Deutsche-Bank-Chef Sewing bekam 2018 sieben Millionen Euro
Der seit April 2018 amtierende Deutsche-Bank-Vorstandschef Christian Sewing hat im vergangenen Jahr sieben Millionen Euro verdient.
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2017 hatte er noch 2,9 Millionen Euro verdient, wie aus dem am Freitag veröffentlichten Geschäftsbericht der Bank hervorgeht. Von den sieben Millionen Euro für 2018 waren knapp 3,3 Millionen Euro Fixgehalt - der Rest geht auf variable Vergütungen zurück. Der 48-Jährige ist seit 2015 im Vorstand der Deutschen Bank. Am 8. April vergangenen Jahres übernahm er das Amt von seinem glücklosen Vorgänger John Cryan, der es in seinen knapp drei Jahren an der Spitze der Bank nicht geschafft hat, die Bank zukunftssicher aufzustellen.
Mit dem Verdienst von sieben Millionen Euro war Sewing im vergangenen Jahr aber nicht der Deutsche-Bank Vorstand mit dem höchsten Gehalt. Diese Position nimmt Garth Ritchie ein, der als stellvertretender Vorstandschef und Leiter der Unternehmens- und Investmentbank, ein. Er bekam für 2018 eine Gesamtvergütung von 8,6 (2017: 3,25) Millionen Euro - allerdings sind 3 Millionen Euro davon darauf zurückzuführen, dass er die Verantwortung für die komplexen und schwierigen Vorbereitungen der Bank auf den Brexit trägt.
Die Deutsche Bank hatte im vergangenen Jahr erstmals seit 2014 wieder Geld verdient. Allerdings blieb der Gewinn mit 341 Millionen Euro weit hinter dem der meisten Konkurrenten zurück. Die Bank kämpft zudem weiter vor allem mit schwachen Erträgen an den Kapitalmärkten und zu hohen Kosten. Sewing will daher weiter Personal abbauen. Zudem führt er vor allem auf Druck der Politik aktuell Fusionsgespräche mit der Commerzbank.
Die Gewerkschaft Verdi befürchtet im Falle eines Zusammenschlusses den Verlust von bis zu 30 000 Jobs. Ende 2018 beschäftigten beide Institute zusammen gut 133 000 Vollzeitkräfte.
Da der Geschäftsbericht vor der Bestätigung der Gespräche am vergangenen Sonntag fertiggestellt worden war, findet sich darin nichts Neues zu dem Fusionsthema.
Mit Blick auf das Geschäft sieht die Deutsche Bank bei den für sie sehr wichtigen Kapitalmärkten wieder etwas bessere Bedingungen als zuletzt. "Im Wertpapierhandel (Sales & Trading) haben sich die Marktbedingungen im ersten Quartal im Vergleich zu dem turbulenten Umfeld im vierten Quartal verbessert", schrieb Sewing in dem Geschäftsbericht an die Aktionäre. "Im historischen Vergleich bleibt die Marktaktivität aber relativ gering." Daher müsse die Bank vor allem auch weiter auf Kosten schauen um die Finanzziele zu erreichen.
Der Chef des Münchner Ifo-Instituts, Clemens Fuest, rief unterdessen die Politik dazu auf, sich aus einer möglichen Fusion herauszuhalten. Fuest sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Freitag), die Politik müsse auf Finanzstabilität und natürlich auch auf das Risiko einer Haftung der Steuerzahler achten. Eine neue Bank sollte deshalb besonders solide sein. "Ansonsten hat die Politik sich aber rauszuhalten, wenn zwei Banken über eine Fusion sprechen. Dies gilt umso mehr, als der Wettbewerb nicht beschränkt wird. Wir haben genug Banken in Deutschland, eher zu viele."
Glückloser Ex-Deutsche-Bank-Chef Cryan bekommt 8,7 Millionen Euro Abfindung
Der nicht einmal drei Jahre an der Spitze der Deutsche Bank stehende Brite John Cryan hat für seinen unfreiwilligen Abschied viel Geld bekommen. Die Abfindung beläuft sich auf knapp 8,7 Millionen Euro, wie aus dem am Freitag veröffentlichten Geschäftsbericht der Deutschen Bank hervorgeht. Dazu kommen eine vertraglich festgelegte Entschädigung für ein Verbot in einem bestimmten Zeitraum zu einem Wettbewerber zu gehen in Höhe von 2,2 Millionen Euro. Zudem bekam er eine Vergütung für seine Zeit an der Konzernspitze bis zum 8. April in Höhe von knapp 1,9 Millionen Euro.
Damit summiert sich seine Bezahlung für das vergangene Jahr, die zum Teil aber erst in den kommenden Jahren ausgeschüttet wird, auf insgesamt 12,8 Millionen Euro. Cryan war von Mitte 2015 bis zum 8. April 2018 an der Spitze der Deutschen Bank - zu Beginn noch mit Jürgen Fitschen zusammen und ab Mai 2016 alleine. Für die Jahre 2015 bis 2017 hatte er eine Vergütung von insgesamt etwas mehr als neun Millionen Euro erhalten. Zusammen mit den Leistungen für die etwas mehr als drei Monate im vergangenen Jahr summiert sich die Vergütung auf knapp 22 Millionen Euro oder umgerechnet rund 21 600 Euro pro Tag im Amt.
Die Gesamtvergütung der Vorstandsmitglieder stieg auf insgesamt 55,7 Millionen Euro (Vorjahr: 29,8 Millionen Euro). Der Aufsichtsrat habe den Managern erstmals seit drei Jahren eine variable Vergütung gewährt, erklärte das Institut. Diese richte sich danach, wie die jeweiligen persönlichen Ziele und die des Konzerns erreicht würden. Insgesamt kamen 643 Mitarbeiter des Instituts auf eine Vergütung von einer Million Euro oder mehr.
FRANKFURT (dpa-AFX)
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