Netflix-Aktie an der NASDAQ schwächer: Maßnahmen gegen gemeinsame Nutzung von Accounts in Europa
Netflix hat das angekündigte Vorgehen gegen das Teilen von Zugangsdaten in Europa zunächst in Spanien und Portugal gestartet.
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Der Videostreaming-Riese geht davon aus, dass weltweit rund 100 Millionen Haushalte als eine Art Trittbrettfahrer auf Accounts von Familienmitgliedern und Freunden unterwegs sind. Der Dienst will zusätzlich Geld von ihnen.
Kunden mit Standard- und Premium-Accounts sollen nun für bis zu zwei weitere Personen bezahlen können, die nicht mit ihnen unter einem Dach wohnen. Mit dem Start in Portugal und Spanien zeichnet sich ab, dass die Preise dafür in verschiedenen europäischen Ländern unterschiedlich sein werden. In Portugal sind es 3,99 Euro im Monat pro hinzugefügter Person, in Spanien 5,99 Euro.
Netflix hatte lange das Teilen von Zugangsdaten toleriert. Im Videostreaming-Geschäft gibt es inzwischen generell einen verstärkten Fokus auf Profitabilität, nachdem die vielen Anbieter jahrelang auf der Jagd nach höheren Nutzerzahlen waren. Unter anderem kündigte der Netflix-Rivale Disney gerade Kürzungen bei Ausgaben für die Produktion von Filmen und Serien an.
Eine zentrale Frage beim Vorgehen gegen das Teilen von Accounts wird sein, ob Netflix die betroffenen Nutzer halten kann oder sie einfach auf den Dienst verzichten. Netflix hofft auf die Anziehungskraft seiner exklusiven Inhalte. Zugleich hat der Dienste einen günstigeren Tarif mit Werbung eingeführt. Bisher machten davon dem Unternehmen zufolge eher neue Nutzer Gebrauch und nicht bestehende Kunden, die aus teureren Abos wechselten.
Die an der NASDAQ gelistete Netflix-Aktie verlor 1,18 Prozent auf 362,50 Dollar.
/so/DP/zb
LOS ALTOS (dpa-AFX)
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