Vom Startup zum Weltmarktführer - Die Konzerngeschichte von Arm Holding
Von Computern bis hin zu Smartphones und Tablets bietet Arm eine breite Produktpalette an Prozessoren, um den Anforderungen in einer schnelllebigen Welt Genüge zu tun. Wie entwickelte sich das einstige Start-up zum weltweiten Marktführer in der Halbleiterindustrie?
Werte in diesem Artikel
• 45-jährige Konzerngeschichte
• Entwickler von Prozessoren
• Verbreitetste Computerplattform weltweit
Das britische Unternehmen Arm
Arm, auch bekannt als Arm Holding, ist einer der weltweit führenden Anbieter von Technologien, die von Unternehmen wie Apple, Samsung, Qualcomm und vielen weiteren genutzt werden. Während diese Unternehmen sich an den Lizenzrechten der Arm-Produkte bedienen (die sogenannte Arm-Architekturlizenz) und durch Modifikationen eigene Prozessoren herstellen, verwendet beispielsweise das Tochterunternehmen HiSilicon von Huawei ein Chipdesign von Arm. Das Unternehmen selbst bezeichnet die Arm-Architektur als weltweit größtes "compute ecosystem", wodurch mehr als 280 Milliarden Geräte Arm-basierte Chips enthalten. Um die eigene Produktpalette zu diversifizieren, besteht das Unternehmen aus drei Segmenten: der Processor Division, der Physical IP Division und der Systems Design Division.
Nach wie vor befindet sich der Hauptsitz des Unternehmens in Cambridge, Großbritannien. Von dort aus arbeiten rund die Hälfte der Mitarbeiter, die andere Hälfte ist nahezu über die gesamte Welt verteilt. Insgesamt 43 Niederlassungen in 21 Ländern kann das Unternehmen verzeichnen. Arm zufolge sind rund 70 Prozent der Weltbevölkerung mit der eigenen Technologie konfrontiert. Das angebotene Spektrum bezieht sich jedoch nicht nur auf die Lizenzrechte oder Smartphones und Computer, der Chipentwickler schreckt auch vor Themen wie Künstlicher Intelligenz und der Automobilindustrie nicht zurück.
Geschichte begann vor Unternehmensgründung
Die Konzerngeschichte der Computing-Plattform reicht Arm zufolge rund 45 Jahre zurück. Im Jahr 1978 wurde das damalige Start-up Acorn Computers von Chris Curry und Hermann Hause gegründet. Durch den Gewinn der Rechte an einer Initiative der britischen Regierung, das Aufstellen eines Computers in jedem Klassenzimmer, gelang Acorn Computers der Durchbruch. Um den Anforderungen gerecht zu werden und die Ausführung der Computerprogramme effizienter zu gestalten, entwickelten Steve Furber und Sophie Wilson den allerersten Arm-Prozesser (ARM1). Der Grundstein des Chipentwicklers war gelegt worden. Einige Jahre später wurde Acorn Computers jedoch aufgrund finanzieller Schwierigkeiten an die Olivetti-Gruppe verkauft. Während Hauser das Unternehmen verließ, entwickelten Furber und Wilson den nächsten Arm-Prozessor (ARM2 core).
Erst 1990 wurde Arm offiziell gegründet, allerdings unter dem Namen Advanced RISC Machines Ltd. Das Unternehmen war ein Joint Venture zwischen Acorn Computers, dem heutigen Tech-Giganten Apple (damals Apple Computer) und NXP Semiconductors N.V. (damals VLSI Technology). Insgesamt 12 Arm-Architekturdesigner gründeten das Unternehmen, um die Computerlandschaft zu revolutionieren. Nachdem das erste Produkt, der Apple Newton, keinen kommerziellen Erfolg mit sich brachte, führte der ehemalige CEO Robin Saxby das unübliche IP-Geschäftsmodell im Jahr 1993 ein. Der ARM-Prozessor konnte nun gegen eine Lizenzgebühr im Voraus und auf Grundlage der produzierten Siliziummenge veräußert werden. Noch im selben Jahr wurde das Nokia 6110 GSM-Mobiltelefon mit Arm-Prozessor auf den Markt gebracht und überzeugte auf ganzer Linie. Auch heute basieren dem Unternehmen zufolge rund 99 Prozent der Smartphones auf der ARM-Technologie. Im Jahr 1998 wagte die ARM Holdings PLC den Gang an die Londoner Börse und die NASDAQ.
Beginn des neuen Jahrhunderts
Der Erfolg des Unternehmens wuchs weiter - trotz des Tech-Crashs Anfang der 2000er Jahre und auch unter dem neuen, im Jahr 2001 ernannten CEO Warren East. In nur drei Jahren verdreifachte sich die Mitarbeiterzahl von Arm auf 1.300 Mitarbeiter. Die Folge war eine Angebotsdiversifizierung durch die neue Produktlinie Cortex-A-/-R- und -M-CPU-Prozessoren. Der Anstieg des Internet of Things (IoT) und der gewünschten Konnektivität führte Mitte der 2010er Jahre zu neuen Möglichkeiten für das Unternehmen. Nicht mehr nur mobile Endgeräte versprachen einen großen Erfolg, sondern das kleinste Embedded-Gerät (bspw. Sensoren) bis hin zu riesigen Industrie- und Speicheranwendungen benötigten neue und effizientere Technologie.
Der nächste große Meilenstein zeigt sich in der Übernahme durch den japanischen Telekommunikations- und Medienkonzern SoftBank im Jahr 2016. Nach einem Gespräch zwischen dem Gründer von SoftBank, Masayoshi Son, und dem damaligen CEO von Arm, Simon Segars, wurde Arm ein privates Unternehmen - nach fast 20 Jahren als börsennotiertes Unternehmen an der Londoner Börse und die NASDAQ. Doch das ermöglichte Arm in das eigene Unternehmen zu investieren und die Bereiche Automobil sowie Infrastruktur zu vergrößern. Im Februar 2022 wurde René Haas neuer CEO von Arm. Nun steht das Unternehmen an der Marktspitze.
Börsengang im September 2023
Nach rund sieben Jahren kam der Chipentwickler zurück an die Börse, ein Comeback, das von vielen sehnsüchtig erwartet wurde. Im Geschäftsjahr, welches im März 2023 abgeschlossen wurde, konnte Arm dem IPO-Börsenprospekt zufolge einen Umsatz von 2,68 Milliarden US-Dollar verzeichnen. Laut Wall Street Online erwartet das Unternehmen bis 2025 einen Umsatzanstieg von etwas mehr als 20 Prozent. Die weitere Entwicklung dieses einzigartigen Unternehmens bleibt also abzuwarten.
J. Vogel / Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: Michael Vi / Shutterstock.com, Arm Holdings
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