Studie: Supermärkte arbeiten Nachhaltiger als 2020

16.01.25 12:03 Uhr

BERLIN (dpa-AFX) - Die acht größten deutschen Supermarktketten haben zuletzt nachhaltiger gearbeitet. Das ist das Ergebnis einer Studie des Forschungsinstituts für biologischen Landbau (FiBL) im Auftrag des Umweltbundesamtes. Demnach schnitten die Supermärkte im Jahr 2023 besser ab, als noch bei der Studie für das Jahr 2020. Für die aktuelle Studie wurden dazu aber auch erstmals soziale Aspekte und das Tierwohl betrachtet.

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Dabei gebe es noch große Lücken in den Nachhaltigkeitsstrategien der Konzerne. "Im Großen und Ganzen unternimmt der Lebensmitteleinzelhandel nach wie vor nicht genug", heißt es in der Studie.

Große Unterschiede zwischen den verschiedenen Supermärkten sieht die Studie etwa bei den Lieferketten. Auf eine Gesamtbewertung habe man aber bewusst verzichtet, sagte Christian Schrader, Projektleiter beim FiBL, bei der Vorstellung der Studie. Jedes Unternehmen habe Handlungsfelder, auf denen es sich hervortue. "Wenn sie als Konsument nachhaltig einkaufen wollen, dann ist nicht die primäre Entscheidung, ob sie zu Aldi oder Edeka gehen, sondern dann entscheidet, was sie kaufen", betonte Schrader.

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Discounter im Vorteil

Die Unternehmen könnten die Konsumenten aber auch zu einer nachhaltigeren Produktauswahl beeinflussen. Hier fiel laut Schrader insbesondere Aldi Süd als positives Beispiel auf. Discounter hätten dank einfacherer Strukturen in zahlreichen Kategorien Vorteile bei der Bewertung gehabt und besser abgeschnitten.

Für die Studie bewerteten die Forschenden die acht umsatzstärksten Unternehmen im Lebensmitteleinzelhandel. Das waren Aldi Nord, Aldi Süd, Edeka, Netto, Lidl, Kaufland, Rewe und Penny. Die Daten dazu lieferten die Unternehmen selbst. Betrachtet wurden dabei die Eigenmarken der jeweiligen Supermärkte./gut/DP/mis