Stockt die Rekordfahrt?
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Ulrich Kirstein mit dem Marktbericht von gettex
Starke Handelswoche: Die deutschen Aktienbörsen haben in der vergangenen Woche deutliche Gewinne verzeichnet. Für gute Stimmung sorgten einerseits die Spekulationen auf baldige Leitzinssenkungen. In der Eurozone waren die Erzeugerpreise gesunken, was die Hoffnungen auf einen solchen Schritt der Europäischen Zentralbank (EZB) erhöhte. In den USA wiederum war die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung höher als erwartet ausgefallen, was wie bereits der US-Arbeitsmarktbericht in der Vorwoche einen sich abkühlenden Arbeitsmarkt signalisierte. Dies wiederum interpretierten die Anleger als Möglichkeit, dass die US-Notenbank Fed doch rascher die Zinsen senken könnte, als vor Kurzem erwartet. Für Unterstützung sorgten zum anderen einige gut ausgefallene Konjunkturdaten. Abgerundet wurde das positive Umfeld durch gut aufgenommene Quartalszahlen etlicher Unternehmen. Die dünneren Umsätze am Feiertag und dem folgenden Brückentag begünstigten die Aufwärtsbewegung zusätzlich, da an solchen Tagen weniger Aufträge ausreichen, um die Indizes spürbar zu bewegen.
Dax mit neuem Rekordhoch
Der Deutsche Aktienindex (Dax) markierte am vergangenen Freitag im Handelsverlauf mit 18.845,86 Zählern ein neues Rekordhoch und kletterte im Wochenvergleich um 4,3 Prozent auf 18.772,85 Punkte. Dies war sein höchster Wochengewinn seit November des vergangenen Jahres. Der MDax legte um 1,7 Prozent zu auf 26.743,87 Zähler. Der TecDax stieg um 4,2 Prozent auf 3.404,04 Punkte.
Im Dax setzten sich die Titel von Siemens Energy mit einem Sprung um 22,3 Prozent an die Spitze der Wochengewinner. Gut aufgenommene Quartalszahlen, eine Prognoseanhebung und positive Analystenkommentare in der Folge sorgten hier für Kauflaune. Beim Kurs von Infineon ging es um 20,1 Prozent nach oben, die Anleger griffen hier trotz einer Senkung der Jahresziele zu, die allerdings erwartet worden war. Die Titel der Münchener Rück verteuerten sich um 12,7 Prozent, auch hier überzeugten Quartalszahlen. Im MDax stach die Aktie von Puma mit einem Kursplus von 15,9 Prozent nach Quartalszahlen heraus.
Anleihen: Ohne klare Richtung
Die deutschen Anleihemärkte haben sich in der vergangenen Woche ohne klare Richtung präsentiert. Dass über die Gesamtwoche gesehen die Wirtschaftsdaten, die als potenziell relevant für die weitere Geldpolitik angesehen werden, uneinheitlich ausgefallen waren, schlug sich in den Notierungen der Bundespapiere nieder. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe erhöhte sich im Wochenvergleich leicht von 2,51 auf 2,52 Prozent. Die Umlaufrendite reduzierte sich dagegen von 2,58 auf 2,52 Prozent.
USA: Die Hoffnung auf eine Zinswende trägt weiterhin
Die US-Aktienbörsen haben in der vergangenen Handelswoche deutlich fester geschlossen. Für Auftrieb sorgten unter anderem Hoffnungen auf einen rascheren Zinsschritt der US-Notenbank, auch wenn diese am vergangenen Freitag durch gestiegene Inflationserwartungen der US-Verbraucher sowie zurückhaltende Kommentare von Fed-Mitgliedern einen Dämpfer erhielten. Der Dow-Jones-Index legte im Wochenvergleich um 2,2 Prozent zu auf 39.512,84 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500-Index gewann 1,9 Prozent auf 5.222,68 Zähler. Der technologielastige Nasdaq-100-Index verbesserte sich um 1,5 Prozent auf 18.161,18 Punkte.
Ausblick: Geht die Rekordfahrt weiter?
