Millionen für die Parkplatzsuche: Porsche investiert in Startup aus Köln

Bei überfüllten Innenstädten wird die Parkplatzsuche oft zum nervenaufreibenden Glücksspiel. Das Startup evopark hat sich genau diesem Problem angenommen. Bislang ist das Angebot auf 16 deutsche Städte begrenzt, darunter Stuttgart, Koblenz und München.

App hilft bei der Parkplatzsuche

Die evopark-App markiert freie Parkplätze in Parkhäusern und Tiefgaragen und lotst den Autofahrer so zu einem Stellplatz. Die Bezahlung erfolgt am Ende des Monats direkt über das Unternehmen. Das lästige Kleingeldsuchen, um das Papierticket zu lösen, ist damit außerdem auch passé. Neben der Smartphone-App erhalten Nutzer einen kleinen RFID-Chip, dieser wird in das Fahrzeug gelegt und erreicht, dass sich Schranken an Ein- und Ausfahrt automatisch öffnen. In diesem Jahr soll das Angebot auf 25 deutsche Städte ausgeweitet werden. Das reicht den Unternehmern jedoch noch lange nicht: Das System soll nicht nur das Parken bargeldlos möglich machen, geplant ist auch eine Ausweitung auf Mautsysteme.

Datenschutz hat einen hohen Stellenwert

evopark bietet Kooperationen mit Partnern an. Bei Partner-Aktionen erhält der Nutzer beispielsweise einen Rabatt auf das Parkticket. Der Stellplatz des Fahrzeuges wird jedoch nur über den Chip gespeichert und so erhält der Partnershop keine Einsicht auf personenbezogene Daten wie Namen oder Adresse des Fahrers. Auf ausdrücklichen Wunschs des Nutzers kann die Anonymisierung jedoch rückgängig gemacht werden.

Porsche investiert Millionenbetrag

Die genaue Summe, welche zwischen der Porsche Digital GmbH und evopark geflossen ist, wird nicht genannt. Es handle sich um einen siebenstelligen Betrag und damit hätte Porsche in Zukunft eine Minderheitsbeteiligung inne. Die Porsche Digital GmbH, erst Ende Mai gegründet, soll das neue Kompetenz-Zentrum für Digitalisierung der Stuttgarter werden. Die Partnerschaft mit dem Kölner Startup könnte für das leicht angestaubte Image des Autobauers der erste Schritt sein.

Vorteile für Porsche- und Audi-Fahrer

Wer einen Porsche oder Audi besitzt, erhält durch den Deal nun Sonderkonditionen. Die Autofahrer können dreimonatelang die erste Stunde in evopark-Parkhäusern oder -Tiefgaragen gratis das Fahrzeug abstellen.

Win-Win-Situation

"Porsche gibt uns ordentlich Schub, einen flächendeckenden digitalen Parkservice zu etablieren", sagt evopark-Geschäftsführer Tobias Weiper. "Die Suche nach einem Parkplatz verursacht fast 30 Prozent des innerstädtischen Verkehrs. Gleichzeitig aber bleiben viele Plätze in Parkhäusern frei." Die Porsche Digital GmbH möchte mit digitalen Neuerungen weitere Kunden locken. "Dabei setzen wir auch auf externe Partner und Talente, die diese Vision teilen", sagt Porsche Digital-Geschäftsführer Thilo Koslowsk.

Redaktion finanzen.net