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'Warum kaufen alle Klopapier?' - Google-Trends im Corona-Jahr

09.12.20 11:42 Uhr

'Warum kaufen alle Klopapier?' - Google-Trends im Corona-Jahr | finanzen.net

Corona, RKI und BioNTech-Aktie: Die Pandemie hat das Leben der Deutschen auch online geprägt.

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"Coronavirus" verzeichnete 2020 den höchsten Anstieg bei den Google-Suchanfragen (Alphabet C (ex Google)), wie das Unternehmen am Mittwoch bekanntgab. Auf Platz zwei landete die US-Wahl, gefolgt von einem Dauerbrenner: dem "Wetter morgen". Auch der Kurznachrichtendienst Twitter stand ganz im Zeichen der Corona-Krise: Der Virologe Christian Drosten und der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach wurden dort zu Stars.

Für seinen Jahresrückblick wertet die Suchmaschine Google nicht die meistgesuchten Begriffe aus, sondern den größten Anstieg beim Suchvolumen. Um das Interesse an der Corona-Pandemie besser darstellen zu können, veröffentlichte Google eine entsprechende Sonderkategorie. Demnach recherchierten die Menschen in Deutschland Begriffe wie "Corona Deutschland" oder "Corona aktuell".

Sie interessierten sich aber auch für das Robert Koch-Institut (RKI), Symptome bei einer Covid-19-Infektion und die Aktie des Impfstoffherstellers Biontech. "Das 20. Jahr in Folge veröffentlichen wir heute die trending Suchbegriffe des Jahres und selten war ein Thema so dominant in allen Listen weltweit vertreten wie das Coronavirus in diesem Jahr", sagte Isabelle Sonnenfeld, Leiterin des Google News Lab.

Dass die Pandemie den Alltag vieler Menschen auf den Kopf stellte, spiegelt sich auch in den Fragen wider, die Nutzer häufig in das Suchfeld eingaben: "Wo bekomme ich Mundschutz her?" und "Warum sterben in Italien so viele an Corona?" landeten unter den Top-Fragen 2020. Viele machten sich aber auch Gedanken über die eher profanen Probleme im Corona-Alltag: Fragen wie "Wann öffnen Friseure wieder?" und "Warum kaufen alle Klopapier?" interessierten viele Nutzer.

Auch auf anderen Plattformen machte sich die Pandemie bemerkbar. Der Hashtag #corona belegte deutschlandweit Platz eins der Liste der am meisten verwendeten Schlagwörter bei Twitter, wie das Unternehmen Anfang der Woche bekanntgab. Dort wuchsen die Accounts der Pandemie-Erklärer: Der Virologe Christian Drosten, SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach und die Wissenschaftsjournalistin und Chemikerin Mai Thi Nguyen-Kim (Platz drei) gewannen die meisten Follower. Die Auswertung basiert Twitter zufolge auf Daten des Konzerns und bezieht sich auf den Zeitraum vom 1. Januar bis 24. November 2020.

In beiden Web-Angeboten gab es aber auch ein Leben neben der Pandemie: Die wichtigste Bewegung in diesem Jahr war Twitter zufolge die internationale Menschenrechtsbewegung "Black Lives Matter" (#blacklivesmatter). Nach der brutalen Tötung des unbewaffneten Afroamerikaners George Floyd bei einem Polizeieinsatz in den USA waren im Juni auch in deutschen Städten Zehntausende auf die Straße gegangen, um gegen Rassismus zu protestieren. Bei Google belegte Floyd Platz drei der wichtigsten Todesfälle - nach dem Basketballspieler Kobe Bryant und Fernsehmoderator Karl Dall.

Das politische Thema, das die meisten umtrieb, war die US-Wahl. Der neugewählte US-Präsident Joe Biden landete dabei auf Platz eins, gefolgt vom britischen Premierminister Boris Johnson und Nordkoreas Diktator Kim Jong Un. Auf Platz fünf landete Schlagersänger Michael Wendler, der für einen Eklat sorgte, als er in einem Video der Bundesregierung in der Corona-Krise "grobe und schwere Verstöße gegen die Verfassung und das Grundgesetz" vorwarf und Fernsehsender beschuldigte, "gleichgeschaltet" zu sein. Seine Frau Laura Müller landete sogar einen Platz vor ihm in den Google-Trends.

Und womit lenkten sich die Internetnutzer vom Corona-Alltag ab? Laut Google waren die beliebtesten Serien in diesem Jahr "Babylon Berlin", "The Witcher" und "Bad Banks". Der Hashtag #bts für die gleichnamige südkoreanische Boyband landete bei Twitter auf Platz drei der beliebtesten Schlagwörter. Auf dem dritten Rang landete #nintendoswitch für das in diesem Jahr populärste Videospiel "Animal Crossing", das auch für Nintendos Spielekonsole Switch verfügbar ist.

BERLIN (dpa-AFX)

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