Ob die deutschen Aktienbörsen in der aktuellen Woche ihren Rekordkurs der Vorwoche fortsetzen können, dürfte in hohem Maße von den Verbraucherpreisen in den USA abhängen, die am Mittwoch veröffentlicht werden. In der Vorwoche hatten die wieder aufkeimenden Hoffnungen, die US-Notenbank könnte ihre Leitzinsen doch früher als zuletzt erwartet senken, die Kurse beflügelt. Die nun anstehenden Inflationsdaten könnten diesen Spekulationen nun entweder zusätzlichen Schwung verleihen, so die Teuerungsraten gesunken sind, oder diese dämpfen, falls die Inflation weiter deutlich oberhalb der von der Fed angestrebten Marke liegen sollte. Marktbeobachter gehen eher von Letzterem aus, wobei Uneinigkeit darüber besteht, wie stark sich dies letztlich auf die Stimmung der Anleger auswirken würde. Auch in Bezug auf das mögliche weitere Vorgehen der EZB stehen mit den Verbraucherpreise in Deutschland und der Eurozone wichtige Veröffentlichungen an, allerdings geht das Gros der Analysten davon aus, dass die Hoffnungen auf eine raschere Zinssenkung als in den USA hiervon nicht getrübt werden.
Berichtssaison quer durch alle Börsen-Ligen
Ein weiterer wichtiger Faktor aus der Vorwoche dürfte auch in der aktuellen Woche die Märkte beeinflussen: Im Rahmen der Berichtssaison legen noch etliche Unternehmen aus allen Börsen-Ligen ihre Ergebnisse und Ausblicke vor. So veröffentlichen aus dem Dax unter anderem Allianz, Bayer, Commerzbank, Deutsche Telekom, Rheinmetall, RWE und Siemens ihre Berichte. Insgesamt hatte die Berichtssaison die Märkte zuletzt spürbar angeschoben.
Und auch auf die kommenden Konjunkturdaten dürften die Marktteilnehmer blicken, hier sind unter anderem die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland, Zahlen zur Industrieproduktion in der Eurozone und den USA sowie die Einzelhandelsumsätze in den USA zu nennen.
Ausgewählte wichtige Termine der Woche
Dienstag, 14.05.: Verbraucherpreise in Deutschland; ZEW-Konjunkturerwartungen (Deutschland); Erzeugerpreise in den USA
Mittwoch, 15.05.: Bruttoinlandsprodukt der Eurozone; Industrieproduktion in der Eurozone; Verbraucherpreise in den USA; Einzelhandelsumsätze in den USA; New York Empire State Produktionsindex (USA)
Donnerstag, 16.05.: Industrieproduktion in den USA; Philadelphia Fed Herstellungsindex (USA); Import- und Exportpreise in den USA; Bruttoinlandsprodukt Japans
Freitag, 17.05.: Verbraucherpreise in der Eurozone
Ulrich Kirstein ist Pressesprecher der Börse gettex. Der Betriebswirt und Kunsthistoriker schreibt über Literatur und Börse, interviewt alle 14 Tage in Börse am Donnerstag den Leiter Marktsteuerung und hat u.a. mit Christine Bortenlänger Börse für Dummies und Aktien für Dummies verfasst.
Nachrichten zu Rheinmetall AG
Analysen zu Rheinmetall AG
Datum | Rating | Analyst | |
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17.12.2024 | Rheinmetall Buy | Deutsche Bank AG | |
16.12.2024 | Rheinmetall Buy | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
12.12.2024 | Rheinmetall Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
04.12.2024 | Rheinmetall Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
25.11.2024 | Rheinmetall Neutral | UBS AG |
Datum | Rating | Analyst | |
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17.12.2024 | Rheinmetall Buy | Deutsche Bank AG | |
16.12.2024 | Rheinmetall Buy | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
12.12.2024 | Rheinmetall Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
04.12.2024 | Rheinmetall Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
21.11.2024 | Rheinmetall Kaufen | DZ BANK |
Datum | Rating | Analyst | |
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25.11.2024 | Rheinmetall Neutral | UBS AG | |
12.11.2024 | Rheinmetall Neutral | UBS AG | |
08.11.2024 | Rheinmetall Hold | Deutsche Bank AG | |
07.11.2024 | Rheinmetall Neutral | UBS AG | |
18.10.2024 | Rheinmetall Hold | Deutsche Bank AG |
Datum | Rating | Analyst | |
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14.06.2019 | Rheinmetall Reduce | Oddo BHF | |
25.01.2017 | Rheinmetall Sell | Deutsche Bank AG | |
06.11.2015 | Rheinmetall Sell | S&P Capital IQ | |
12.08.2015 | Rheinmetall Sell | S&P Capital IQ | |
01.06.2015 | Rheinmetall verkaufen | Credit Suisse Group |
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