Alstom-Aktie abgestraft: Alstom an Kapitalerhöhung interessiert - Jobabbau angekündigt
Der Schienenfahrzeug-Hersteller Alstom will seine Verschuldung mit Verkäufen von Unternehmensteilen und womöglich auch einer Kapitalerhöhung senken.
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Geplant sei eine Reduzierung der Nettoverschuldung um zwei Milliarden Euro bis März 2025, teilte das Management am Mittwoch in Saint-Ouen-sur-Seine mit. Teil des Plans sei auch der Abbau von circa 1.500 Vollzeitstellen - knapp zehn Prozent der Verwaltungs- und Vertriebsstellen. Die Sparanstrengungen kamen bei Analysten zwar gut an, die Furcht vor einer anteilsverwässernden Kapitalerhöhung lastete aber auf dem Aktienkurs.
Der Konzern erwägt nun mehrere Maßnahmen, um den Schuldenabbau zu beschleunigen. Dazu gehören die bereits eingeleitete Veräußerung von Vermögenswerten mit einem Erlös von 0,5 bis 1,0 Milliarden Euro, die Ausgabe von eigenkapitalähnlichen Instrumente sowie eine Kapitalerhöhung.
Obwohl die Nachfrage solide sei, "war unsere wirtschaftliche Leistung mäßig", sagte Konzernchef Henri Poupart-Lafarge mit Blick auf das abgelaufene erste Geschäftshalbjahr 2023/24. So komme die Integration des übernommenen Zug- und Straßenbahnherstellers Bombardier zwar voran, doch gebe es Verzögerungen beim Aventra-Programm in Großbritannien zur Lieferung von Schienenfahrzeugen. Daher habe es zuletzt weniger Vorauszahlungen gegeben als erwartet. Der Manager kündigte daher einen "umfassenden Aktionsplan" an.
Der bereinigte Nettogewinn des Konzerns fiel im ersten Geschäftshalbjahr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum leicht auf 174 Millionen Euro. Der freie Barmittelfluss (Free Cashflow) lag im gleichen Zeitraum jedoch mit rund 1,1 Milliarden Euro im Minus. Einen "klaren Aufruf zum Wandel" sah Poupart-Lafarge darin.
Im Ausblick auf das gesamte Geschäftsjahr 2023/24 erwarten die Franzosen ein Umsatzwachstum aus eigener Kraft von über 5 Prozent. Nach sechs Monaten steht hier ein Plus von fast neun Prozent zu Buche auf 8,44 Milliarden Euro Gesamterlös.
Als um Sondereffekte bereinigte Gewinnmarge vor Zinsen und Steuern sollen rund 6 Prozent hängen bleiben. Im ersten Halbjahr lag diese bereinigte operative Marge (Ebit) bei 5,2 Prozent - nach 4,9 Prozent ein Jahr zuvor.
Alstom entwickelt unter anderem Hochgeschwindigkeitszüge, Straßen- und U-Bahnen. Das Unternehmen beschäftigt über 80.000 Mitarbeiter.
Die Papiere brachen um rund ein Fünftel auf ein Mehrjahrestief von 11,41 Euro ein. Zuletzt verloren sie an der EURONEXT Paris noch 16,30 Prozent auf 11,86 Euro. Anfang Oktober war der Titel bereits um mehr als ein Drittel absackt, nachdem der Konzern mit einer Prognose für den Finanzmittelfluss (Cashflow) enttäuscht hatte. Erholt hatte sich der Kurs seither kaum.
/lfi/mis/men
SAINT-OUEN-SUR-SEINE (dpa-AFX)
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05.12.2024 | Alstom Buy | Deutsche Bank AG | |
29.11.2024 | Alstom Buy | Deutsche Bank AG | |
25.11.2024 | Alstom Buy | Deutsche Bank AG | |
15.11.2024 | Alstom Overweight | JP Morgan Chase & Co. |
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15.11.2024 | Alstom Halten | DZ BANK | |
15.11.2024 | Alstom Neutral | UBS AG | |
14.11.2024 | Alstom Neutral | UBS AG | |
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