HPE-Aktie und Juniper-Aktie tiefer: USA klagen gegen geplanten Milliarden-Deal zwischen Hewlett Packard Enterprise und Juniper
Das US-Justizministerium hat eine Klage eingereicht, um die geplante Übernahme von Juniper Networks durch Hewlett Packard Enterprise (HPE) zu verhindern. Die Behörde argumentiert, dass der Deal den Wettbewerb erheblich einschränken würde. HPE und Juniper widersprechen vehement.
Werte in diesem Artikel
• US-Regierung will Juniper-Übernahme durch HPE verhindern
• Milliarden-Deal würde angeblich den Wettbewerb in den USA behindern
• HPE und Juniper argumentieren dagegen
Das US-Justizministerium hat am Donnerstag eine Klage eingereicht, um die geplante Übernahme von Juniper Networks durch Hewlett Packard Enterprise (HPE) zu blockieren. Es ist die erste Kartellklage, seit Donald Trump wieder im Weißen Haus sitzt. Im Vorfeld seiner Präsidentschaft war eigentlich erwartet worden, dass die US-Regierung unter Trump Fusionen und Übernahmen offener gegenüberstehen würde. Die Klage kommt daher etwas überraschend, vor allem da Wettbewerbsbehörden aus Großbritannien und Europa dem Deal bereits grünes Licht gegeben haben.
US-Justizministerium stellt sich gegen Übernahme von Juniper durch HPE
Der Deal zwischen HPE und Juniper im Wert von 14 Milliarden US-Dollar würde nach Ansicht des US-Justizministerium den Wettbewerb auf dem Markt für Unternehmens-WLAN-Technologien erheblich einschränken. In der eingereichten Beschwerde argumentiert die Behörde, dass HPE und Juniper zu den drei größten Anbietern in diesem Segment gehören und ein Zusammenschluss zu höheren Preisen, weniger Innovation und einer eingeschränkten Auswahl für Unternehmen führen würde.
Juniper habe in den vergangenen Jahren den Markt aufgemischt und durch innovative Technologien die Betriebskosten vieler Unternehmen gesenkt, heißt es in der Mitteilung der US-Behörde weiter. Diese Wettbewerbssituation habe HPE gezwungen, eigene Preise zu senken und verstärkt in Innovationen zu investieren. Laut der Klage würde eine Fusion den Wettbewerb nun aber auf ein Duopol zwischen der fusionierten HPE-Juniper-Einheit und Cisco reduzieren, die zusammen mehr als 70 Prozent des US-Marktes für Netzwerkausrüstung kontrollieren würden.
Laut Omeed A. Assefi, dem amtierenden stellvertretenden Generalstaatsanwalt der Kartellrechtsabteilung des Justizministeriums, sei die Bedrohung durch die Fusion nicht nur hypothetisch. "Wichtige Branchen in unserem Land - darunter Krankenhäuser und kleine Unternehmen - sind auf drahtlose Netzwerke angewiesen. Die vorgeschlagene Fusion würde den Wettbewerb erheblich reduzieren und die Innovation schwächen. Das hätte zur Folge, dass weite Teile der US-Wirtschaft den Anbietern drahtloser Technologien mehr für weniger bezahlen müssten", erklärte Assefi laut Pressemitteilung des Ministeriums.
HPE und Juniper wehren sich gegen die Klage
Hewlett Packard Enterprise und Juniper Networks haben noch am Donnerstag mit einer eigenen Pressemitteilung auf die Klage des Justizministeriums reagiert und erklärt, dass sie den Zusammenschluss notfalls vor Gericht verteidigen werden. In ihrer gemeinsamen Mitteilung bezeichneten die Unternehmen die Einschätzung der US-Behörde als "fundamental fehlerhaft".
"Wir sind enttäuscht über die Entscheidung des Justizministeriums, eine Klage einzureichen", so HPE und Juniper. Dabei kritisierten die beiden Unternehmen, dass die Argumentation des US-Justizministeriums auf einer überzogenen Interpretation der Kartellgesetze basiere. Man werde nachweisen, dass die Fusion den Kunden mehr Innovation und Auswahl bringe und den Wettbewerb sogar verstärkte, heißt es in der Mitteilung weiter. Die Unternehmen verwiesen außerdem darauf, dass 14 internationale Wettbewerbsbehörden, darunter die Europäische Kommission und die britische CMA, den Deal bereits genehmigt haben.
Laut HPE und Juniper sei der Markt für Unternehmens-WLAN-Technologien keineswegs auf drei Hauptakteure beschränkt, sondern von intensivem Wettbewerb geprägt. Es gäbe mindestens acht relevante Anbieter, die regelmäßig in Ausschreibungen konkurrieren würden. Zudem betonten die Unternehmen die Bedeutung des Deals für die technologische Souveränität der USA, insbesondere im Hinblick auf Entwicklungen wie 6G, quantensichere Kommunikation und KI. "Diese geplante Übernahme wird Kunden jeder Größe ein modernes, sicheres Netzwerk bieten, das mit KI und für KI aufgebaut wurde, um ein besseres Benutzer- und Betreibererlebnis zu gewährleisten und nicht für weniger, sondern für mehr Wettbewerb zu sorgen", so Juniper und HPE. Außerdem würde der Deal die nationale Sicherheit der USA sowie den amerikanischen "Core Tech"-Sektor stärken.
Trotz der juristischen Hürden zeigen sich HPE und Juniper in ihrer Erklärung zuversichtlich, dass die Übernahme letztlich abgeschlossen werde. "Wir sind fest entschlossen, diesen Deal zum Abschluss zu bringen und den Kunden die Vorteile dieser Fusion zu bieten", heißt es in der Pressemitteilung.
So reagieren die Aktien von HPE und Juniper
Im Donnerstagshandel an der NYSE ging es für die Anteilsscheine von Juniper und Hewlett Packard Enterprise letztlich nach unten: Die Juniper-Aktie verlor bis zum Handelsschluss 2,19 Prozent auf 34,38 US-Dollar, während Papiere von HPE letztlich um 2,17 Prozent tiefer bei 21,19 US-Dollar aus der Sitzung gingen.
Nachbörslich zeigte sich bei Juniper eine leichte Erholung um 0,67 Prozent auf 34,61 US-Dollar, während sich die HPE-Aktie nur noch minimal um 0,09 Prozent auf 21,17 US-Dollar nach unten bewegte.
Redaktion finanzen.net
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