FUCHS PETROLUB hält trotz schwachen Jahresauftakt an Prognose fest - Aktie im Minus
Die Flaute in der Autobranche sowie Kosten für Wachstumsinitiativen haben der FUCHS PETROLUB einen schwächeren Start in das neue Jahr beschert.
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Die Jahresprognose hat aber weiter Bestand, wie FUCHS PETROLUB mitteilte.
Der Umsatz habe in den ersten drei Monaten im Vergleich zu dem sehr starken ersten Quartal 2018 bei rund 643 Millionen Euro stagniert. Die Einbußen auf den von einer schwachen Automobilnachfrage betroffenen Märkten Deutschland und China seien durch das fortgesetzte Wachstum in Nord- und Südamerika kompensiert worden. Die Autoindustrie ist mit einem Umsatzanteil von 30 Prozent einer der Hauptkunden von Fuchs. In Europa lasteten die Probleme vieler Autobauer rund um die Einführung des neuen Abgas- und Verbrauchsprüftests WLTP auf der Produktion, die sich nur langsam wieder erholt.
Seit Mitte des vergangenen Jahres hatte sich auch die Automobilproduktion vor allem in China deutlich eingetrübt. In China kam es 2018 zum ersten Mal seit über 20 Jahren zu einem Rückgang des Marktes, weil die Autokäufer mit der Unsicherheit um den Zollstreit zwischen den USA und Peking haderten. Die Schwäche der Automobilindustrie in China halte auch derzeit noch an, sagte Fuchs in einer Telefonkonferenz. Aber auch er setzt wie die Autohersteller selbst auf eine Belebung im zweiten Halbjahr in China, unter anderem wegen der Senkung der Mehrwertsteuersätze in dem Land.
Auf dem amerikanischen Kontinent legte der Umsatz um 12 Prozent zu, während es in Asien und in der größten Absatzregion Europa-Afrika um jeweils 4 Prozent nach unten ging. Dabei profitierte der Konzern in Europa auch von der Unsicherheit um den Brexit, weil Kunden aus Vorsicht die Lagerbestände erhöhten.
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) sank um 16 Prozent auf 77 Millionen Euro. Das Nachsteuerergebnis ging um 18 Prozent auf 55 Millionen Euro zurück. Analysten hatten dem Konzern einen Umsatz von 646 Millionen, ein EBIT von 86 und einen Gewinn nach Steuern von 62 Millionen Euro zugetraut.
Der freie Cashflow vor Akquisitionen ermäßigte sich auf 13 von 21 Millionen Euro, vor allem wegen der mit 34 nach 18 Millionen Euro deutlich gestiegenen Investitionen in Anlagevermögen.
Für das Gesamtjahr erwartet der Mannheimer Schmierstoffhersteller weiterhin einen Umsatzanstieg um 2 bis 4 Prozent. Das EBIT dürfte unter Berücksichtigung eines positiven einmaligen Verkaufserlöses im Jahr 2018 um 5 bis 8 Prozent schwächer ausfallen. Trotz erschwerter Rahmenbedingungen werde an den geplanten Investitionen von 180 Millionen Euro festgehalten, hieß es.
So reagieren die FUCHS-Aktien
Der Schmierstoffhersteller FUCHS PETROLUB hat die Anleger am Freitag mit seinen Quartalszahlen verstimmt. Im XETRA-Handel verloren die Papiere am Morgen 1,95 Prozent auf 37,26 Euro. Im Verlauf konnte das Minus eingedämmt werden: Zuletzt standen sie 0,85 Prozent tiefer bei 35,10 Euro.
Die Entwicklung der Erlöse entspreche den Erwartungen, doch das Ebit liege zehn Prozent unter der Konsensschätzung, kommentierte ein Börsianer. Ein weiterer Beobachter verwies zudem auf den 38-prozentigen Einbruch beim freien Barmittelzufluss. Das Klima für die Autoindustrie in Deutschland und China scheine ernster als zunächst gedacht, schrieb Commerzbank-Analyst Michael Schäfer. Hinzu kämen die verstärkten Investitionen, die die Gewinne zusätzlich belasteten.
Dow Jones Newswires/dpa
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Bildquellen: FUCHS PETROLUB AG
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