HOCHTIEF steigert operativen Gewinn kräftig

Der Baukonzern profitierte zum Jahresauftakt von der starken Baukonjunktur weltweit.

Der operative Konzerngewinn, den das Unternehmen aus Essen als Referenz für die eigene Geschäftsentwicklung nimmt, legte in den ersten drei Monaten um 14 Prozent auf 106 Millionen Euro zu. Neben dem Wachstum war dafür eine um 10 Basispunkte erhöhte operative Marge von 3,9 Prozent verantwortlich.

Das Wachstum von HOCHTIEF wurde allerdings vom starken Euro gebremst. Der Umsatz stieg in der Gemeinschaftswährung um 2 Prozent auf 5,3 Milliarden Euro. Bereinigt um negative Wechselkurseffekte verbuchte HOCHTIEF dagegen ein Wachstum von 16 Prozent.

Den Auftragsbestand gab HOCHTIEF zum Quartalsende mit 44,3 Milliarden Euro an. Wechselkursbereinigt entspricht das einem Zuwachs von 12 Prozent zum Vorjahreszeitraum. Der Auftragseingang im Quartal betrug 6,8 Milliarden Euro und blieb damit wegen Wechselkurseffekten um gut 9 Prozent hinter dem Vorjahreswert zurück. HOCHTIEF schätzt, dass im Laufe des Jahres neue relevante Bauprojekte im Volumen von 120 Milliarden Euro auf den Markt kommen dürften. 2019 werden Projekte für 350 Milliarden Euro erwartet.

Prognose 2018 gilt unverändert

HOCHTIEF bestätigte die Prognose für das Gesamtjahr, die einen operativen Konzerngewinn von 470 bis 520 Millionen Euro vorsieht. Das wären 4 bis 15 Prozent mehr als 2017.

Noch bis Dienstag können die Abertis Infraestructuras-Aktionäre das Übernahmeangebot aus Essen annehmen. Es dürfte einige Tage dauern, bis die spanische Börsenaufsicht das Ergebnis verkündet. Werden mehr als 90 Prozent der Aktien angedient, darf HOCHTIEF die restlichen Anteilseigner zwangsweise abfinden.

Ursprünglich hatten Italiens Autobahnkonzern Atlantia sowie HOCHTIEF mit der Konzernmutter ACS im Rücken konkurrierende Gebote für Abertis vorgelegt. Im März einigten sich dann alle drei auf ein koordiniertes Vorgehen, um eine teure Übernahmeschlacht zu vermeiden. Die von HOCHTIEF übernommenen Aktien werden anschließend an eine neue Holding übertragen, an der HOCHTIEF nur eine Minderheit halten wird.

FRANKFURT (Dow Jones)