Streit um Deal

LVMH- und Tiffany-Aktien uneinheitlich: Prozess um Übernahme von Tiffany durch LVMH startet Anfang Januar

22.09.20 22:16 Uhr

LVMH- und Tiffany-Aktien uneinheitlich: Prozess um Übernahme von Tiffany durch LVMH startet Anfang Januar | finanzen.net

Über die Übernahme des US-Juweliers Tiffany durch den französischen Luxusgüterkonzern LVMH Moët Hennessy Louis Vuitton wird ab Anfang nächsten Jahres verhandelt.

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Das Gericht im US-Bundesstaat Delaware hat den Beginn des Prozesses auf den 5. Januar festgelegt.

Tiffany hat LVMH verklagt, um die 16,2 Milliarden US-Dollar teure Übernahme gerichtlich durchzusetzen. Zuvor hatte LVMH den Deal faktisch platzen lassen. Tiffany hatte das Gericht um einen Termin Mitte November in der Hoffnung gebeten, vor dem Fristende für die Übernahme am 24. November ein Urteil zu bekommen. LVMH hatte gesagt, dass eine Gerichtsverhandlung nicht vor März oder April möglich sei.

Der zuständige Richter Joseph Slights III hat in seiner Entscheidung berücksichtigt, dass bestimmte Genehmigungen für die Übernahme nächstes Jahr auslaufen. Die US-Genehmigung ist etwa nur bis Februar gültig.

Tiffany hatte außerdem argumentiert, dass eine Verzögerung bis zum Frühjahr eine hohe Unsicherheit bedeuten und die Fortführung des Geschäfts und die Bezahlung der Mitarbeiter gefährden würde. Tiffany darf bis zum Abschluss eines Deals keine Investitionen vornehmen, und ein Budget für nächstes Jahr ist nicht vorgesehen.

Zudem kann Tiffany ab der Ebene des Vice President keine Mitarbeiter einstellen oder entlassen. Auch kann das Unternehmen keine wichtigen Verträge wausie die Anmietung von Läden ohne die Zustimmung von LVMH abschließen.

"Ein Prozess am 5. Januar 2021 wird hoffentlich zu einer Entscheidung führen, bevor die Kartellfreigabe der USA am 3. Februar ausläuft, und uns in die Lage versetzen, unser Unternehmen und unsere Aktionäre zu schützen", sagte Tiffany-Chairman Roger Farah.

LVMH zeigte sich "zuversichtlich", dass der Prozess dazu beitragen werde, die Anschuldigungen von Tiffany zu widerlegen und das Gericht zu überzeugen, dass die notwendigen Bedingungen für eine Übernahme von Tiffany nicht mehr gegeben seien.

LVMH hatte angekündigt, die Übernahme bis zum Ende der Frist nicht durchziehen zu können, um nicht in einen Handelskonflikt zwischen den USA und Frankreich hereingezogen zu werden. Außerdem argumentierte LVMH, dass die schwache Geschäftsentwicklung bei Tiffany einen Rückzug erlaube.

Die LVMH-Aktie zeigte sich am Dienstag an der EURONEXT Paris 1,14 Prozent tiefer bei 391,05 Euro, während die Tiffany-Aktie an der NYSE 0,90 Prozent höher bei 116,25 US-Dollar schloss.

DJG/DJN/mgo/brb

NEW YORK (Dow Jones)

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