BMW-Aktie verliert: Hohe Entwicklungskosten drücken Kerngeschäft
BMW hat im dritten Quartal zwar weiter von der großen Nachfrage nach seinen Autos profitiert, verbuchte aber hohe Kosten für Entwicklungsprojekte.
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Im Automobilgeschäft erzielte das Unternehmen vor diesem Hintergrund zwischen Juli und September nur noch eine operative Marge von rund 8,5 Prozent und blieb damit hinter den Erwartungen der Analysten zurück.
Im dritten Quartal des Vorjahres hatte BMW mit dem Automobilgeschäft, also außerhalb der Finanzierungs- und der Motorradsparte, noch eine operative Gewinnspanne von 9,1 Prozent erwirtschaftet. Die Analysten waren für den Zeitraum in diesem Jahr nach den von Dow Jones Newswires zusammengetragenen Prognosen von einem leichten Rückgang auf rund 8,8 Prozent ausgegangen.
Erwartungsgemäß steigerte BMW im Automobilgeschäft zwar den Quartalsumsatz um 2,8 Prozent auf 21,56 Milliarden Euro. Der operative Gewinn (EBIT) der Kernsparte ging aber von 1,91 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum auf 1,84 Milliarden Euro zurück.
BMW machte dafür am Freitag auch Belastungen durch seine Zukunftsstrategie "One Next" verantwortlich. Die Strategie sieht vor, verstärkt Elektroantriebe und autonome Fahrzeuge zu entwickeln. Damit wollen die Verantwortlichen das Unternehmen auf die Umbrüche in der Automobilbranche vorbereiten. Finanzvorstand Friedrich Eichiner hatte unter anderem deshalb schon zuvor vor steigenden Kosten in der zweiten Hälfte dieses Jahres gewarnt.
Mit der Veröffentlichung der Quartalszahlen gab BMW am Freitag auch einen Ausblick auf erste Ergebnisse seiner Entwicklungsbemühungen um mehr Elektroautos. Der Hersteller wird demnach im Jahr 2019 ein rein elektrisches Fahrzeug seiner Marke Mini auf den Markt bringen. Eine Elektrovariante des SUV-Modells X3 ist den Angaben zufolge vom Jahr 2020 an erhältlich. Bislang bietet BMW nur das Modell i3 mit einem reinen Stromantrieb an.
Der operative Gewinn des Gesamtkonzerns stieg im dritten Quartal wegen erheblicher Verbesserungen in der Finanzierungssparte aber überraschend von 2,35 Milliarden auf 2,38 Milliarden Euro. Der Umsatz des Konzerns verbesserte sich zugleich von 22,35 Milliarden auf 23,36 Milliarden Euro.
Nach Steuern erzielte BMW damit im dritten Quartal einen Gewinn von 1,82 Milliarden Euro - nach 1,58 Milliarden Euro im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Nach Abzug der Anteile Dritter blieb dem Konzern noch ein Überschuss von 1,81 Milliarden Euro. Der Nettogewinn verbesserte sich damit um 14,9 Prozent.
Für das Gesamtjahr blieben die BMW-Verantwortlichen am Freitag bei ihren früheren Voraussagen. Der Autokonzern strebt demnach "bei den Auslieferungen im Segment Automobile und dem Konzernergebnis vor Steuern leichte Zuwächse auf jeweils neue Bestmarken" an. Für den Umsatz im Automobilgeschäft rechnen die BMW-Chefs nach wie vor mit einer leichten Verbesserung. Die operative Marge der Automobilsparte sehen sie "im Zielkorridor von 8 bis 10 Prozent".
BMW-Anleger haben am Freitag verschnupft auf die zuletzt schwächere Profitabilität im Kerngeschäft des Autobauers reagiert. Am Vormittag setzten die Aktien ihren Abwärtstrend der vergangenen Tage mit einem Minus von rund zwei Prozent auf rund 74 Euro fort. Sie tendierten damit schwächer als der Markt.
FRANKFURT (Dow Jones)
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