Investmentbanking

Deutsche Bank muss Krisen-Szenario durchrechnen

16.04.18 08:14 Uhr

Deutsche Bank muss Krisen-Szenario durchrechnen | finanzen.net

Die Deutsche Bank muss offenbar auf Anordnung der EZB-Bankenaufsicht in einer Simulation durchrechnen, was die Abwicklung des eigenen Investmentbankings kosten würde.

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Laut Süddeutscher Zeitung laufen die Berechnungen seit einigen Monaten. Es sei das erste Mal, dass die Aufsichtsbehörde diese Maßnahme für eine Großbank beschlossen habe. Später sollen weitere Geldhäuser folgen.

Die Bankenaufsicht wolle wissen, wie sich der Wert des Kapitalmarkt- und Derivategeschäfts bei der Deutschen Bank entwickeln würde, wenn sie als solvente Bank ein abruptes Ende des Neugeschäfts simuliere, schreibt die Zeitung. Es gehe nicht darum, die Abwicklung im Fall einer Pleite zu simulieren, was um ein Vielfaches teurer und schwieriger wäre.

"Wir berechnen für Regulatoren routinemäßig die Konsequenzen einer geordneten Abwicklung von Positionen in unseren Handelsbüchern", teilte die Deutsche Bank dazu mit. Dies geschehe mit Blick auf Kapital, Liquidität und den Effekt auf die Gewinn- und Verlustrechnung. Die Deutsche Bank sprach von "üblicher Praxis in der Finanzindustrie".

Die EZB kommentierte die Informationen laut der Zeitung mit dem Hinweis, dass sie den Banken generell viele Aufgaben gebe.

Nach dem Wechsel an der Spitze der größten Bank Deutschlands vor wenigen Tagen hatte Garth Ritchie, der künftig die Unternehmens- und Investmentbank alleine leitet, erklärt, dass er vorerst keine radikalen Maßnahmen in der Sparte plane.

FRANKFURT (Dow Jones)

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