Shortseller positionieren sich: Drastische Verkäufe bei der Snap-Aktie könnten bevorstehen
Hinter Snap vereint sich eine wachsende Anzahl von Händlern, die auf fallende Kurse wetten. Die Skepsis der Anleger steigt zusehends - viele Marktteilnehmer bezweifeln, dass sich die hohe Bewertung der Foto-Sharing-App jemals rechtfertigen kann.
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Aggressive Wettbewerber wie Facebook , Twitter und Instagram machen Snap das Leben schwer. Die Konkurrenz schläft nicht und kopiert zunehmend den eigentlichen "unique content" der Foto-Sharing-App auf die eigenen Portale. Diese Tatsache befeuert eine große Anzahl von Leerverkäufern, nun aktiv zu werden. Aktuell sollen laut Daten von "Markit Group" rund 28 Prozent der im öffentlichen Handel zugelassenen Anteilsscheine im Besitz von Leerverkäufern sein.
Lock-Up birgt Gefahren
Die Lock-Up-Frist für die Snap-Aktie läuft am 30.Juli aus, Ankeraktionäre und Führungskräfte dürfen dann zum ersten Mal nach dem Börsengang vom 1.März eigene Anteilsscheine veräußern. Eine Lock-Up-Frist umfasst in der Regel einen bestimmten Zeitraum nach einem Börsengang. In dieser Zeitspanne ist es den Altaktionären und frühzeitigen Anteilseignern des Unternehmens untersagt, sich von eigenen Aktienbeständen zu trennen. Durch die Einhaltung dieser Frist sollen Kurseinbrüche kurz nach dem Börsengang vermieden werden. Nach Ablauf der Frist dürfen dann aber auch die Altaktionäre aktiv werden.
Snap-Aktie bereits jetzt unter Druck
Bereits jetzt tritt die Aktie von Snap an der Wall Street den Rückzug an. Mit exakt 17 US-Dollar pro Anteilsschein standen die Papiere zum Börsenschluss am Donnerstag erstmalig auf dem Niveau des Ausgabekurses Anfang März. Dieser war jedoch noch nie auf dem Parkett zu sehen, da der Kurs der Aktie schon in den ersten Handelsminuten durch die Decke schoss. Die zehnfach überzeichneten Anteilsscheine pendelten nach dem ersten Handelstag mit einem Kurszuwachs von rund 40 Prozent schon bei 24 US-Dollar.
Shortseller sind aktiv
Wetten Leerverkäufer gegen eine Aktie, müssen sie sich zuerst Aktien von einem Broker ausleihen, um diese dann anschließend zum Marktpreis zu verkaufen. Leihen sich jedoch sehr viele Händler Aktien desselben Unternehmens, sinkt die Verfügbarkeit dieser Papiere und das Verfahren wird zunehmend kostspieliger. Die Leerverkäufe für die Snap-Aktie sollen aktuell schon ein Volumen von über einer Milliarde US-Dollar erreicht haben. Die immer geringere Verfügbarkeit der Aktie ließ die Leihgebühren von einem Prozent im Mai laut "Bloomberg" auf aktuell rund 37 bis 40 Prozent ansteigen. Je schwieriger es für die Broker ist, Aktien zur Verfügung zu stellen, desto höher belaufen sich die Gebühren, die für die Aktien-Darlehen verlangt werden. So werden die Wetten gegen die Snap-Aktie zunehmend teurer. Doch schon jetzt gehört Snap neben Alibaba, Tesla und Apple zu den am meisten leerverkauften Aktien.
9 von 10 sind short
Während Investoren Optionsgeschäfte normalerweise zur Absicherung ihrer Long-Positionen nutzen, ist der Derivate-Handel mit Snap-Papieren eine pure Spekulation. Von den zehn meist gekauften Optionen auf Snap handelt es sich bei neun um Put-Optionen.
Pessimismus wächst
Unter den Anteilseignern der Foto-App machte sich nach dem fulminanten Börsengang schnell die Ernüchterung breit. Mit einem Nutzerzuwachs von gerade noch acht Millionen im ersten Quartal kann die App nicht an ihre ursprünglichen Wachstumsraten anschließen. Die Konkurrenz mit der Facebook-Tochter Instagram konnte seit Dezember einen Nutzerzuwachs von rund 100 Millionen verzeichnen. Die auslaufende Lock-Up-Frist und die zunehmend negativen Analysten Kommentare könnten in Zukunft für weitere abSNAPer bei der Aktie sorgen.
Pierre Bonnet / Redaktion finanzen.net
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Name | Hebel | KO | Emittent |
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Bildquellen: Carl Court/Getty Images, Ink Drop / Shutterstock.com
Nachrichten zu Snap Inc. (Snapchat)
Analysen zu Snap Inc. (Snapchat)
Datum | Rating | Analyst | |
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15.12.2022 | Snap Hold | Jefferies & Company Inc. | |
17.11.2021 | Snap Buy | Goldman Sachs Group Inc. | |
22.10.2020 | Snap buy | Goldman Sachs Group Inc. | |
21.10.2020 | Snap buy | Jefferies & Company Inc. | |
21.10.2020 | Snap Outperform | RBC Capital Markets |
Datum | Rating | Analyst | |
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17.11.2021 | Snap Buy | Goldman Sachs Group Inc. | |
22.10.2020 | Snap buy | Goldman Sachs Group Inc. | |
21.10.2020 | Snap buy | Jefferies & Company Inc. | |
21.10.2020 | Snap Outperform | RBC Capital Markets | |
21.07.2020 | Snap buy | Deutsche Bank AG |
Datum | Rating | Analyst | |
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12.09.2018 | Snap Sell | BTIG Research | |
08.11.2017 | Snap Sell | UBS AG | |
16.03.2017 | Snap Sell | MoffettNathanson | |
03.03.2017 | Snap Reduce | Nomura | |
02.03.2017 | Snap Sell | Pivotal Research Group |
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