VW-Aktie im Minus: Neue Limousine ID.7 präsentiert - Euro-7-Norm verteuert Autos laut Seat enorm
Die Kernmarke von Volkswagen weitet ihre Elektroreihe nach oben aus und hat am Montag die neue Limousine ID.7 vorgestellt.
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Das knapp fünf Meter lange Auto soll in seiner höheren Ausstattungsvariante Reichweiten von voraussichtlich bis zu 700 Kilometern schaffen sowie mit moderner Vernetzungs- und Displaytechnik angeboten werden. Es deckt die obere Mittelklasse ab, nachdem die Wolfsburger ihre Serie reiner Stromer mit Modellen wie dem Kompaktwagen ID.3 und dem kleinen SUV ID.4 gestartet hatten.
Gezeigt wurde der ID.7 in Berlin und weiteren Städten, er soll in dieser Woche aber auch auf der Automesse in Shanghai zu sehen sein. Zielgruppe sind einerseits Käufer in Europa und Amerika. VW hofft jedoch vor allem auf Kundschaft auf seinem wichtigsten Markt China, nur dort bietet der Hersteller bereits auch den großen SUV ID.6 an. Das Folgemodell ID.7 soll in der Volksrepublik und in europäischen Ländern ab dem Herbst erhältlich sein, in Nordamerika von 2024 an.
Als SUV-Coupé gibt es den ID.5. Einer der für Volkswagen (VW) wichtigsten Modellanläufe im vorigen Jahr war der Elektro-Bus ID.Buzz. Spätestens 2026 soll zudem die Serienversion des jüngst als Studie präsentierten Kleinwagens ID.2 fertig sein, auch ein Mini-Modell für unter 20 000 Euro wird entwickelt. Klimaschützer fordern seit langem, nicht nur größere Fahrzeuge mit alternativen Antrieben auszustatten - VW war dafür kritisiert worden, zunächst auf teurere E-Autos zu setzen.
Der Anteil vollelektrischer Autos bei Volkswagen Pkw soll in Europa bis zum Ende dieses Jahrzehnts mindestens 80 Prozent der ausgelieferten Fahrzeuge erreichen, bis 2026 sind zehn neue E-Modelle in Planung. Dem ID.7 soll dabei nach Konzernangaben unter anderem die Rolle zukommen, "die Langstrecke zu elektrisieren". Er erhält die bisher größte Batterie aller Modelle der Hauptsparte. Die Europa- und Nordamerika-Varianten des ID.7 baut VW ab der zweiten Jahreshälfte im Werk Emden. Die China-Variante entsteht in der Volksrepublik selbst.
VW und BASF sprechen mit Indonesien über Batteriematerialien
Volkswagen, BASF und das französische Bergbauunternehmen Eramet wollen offenbar in Indonesien in den Aufbau einer Lieferkette für Elektroautobatterien investieren. Der indonesische Präsident Joko Widodo und der Investitionsminister Bahlil Lahadalia sagten zu Wochenbeginn, sie hätten sich mit Vertretern der genannten Firmen getroffen, um über ein "Ökosystem für Elektrofahrzeugbatterien" in der Provinz Nord-Maluku zu sprechen.
Der niedersächsische Autohersteller erklärte, sein Batterieunternehmen PowerCo führe weltweit Gespräche über die Absicherung von Rohstoffen - auch in dem südostasiatischen Land. "Derzeit werden die Gespräche weiter vertieft - über die Ergebnisse werden wir zu gegebener Zeit gerne informieren", heißt es in einer Stellungnahme von Volkswagen. "Indonesien ist ein wichtiges und interessantes Land in Bezug auf Rohstoffe - wir stehen in gutem Kontakt mit der Regierung und den Lieferanten."
BASF und Eramet bestätigten, dass sie die Möglichkeit des Baus einer hydrometallurgischen Anlage zur Herstellung von Kobalt- und Nickelprodukten in Batteriequalität in Indonesien prüften. Bislang hat aber keine der beiden Firmen eine Investition angekündigt. BASF nannte auch keinen Zeitplan dafür, während Eramet erklärte, eine Entscheidung falle in der zweiten Jahreshälfte.
Euro-7-Norm verteuert Autos laut Seat enorm
Steigende Kosten auf Kunden und das Unternehmen sieht die VW-Tochter Seat zukommen. Vor allem E-Mobilität werde teurer. Darauf wies Entwicklungsvorstand Werner Tietz im Interview mit der Branchen- und Wirtschaftszeitung "Automobilwoche" hin.
Seat prüfe derzeit Pläne zum Ausbau der Mikro-Mobilität, sehe jedoch steigende Kosten rund um die E-Mobilität. "Wenn die Materialkosten in den kommenden Jahren nach unten gehen und wir einen vollelektrischen Seat Kleinwagen in der für die Marke üblichen Preis-Range anbieten können, dann will ich nicht ausschließen, dass wir das auch tun. Aber momentan sehen wir eine eher gegenläufige Tendenz: Alles wird teurer, die Batteriepreise steigen. Das macht den Einstieg für Seat in die Elektromobilität noch schwieriger."
Dabei kritisierte der Manager die geplante Euro-7-Norm: Er erwartet im Schnitt "einen Mehrpreis von 1.500 bis 2.000 Euro pro Fahrzeug". Die neue Norm erfordere den Einsatz weiterer Komponenten. Die notwendigen Materialkosten würden Autos verteuern. Kunden würden erwarten, dass sie fertig entwickelte Autos bekommen. "Wir können nicht jetzt schon ohne konkrete Grundlage damit anfangen, diverse Programme umzuschreiben, oder unsere Motoren zu verändern und lassen es den Kunden hinterher ausbaden, wenn Euro-7 am Ende ganz anders ausgestaltet wird", unterstrich Tietz gegenüber der Zeitung.
Die VW-Aktie verliert im XETRA-Handel zeitweise 0,88 Prozent auf 126,58 Euro zu.FRANKFURT (dpa-AFX) / (Dow Jones)
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01.11.2024 | Volkswagen (VW) vz Buy | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) |
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06.12.2024 | Volkswagen (VW) vz Market-Perform | Bernstein Research | |
29.11.2024 | Volkswagen (VW) vz Market-Perform | Bernstein Research | |
29.11.2024 | Volkswagen (VW) vz Market-Perform | Bernstein Research | |
27.11.2024 | Volkswagen (VW) vz Neutral | JP Morgan Chase & Co. |
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30.10.2024 | Volkswagen (VW) vz Sell | UBS AG | |
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