Schwache Entwicklung

Schlusslicht im DAX: Zalando-Aktie fällt weiter Richtung Rekordtief

05.01.24 17:55 Uhr

Schlusslicht im DAX: Zalando-Aktie fällt weiter Richtung Rekordtief | finanzen.net

Die schwache Kursentwicklung der Zalando-Aktien geht auch 2024 weiter.

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Am Freitag näherte sich der Kurs mit letztlich minus 1,68 Prozent auf 19,06 Euro weiter dem Rekordtief von gut 17 Euro, auf das er kurz nach dem Börsengang im Herbst 2014 gefallen war.

Der Ausgabepreis hatte bei 21,50 Euro gelegen.

Im noch jungen Börsenjahr 2024 summieren sich die Zalando-Kursverluste auf gut 12 Prozent, was den letzten Platz im DAX bedeutet. Bereits 2023 waren die Papiere mit einem Jahresminus von gut 35 Prozent Schlusslicht im deutschen Leitindex; 2022 waren sie mit einem Verlust von mehr als der Hälfte Vorletzter gewesen.

Die schwache Entwicklung geht einher mit einer generellen wieder vorsichtigeren Haltung von Anlegern gegenüber Online- und Technologiewerten, die sich 2024 an den US-Börsen zeigt. Dort waren große Branchenwerte wie Amazon, Netflix, Alphabet oder Meta in diesem Jahr an der NASDAQ-Börse auch schwach gestartet, nachdem die NASDAQ 2023 stark gelaufen war. Ein Grund für deren jüngsten Rücksetzer sind geschmälerte Hoffnungen, dass die US-Notenbank Fed den Leitzins schon bald und deutlich senken wird.

Im vergangenen Jahr bekam Zalando, wie viele Unternehmen der Modebranche, eine Kaufzurückhaltung der Kunden zu spüren. Die hohe Inflation, wirtschaftliche Unsicherheiten, hohe Lagerbestände und Verkäufe mit hohen Rabatten hinterließen Spuren. Dass Zalando gleichzeitig Fortschritte bei der Eindämmung der Kosten machte, half den Aktien nicht. Zum Vergleich: Mitte 2021 hatte Zalando noch eine Bestmarke von fast 106 Euro erreicht. Damals - mitten in der Corona-Pandemie - brummte der Online-Handel.

Am Donnerstag trübte eine Gewinnwarnung von JD Sports Fashion die Stimmung zusätzlich. Der britische Sporthändler senkte seine Gewinnprognose für das Geschäftsjahr nach einem enttäuschenden Verlauf des wichtigen Weihnachtsgeschäfts. Das Unternehmen machte ungewöhnliches Wetter und zurückhaltende Konsumausgaben für schwache Umsätze in der Zeit vor den Feiertagen verantwortlich. Wie es weiter hieß, werden die Margen im Gesamtjahr wohl geringer ausfallen als im Vorjahr. Begründet wurde dies mit Sonderangeboten und Werbeaktionen, mit denen in der Weihnachtszeit Käufer angezogen wurden.

Die Äußerungen hatten auch die Aktien von Sportmodeherstellern wie adidas und PUMA belastet. Während adidas auch unter Druck standen, startet PUMA mit plus 1,01 Prozent einen Erholungsversuch. Im Gegensatz zu PUMA war adidas 2023 allerdings stark gelaufen. Hier setzten Anleger auf eine Erholung unter dem neuen Chef Bjørn Gulden, der von Rivalen Puma gekommen war.

/mis/tih/jha/

FRANKFURT (dpa-AFX)

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Bildquellen: DANIEL ROLAND/AFP/Getty Images, Sean Gallup/Getty Images

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