Tarifkonflikt

Deutsche Post-Aktie dennoch im Plus: Tarifkonflikt bei der Deutschen Post geht weiter - Warnstreiks am Freitag

27.01.23 15:11 Uhr

Deutsche Post-Aktie dennoch im Plus: Tarifkonflikt bei der Deutschen Post geht weiter - Warnstreiks am Freitag | finanzen.net

Wegen Warnstreiks bei der Deutschen Post sind am Freitag etwa jedes sechste Paket und jeder zehnte Brief liegengeblieben.

Werte in diesem Artikel

18 000 Beschäftigte hätten bundesweit an verschiedenen Standorten die Arbeit niedergelegt, sagte eine Verdi-Sprecherin. "Wir sind sehr zufrieden mit der hohen Beteiligung." Der Deutsche Post zufolge lag der Anteil der Warnstreikenden an den betroffenen Standorten bei etwas mehr als einem Drittel.

Ein Post-Sprecher sprach von 13 800 Warnstreik-Teilnehmern. 17 Prozent der durchschnittlichen Paket-Tagesmenge und 10 Prozent der Briefe seien betroffen. Absolute Zahlen zu Paketen und Briefen nannte die Post nicht. Die Prozentwerte sind bundesweite Durchschnittswerte. Es wurde nur ein Teil der Standorte bestreikt - dort dürfte der Ausfall-Schnitt höher gelegen haben.

In dem Tarifkonflikt fordert Verdi 15 Prozent höhere Entgelte für die rund 160 000 Tarifbeschäftigten in dem Konzernbereich Post & Paket Deutschland und begründet das unter anderem mit der hohen Inflation.

Der Post ist das viel zu viel. In der nächsten Tarifrunde am 8. und 9. Februar will das Unternehmen ein eigenes Angebot vorlegen. Die Post argumentiert, dass sie Geld für Investitionen brauche, um das Sendungsnetz zu modernisieren und die Arbeitsplätze dadurch langfristig zu sichern. Stiegen die Personalkosten zu stark, würden Finanzmittel für solche dringend benötigten Investitionen fehlen, warnt das Management. Verdi ist hingegen der Ansicht, dass eine Lohnanhebung um 15 Prozent "notwendig, gerecht und machbar" sei.

In dem Tarifstreit verweist die Gewerkschaft auf die gestiegenen Gewinne, die die Post in der vergangenen Zeit verbucht hat. Diese Argumentation sieht die Post allerdings kritisch. "Der häufig angeführte Konzerngewinn wird zum übergroßen Teil mittlerweile im internationalen Geschäft erwirtschaftet", sagt ein Firmensprecher. "Trotzdem wollen wir auch weiterhin in unser deutsches Post- und Paketgeschäft investieren, das jedoch die dafür notwendigen Investitionen nicht mehr selbst erwirtschaften kann."

Für 2022 rechnet die Post konzernweit mit dem höchsten Betriebsgewinn (Ebit) ihrer Firmengeschichte (8,4 Milliarden Euro). Allerdings liegt das vor allem an boomenden Fracht- und Express-Geschäften weltweit. Im Bereich Post & Paket Deutschland hat die Firmenspitze für 2022 hingegen einen sinkenden Betriebsgewinn (Ebit) prognostiziert (1,35 Milliarden Euro). Grob gesagt ein Sechstel davon wird also mit Briefen und Paketen in Deutschland erzielt, der Personalanteil dieses Bereichs liegt im Konzern aber nur bei knapp einem Drittel (187 000 von 590 000).

Bereits in der vergangenen Woche hatte es Warnstreiks gegeben, die zweite Warnstreik-Welle begann am Donnerstag. Die Pakete und Briefe, die seit Donnerstag wegen des Arbeitsausstandes nicht weiterbefördert wurden, sollen "in der kommenden Woche" beim Adressaten ankommen, hieß es von der Post. Die Warnstreiks sollen mancherorts auch am Samstag weitergehen.

Via XETRA wechseln die Papiere der deutschen Post ihre Richtung und notieren zeitweise 0,24 Prozent höher bei 39,68 Euro.

/wdw/DP/ngu

BONN (dpa-AFX)

Ausgewählte Hebelprodukte auf DHL Group (ex Deutsche Post)

Mit Knock-outs können spekulative Anleger überproportional an Kursbewegungen partizipieren. Wählen Sie einfach den gewünschten Hebel und wir zeigen Ihnen passende Open-End Produkte auf DHL Group (ex Deutsche Post)

NameHebelKOEmittent
NameHebelKOEmittent
Wer­bung

Bildquellen: Cineberg / Shutterstock.com

Nachrichten zu DHL Group (ex Deutsche Post)

Analysen zu DHL Group (ex Deutsche Post)

DatumRatingAnalyst
20.12.2024DHL Group (ex Deutsche Post) OverweightJP Morgan Chase & Co.
19.12.2024DHL Group (ex Deutsche Post) OutperformBernstein Research
17.12.2024DHL Group (ex Deutsche Post) Equal WeightBarclays Capital
11.12.2024DHL Group (ex Deutsche Post) OverweightJP Morgan Chase & Co.
04.12.2024DHL Group (ex Deutsche Post) OverweightJP Morgan Chase & Co.
DatumRatingAnalyst
20.12.2024DHL Group (ex Deutsche Post) OverweightJP Morgan Chase & Co.
19.12.2024DHL Group (ex Deutsche Post) OutperformBernstein Research
11.12.2024DHL Group (ex Deutsche Post) OverweightJP Morgan Chase & Co.
04.12.2024DHL Group (ex Deutsche Post) OverweightJP Morgan Chase & Co.
07.11.2024DHL Group (ex Deutsche Post) KaufenDZ BANK
DatumRatingAnalyst
17.12.2024DHL Group (ex Deutsche Post) Equal WeightBarclays Capital
13.11.2024DHL Group (ex Deutsche Post) Equal WeightBarclays Capital
12.11.2024DHL Group (ex Deutsche Post) NeutralUBS AG
11.11.2024DHL Group (ex Deutsche Post) NeutralUBS AG
06.11.2024DHL Group (ex Deutsche Post) HoldWarburg Research
DatumRatingAnalyst
20.11.2023DHL Group (ex Deutsche Post) UnderweightJP Morgan Chase & Co.
09.11.2023DHL Group (ex Deutsche Post) UnderweightJP Morgan Chase & Co.
08.11.2023DHL Group (ex Deutsche Post) UnderweightJP Morgan Chase & Co.
18.10.2023DHL Group (ex Deutsche Post) UnderweightJP Morgan Chase & Co.
27.09.2023DHL Group (ex Deutsche Post) UnderweightJP Morgan Chase & Co.

Um die Übersicht zu verbessern, haben Sie die Möglichkeit, die Analysen für DHL Group (ex Deutsche Post) nach folgenden Kriterien zu filtern.

Alle: Alle Empfehlungen

Buy: Kaufempfehlungen wie z.B. "kaufen" oder "buy"
Hold: Halten-Empfehlungen wie z.B. "halten" oder "neutral"
Sell: Verkaufsempfehlungn wie z.B. "verkaufen" oder "reduce"