Sicherheitskonferenz

Rheinmetall-Aktie mit neuem Allzeithoch - Erstmals über 800 Euro - Auch andere Rüstungstitel gefragt

14.02.25 17:53 Uhr

Rheinmetall-Aktie schiebt sich erstmals über 800 Euro | finanzen.net

Auf der Sicherheitskonferenz (MSC) in München steht nach dem jüngsten Telefonat zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin die neue Richtung der US-Regierung im Ukraine-Konflikt besonders im Fokus.

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Rüstungsaktien standen deshalb am Freitag unter besonderer Beobachtung und legten stark zu. Am Nachmittag bauten sie ihre Gewinne aus.

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US-Vizepräsident J.D. Vance forderte Deutschland und Europa beim Treffen mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier auf, mehr Verantwortung für die eigene Sicherheit zu übernehmen. Präsident Donald Trump und er seien "fest davon überzeugt, dass Europa natürlich ein sehr wichtiger Verbündeter der Vereinigten Staaten ist", sagte Vance zu Beginn des Gesprächs. Es sei aber sehr wichtig, zu erkennen, "dass Europa in Zukunft eine größere Rolle bei seiner eigenen Sicherheit spielen muss". Seine anschließende Rede auf der Konferenz wurde mit Spannung erwartet. Neue Erkenntnisse zur neuen Richtung der US-Regierung im Ukraine-Konflikt enthielt sie aber nicht.

Die Unsicherheit rund um den Ukraine-Konflikt und die aktuellen Fragezeichen hinter der Geopolitik spiegelt der Kursverlauf von Rüstungsaktien in diesen Tagen teils sehr gut wider. Das beste Beispiel ist wohl Rheinmetall, die am Vortag in der ersten Reaktion auf die vermeintliche Annäherung im Telefonat zwischen Trump und Putin um 5,5 Prozent abgesackt, letztlich aber mit Kursgewinnen von rund vier Prozent aus dem Handel gegangen waren.

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Anleger hatten den Kursrücksetzer schnell als Kaufchance wahrgenommen, denn sie erwarten, dass die Verteidigungsausgaben der europäischen Länder ungeachtet der Friedensbemühungen im Russland-Ukraine-Krieg hoch bleiben beziehungsweise steigen dürften, wenn die USA ihre militärische Unterstützung zurückfahren sollten.

Die positive Dynamik bei Rüstungswerten setzte sich am Freitag fort, Rheinmetall erreichten erstmals die Marke von 800 Euro. Am Nachmittag kletterten sie via XETRA als stärkster DAX-Wert mit einem Plus von rund zehn Prozent weiter bis auf gut 832 Euro. Zum Handelsschluss zeigten sie sich letzltich 7,93 Prozent höher bei 817,00 Euro. Analysten schraubten ihre Kursziele für Rheinmetall erneut nach oben.

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Dabei fiel besonders die britische Großbank HSBC mit einem neuen Kursziel von 1000 Euro auf, angehoben von zuvor 700 Euro. Damit ist Analyst Dario Dickmann jetzt der optimistischste Experte am Markt. Er sieht klare Signale für einen bevorstehenden Anstieg der Verteidigungsausgaben in der EU. Dafür sorge neben dem NATO-Investitionsziel auch der zunehmende US-Druck. Weder die Bewertung von Rheinmetall noch die Markterwartungen spiegelten das Wachstumspotenzial angemessen wider.

Ferner erhöhte die Bank of America (BofA) ihr Kursziel für Rheinmetall von 762 auf 900 Euro. Auch mit der Bewegung in Richtung Waffenstillstand in der Ukraine bleibe der grundlegende Trend steigender Rüstungsausgaben in Europa ungebrochen, schrieb Analyst Benjamin Heelan. Das Thema Verteidigung sei seit 30 Jahren unterinvestiert, und die USA mache immer mehr Druck auf die Europäer, hier aufzuholen.

Stark zulegen konnten am Freitag neben Rheinmetall auch die Anteile des Rüstungselektronik-Spezialisten HENSOLDT mit einem Plus von letztlich 11,91 Prozent auf 40,78 Euro an der MDAX-Spitze. Sie waren mit 41,92 Euro so teuer wie zuletzt Anfang April 2024. Zusätzlichen Auftrieb bekamen die Papiere vor dem Wochenende von der Meldung zu einer Vertragserweiterung über 350 Millionen Euro für das Eurofighter-Radar.

Gemessen an ihrem Vortagestief haben HENSOLDTmehr als 26 Prozent gewonnen, bei Rheinmetall sind es 21 Prozent. Auch die Titel des Panzergetriebe-Herstellers RENK im SDAX waren gefragt mit einem Plus von 2,3 Prozent, sie erreichten mit 25,55 Euro den höchsten Stand seit Anfang September. Außerhalb Deutschlands gewannen Thales aus Frankreich zwei Prozent und Leonardo aus Italien über vier Prozent. BAE Systems aus Großbritannien notierten indes schwächer.

FRANKFURT (dpa-AFX Broker)

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Bildquellen: Tobias Arhelger / Shutterstock.com, Postmodern Studio / Shutterstock.com

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