Bankia-Börsengang: Ermittlungen gegen Ex-Notenbankchef
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Im Verfahren um geschönte Bilanzen beim Börsengang der spanischen Krisenbank Bankia im Juli 2011 wird nun auch gegen den damaligen Madrider Notenbankchef Miguel Ángel Fernández Ordóñez ermittelt.
Fernández Ordóñez (71), ein Mitglied der Sozialistischen Arbeiterpartei (PSOE), sei vom zuständigen Gericht in Madrid neben sieben weiteren Personen als Beschuldigter vorgeladen worden, teilte der Nationale Gerichtshof am Montag mit. Alle stehen den Angaben zufolge im Verdacht, ihre Aufsichtspflicht vernachlässigt zu haben. Fernández Ordóñez hat noch keine Stellungnahme zu den Vorwürfen abgegeben.
Rund 200 000 Kleinanleger hatten nach dem Börsengang der mit Steuergeldern geretteten Bank herbe Verluste erlitten. Des Vorwurfs des Betrugs muss sich in dieser Affäre unter anderen auch der Ex-IWF-Direktor und -BANKIA-Chef Rodrigo Rato vor Gericht erwehren.
Die Ende 2010 gut zwei Jahre nach Ausbruch der Immobilienkrise durch die Fusion von angeschlagenen Finanzinstituten ins Leben gerufene und im Mai 2012 verstaatlichte Bank hatte 2012 19 Milliarden Euro Verlust gemacht. Der Beinahe-Zusammenbruch führte dazu, dass Spanien ein europäisches Rettungspaket über 41 Milliarden Euro beantragte./er/DP/tos
MADRID (dpa-AFX)
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