Gerresheimer-Aktie springt an: Gerresheimer steigert Umsatz und Gewinn - Ausblick aufgestockt
Gerresheimer hat im ersten Geschäftsquartal sowohl den Umsatz als auch Gewinn kräftig gesteigert und die Markterwartungen übertroffen.
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Den Umsatzausblick für das Geschäftsjahr 2021/22 erhöhte das Düsseldorfer MDAX-Unternehmen. Demnach soll der organische Umsatz nun um mindestens 10 Prozent wachsen. Bisher wurde ein Zuwachs im hohen einstelligen Bereich erwartet. Den Ausblick für das bereinigte EBITDA und Ergebnis je Aktie bestätigte Gerresheimer mit einem Zuwachs um einen hohen einstelligen Prozentsatz.
Im ersten Quartal per Ende Februar steigerte Gerresheimer den Umsatz laut Mitteilung um 22 Prozent auf 371 Millionen Euro. Damit wurde die Analystenschätzung von 349 Millionen Euro deutlich übertroffen. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) steigerte der Hersteller von Primärverpackungen aus Spezialglas und Kunststoffen für die Pharma-, Kosmetik- und Lebensmittelindustrie um 14 Prozent auf 61,5 Millionen Euro. Es lag damit ebenfalls über dem Vorjahreswert von 54 Millionen Euro. Analysten hatten mit 60 Millionen Euro gerechnet. Die bereinigte EBITDA-Marge verschlechterte sich allerdings entsprechend auf 16,6 von 17,9 Prozent.
Gerresheimer mit gutem Start in zweites Quartal
Nach dem starken ersten Geschäftsquartal bei Gerresheimer setzt sich die gute Entwicklung auch im laufenden Vierteljahr fort. "Wir sehen dem zweiten Quartal sehr optimistisch entgegen", sagte Gerresheimer-Finanzvorstand Bernd Metzner im Gespräch mit Dow Jones Newswires. "Unser Orderbuch ist gut gefüllt, und wir sehen weiterhin eine starke Nachfrage unserer Kunden", ergänzte der Manager. Insgesamt rechnet der im MDAX notierte Konzern im Geschäftsjahr 2021/22 per Ende November mit einem zweiten Rekordjahr in Folge.Das Düsseldorfer Unternehmen hatte am Donnerstag mit Veröffentlichung der Geschäftszahlen für das erste Quartal per Ende Februar den Umsatzausblick erhöht. Die Erlöse sollen 2021/22 nun um mindestens 10 Prozent steigen, statt um einen hohen einstelligen Prozentsatz. Die Gewinnprognose bestätigte Gerresheimer mit einem Plus des bereinigten EBITDA um einen hohen einstelligen Prozentsatz.
Wie andere Unternehmen versucht Gerresheimer höhere Energiekosten durch Preiserhöhungen an die Kunden weiterzugeben. Im Geschäftsbereich Primary Packaging Glass seien die höheren Aufwendungen im ersten Quartal "in Teilen durch Preiserhöhungen kompensiert" worden. In den nächsten Quartalen sollen die höheren Beschaffungspreise dann durch "angemessene" weitere Erhöhungen "zum wesentlichen Teil" kompensiert werden.
Gerresheimer habe früh den absehbaren Energiebedarf abgesichert. "Wir haben uns im vergangenen Jahr gegen steigende Energiekosten längerfristig abgesichert und haben damit Planungssicherheit - auch für unsere Kunden", erklärte Finanzvorstand Metzner.
Angehobenes Umsatzziel gibt Gerresheimer-Aktie Auftrieb
Ein höheres Umsatzziel für 2022 hat am Donnerstag die Aktie von Gerresheimer zurück auf den höchsten Stand seit Februar getrieben. Das Papier des Herstellers von Spezialverpackungen für Pharma- und Kosmetikunternehmen sprang kurz nach dem Handelsstart auf 72,80 Euro und damit auch wieder über die 50-Tage-Linie. Sie signalisiert den mittelfristigen Trend und liegt aktuell bei rund 68,80 Euro.Im Laufe des Tages bröckelten die Gewinne allerdings etwas ab, was am Markt auf die vergleichsweise verhaltenen Aussagen zur Ergebnisentwicklung zurückgeführt wurde. Die Aktie legte letztlich an der Spitze des MDAX aber immer noch um 5,40 Prozent auf 71,20 Euro zu. Vom Jahrestief Anfang März bei 53,45 Euro haben sich die Gerresheimer-Aktien damit bis zu diesem Donnerstag in Summe um 31 Prozent erholt. Im bisherigen Jahresverlauf allerdings steht immer noch ein im Vergleich zum Index der mittelgroßen Werte MDAX überdurchschnittliches Minus von rund 17 Prozent zu Buche.
Gerresheimer erwartet nun für das bis Ende November laufende Geschäftsjahr ein prozentual zweistelliges Umsatzwachstum aus eigener Kraft, nachdem das MDAX-Unternehmen bislang ein hohes einstelliges Wachstum angepeilt hatte. Zudem sieht Finanzchef Bernd Metzner auch eine gute Geschäftsdynamik ins zweite Geschäftsquartal hinein und sagte, dass daher die Prognose für das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) zu den Halbjahreszahlen nochmals Thema werden könnte. Aktuell aber wurde die Ebitda-Prognose nur bestätigt.
Goldman Sachs-Analystin Veronika Dubajova lobte das "überraschend starke Umsatzwachstum" des ersten Quartals und schrieb: Ergänzt um den angehobenen Umsatzausblick untermauere dies ihre Anlageempfehlung "Buy". Das aktuell beibehaltene Jahresziel für das bereinigte Ebitda-Wachstum ist ihrer Ansicht nach zudem "konservativ".
Positiv gestimmt sind auch die Experten von Kepler Cheuvreux. Die Umsatzentwicklung im ersten Geschäftsquartal signalisiere eine deutliche Beschleunigung. Zudem sei auch das Wachstum des operativen Ergebnisses solide gewesen, weshalb es ihnen zufolge "unklar" ist, weshalb die Ebitda-Prognose nur bestätigt wurde. Sie könnte schlicht "konservativ" sein. "Operativ scheint sich das Geschäft zu verbessern, auch wenn Risiken bleiben, so etwa die Energiekrise samt des Risikos für die Gasversorgung."
Craig McDowell, Analyst bei JPMorgan, urteilte indes kritischer: "Während der Quartalsumsatz und das neue Jahresumsatzziel beeindrucken, könnte die ausgebliebene Anhebung der Ebitda-Prognose, und damit der implizite Margenrückgang, die Anleger beunruhigen und zudem die Herausforderungen des Geschäftsmodells verdeutlichen."
FRANKFURT (Dow Jones / dpa-AFX)
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Bildquellen: Daniel Gebauer / Gerresheimer AG
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