Boeing baut Dreamliner anscheinend künftig nur noch in South Carolina
Boeing will seinen Langstreckenflieger 787 Dreamliner angesichts rückläufiger Nachfrage in der Corona-Pandemie künftig nur noch in South Carolina produzieren.
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In dieser Woche werde der Flugzeughersteller entsprechende Pläne vorstellen, hieß es aus informierten Kreisen. Damit würde die Fertigung in Everett im US-Bundesstaat Washington enden, wo vor mehr als zehn Jahren der erste Dreamliner fertiggestellt wurde.
Boeing hatte im Juli erklärt, es würden Optionen geprüft, wie mit der geringeren Nachfrage nach der 787 umzugehen sei. Ein Konzernsprecher lehnte es am späten Dienstag ab, das Ergebnis dieser Prüfung zu kommentieren.
Schon vor einiger Zeit ließ Boeing allerdings verlauten, man werde die Produktion von Passagierjets reduzieren und die Belegschaft um rund 10 Prozent verkleinern. Nachdem sich die Pandemie in den USA verschlimmerte und die Nachfrage nach Flugreisen weiter stark rückläufig war, hatte Boeing erklärt, weitere Kürzungen über die bereits vorgesehenen 19.000 Stellen hinaus seien vorgesehen.
Der Flugzeugkonzern hat sich schon 2009 zu einer weiteren Produktionslinie für den 787 Dreamliner in North Charleston entschieden, im Bundesstaat South Carolina, wo es bisher kaum gelungen ist, Arbeiter gewerkschaftlich zu organisieren. Boeing beschäftigt mehr als 7.000 Arbeitnehmer in North Charleston.
Die Konsolidierung der Dreamliner-Produktion in South Carolina wäre ein weiterer Schritt zur Verlagerung der US-Luftfahrtindustrie von der Westküste in die Südstaaten. Unternehmen haben bereits Tausende von Arbeitsplätzen in Kalifornien abgebaut, während Staaten wie North und South Carolina, Florida und Alabama Luft- und Raumfahrtunternehmen mit günstigerer Infrastruktur und billigeren, nicht gewerkschaftlich organisierten Arbeitskräften angezogen haben. Auch Airbus hat ein Montagewerk in Mobile, Alabama.
NEW YORK (Dow Jones)
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Bildquellen: Jordan Tan / Shutterstock.com
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