TSMC-Vorstandvorsitzender: TSMC-Werke können im Falle eines Angriffs auf Taiwan nicht mit Gewalt kontrolliert werden

Die Situation zwischen China und Taiwan ist mehr als angespannt. Mark Liu, Vorstandvorsitzender des taiwanesischen Chip-Konzerns TSMC, betonte nun aber die Wichtigkeit der Branche - und das Risiko eines Angriffs.
Werte in diesem Artikel
• Situation zwischen China und Taiwan spitzt sich zu
• Taiwanesische Chip-Branche für Welthandel essentiell
• TSMC kann nicht "mit Gewalt" kontrolliert werden
China fordert "Wiedervereinigung" mit Taiwan
Bereits seit mehr als 70 Jahren währt der Konflikt zwischen China und Taiwan: Nachdem am Ende des Chinesischen Bürgerkriegs 1949 in Peking unter dem kommunistischen Revolutionär Mao Zedong die Volksrepublik China ausgerufen wurde, flohen gegnerische Vertreter und Anhänger der Republik auf die Insel Taiwan. Unter dem Namen Republik China, eigentlich auch heute noch der offizielle Name des Staats, verwaltet sich Taiwan seitdem selbst. Während in der Volksrepublik noch immer eine Diktatur herrscht, etablierte sich in Taiwan eine stabile Demokratie. Im Zuge einer "Wiedervereinigung" fordert China jedoch den Anschluss Taiwans an die Volksrepublik. Obwohl nicht nur Taiwans Präsidentin Tsai Ing-wen, sondern auch ein Großteil der Bevölkerung kritisch gegenüber China eingestellt ist, spricht die Führung in Peking von einer kleinen Minderheit, die sich gegen die Wiedervereinigung stemmt. In Schulen und Universitäten, aber auch im Fernsehen, zeigt China die Insel daher als Teil des gesamten Staates. Auch pocht die Volksrepublik darauf, dass andere Länder Taiwan nicht als eigene Republik anerkennen. Laut "Focus" pflegen derzeit 18 Länder diplomatische Beziehungen zu Taiwan, darunter Belize, El Salvador, Guatemala, Haiti, Honduras, Nicaragua, Palau, Paraguay und Vatikanstadt. EU-Länder oder G7-Mitglieder erkennen die "Republik China" jedoch nicht an.
Pelosi-Besuch gießt Öl ins Feuer
Nicht nur bedroht China Taiwan immer wieder mit Gewalt, wenn sich die Insel nicht dem Festland anschließen wolle, auch betrachtet die Volksrepublik die Beziehung des Staats zu den USA kritisch. So existiert laut "Spiegel" eine vertragsähnliche Vereinbarung zwischen beiden Parteien, die auch die Zusicherung militärischer Verteidigung gegen China beinhaltet, sollte es zum Angriffskrieg kommen. Dementsprechend bezeichnete die chinesische Führung auch den kürzlichen Besuch Taiwans durch die demokratische US-Politikerin Nancy Pelosi Anfang August als "Spiel mit dem Feuer".
Taiwans Chip-Hersteller für Welthandel unerlässlich
Für westliche Länder ist die Bedeutung Taiwans als Handelspartner von enormer Wichtigkeit. So sind dort mit TSMC und UMC große Chip-Konzerne anzutreffen. Während TSMC der weltweit größte Auftragsfertiger der Branche ist, kommt UMC auf dem dritten Platz direkt nach Samsung. Konzerne wie Apple, AMD, NVIDIA, Intel, Infineon und QUALCOMM lassen ihre Chips von TSMC fertigen, weswegen der Konzern für diese unverzichtbar ist. "Die haben sich eine systemrelevante Position erarbeitet", so Experte Peter Fintl von Capgemini gegenüber dem "Handelsblatt"
"Niemand kann TSMC mit Gewalt kontrollieren."
Aufgrund dieser Vormachtstellung im Chip-Bereich zeigte sich zuletzt auch TSMCs Vorstandvorsitzender Mark Liu im Konflikt mit China sicher positioniert. "Niemand kann TSMC mit Gewalt kontrollieren. Wenn jemand mit militärischer Gewalt oder durch eine Invasion eindringt, werden die TSMC-Halbleiterwerke nicht mehr funktionsfähig sein, denn es handelt sich um so hochentwickelte Produktionsanlagen, die von der Echtzeit-Anbindung mit der Außenwelt - mit Europa, mit Japan, mit den USA - abhängt, von Materialien über Chemikalien bis hin zu Ersatzteilen, technischer Software und Diagnose", so Liu gegenüber "CNN". "Und es ist die Anstrengung aller, diese Halbleiterwerke funktionsfähig zu machen. Wenn man sie also mit Gewalt übernimmt, kann man sie nicht mehr betriebsfähig halten."
Taiwan baut Vormachtstellung weiter aus
Demnach sei auch China von TSMC und UMC abhängig und selbst daran interessiert, dass taiwanesische Chip-Werke weiter produzieren. Zwar soll auch der chinesische Fertiger SMIC mittlerweile sein Produktportfolio modernisiert haben, im Vergleich zu TSMCs Fertigungen fallen diese jedoch in puncto Kapazität zurück.
Daher können die beiden Chip-Konzerne als "Schutzschild" für Taiwan verstanden werden, wie "Heise" erklärt. Mit der hohen Abhängigkeit westlicher Länder von Chips könnten sich diese vermehrt auf die Seite Taiwans schlagen und eine Invasion Chinas verhindern. Aus diesem Grund dürfte der Inselstaat seine Ausgaben für die Fertigung von Halbleitern in den letzten Jahren auch deutlich gesteigert haben. Erst im Juni wurde ein 120 Milliarden US-Dollar schweres Investitionspaket bekannt, das Taiwans Position auf dem weltweiten Chipmarkt stärken soll. Darunter fallen laut "Nikkei Asia" auch vier neue TSMC-Fabriken, die jeweils 10 Milliarden US-Dollar kosten sollen.
Redaktion finanzen.net
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