erklärte er. Nicht alle Studien kämen ans Tageslicht.
Konzernchef Guillaume Faury hatte den Airbus A350 im April als "starken Kandidaten" für eine Frachtversion bezeichnet - zumal das Flugzeug zu großen Teilen aus leichten Karbonfaser-Verbundwerkstoffen besteht. Im Interview mit Bloomberg zeigte sich Faury scharf darauf, den US-Konzern in diesem Bereich herauszufordern.
Bisher beherrscht Boeing den weltweiten Markt für Frachtflugzeuge mit den Frachtversionen seiner Großraumjets 777, 767 und 747. Während der Bau des Fracht-Jumbos ausläuft, verkauft sich die 777F seit Jahren gut. Airbus hat dem US-Konzern 2019 zwar die Position als weltgrößter Hersteller von Verkehrsflugzeugen abgejagt, konnte bei Frachtjets jedoch bislang kaum punkten.
Die Frachtversion der A350 würde laut Bloomberg auf deren Standardversion A350-900 basieren. Bis der Typ zugelassen ist und in Dienst geht, dürfte es aber mehrere Jahre dauern. Während die Nachfrage nach großen Passagierjets durch die Corona-Pandemie eingebrochen ist, sind Frachtflugzeuge stark gefragt. Es ist aber offen, ob dieser Trend über die Pandemie hinaus anhält. Wenn der Passagierverkehr auf der Langstrecke in einigen Jahren auf das Niveau aus der Zeit vor der Krise zurückkehrt, steht in den Frachträumen der Jets auch wieder viel Platz für Fracht zur Verfügung.
Qualitätsproblem: Qatar Airways stoppt Abnahme weiterer Airbus A350
Die arabische Fluggesellschaft Qatar Airways will wegen angeblicher Mängel vorerst keine neuen Airbus-Langstreckenjets vom Typ A350 mehr entgegennehmen. An mehreren Flugzeugen der Reihe baue sich die Oberflächenbeschichtung unterhalb des Lacks zu schnell ab, teilte die Fluggesellschaft des arabischen Emirats Katar am Dienstagabend mit. Sie werde die betroffenen Maschinen außer Betrieb nehmen und die Abnahme neuer Jets aussetzen, bis die Ursache des Problems erkannt und behoben sei.
Ein Airbus-Sprecher wollte die Angelegenheit nicht kommentieren. Gespräche mit Kunden seien vertraulich, erklärte er. Qatar Airways gehört zu den wichtigsten Airbus-Kunden und hat bereits 53 Maschinen der A350-Reihe in der Flotte.
Im XETRA-Handel stieg die Airbus-Aktie schlussendlich um 0,24 Prozent auf 110,68 Euro.
FRANKFURT (Dow Jones) / (dpa-AFX)
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Bildquellen: Airbus Group
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17.12.2024 | Airbus SE (ex EADS) Buy | Deutsche Bank AG | |
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06.12.2024 | Airbus SE (ex EADS) Buy | Jefferies & Company Inc. |
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06.12.2024 | Airbus SE (ex EADS) Kaufen | DZ BANK | |
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31.10.2024 | Airbus SE (ex EADS) Hold | Deutsche Bank AG | |
31.10.2024 | Airbus SE (ex EADS) Neutral | UBS AG | |
23.10.2024 | Airbus SE (ex EADS) Neutral | UBS AG |
Datum | Rating | Analyst | |
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10.10.2024 | Airbus SE (ex EADS) Sell | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
09.09.2024 | Airbus SE (ex EADS) Sell | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
06.08.2024 | Airbus SE (ex EADS) Sell | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
31.07.2024 | Airbus SE (ex EADS) Sell | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) |
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