Deutsche Wirtschaft fällt im September in den Rezessionsbereich
Eine beschleunigte Talfahrt der Industrie und eine nachlassende Dynamik im Servicesektor hat die deutsche Wirtschaft im September in den Schrumpfungsbereich gedrückt.
Der Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - fiel auf 49,1 Zähler von 51,7 im Vormonat, wie das IHS Markit Institut im Zuge der ersten Veröffentlichung mitteilte. Oberhalb von 50 Zählern signalisiert das Konjunkturbarometer ein Wachstum, darunter auf eine Schrumpfung.
Der Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes fiel auf 41,4 Zähler von 43,5 im Vormonat. Volkswirte hatten im Mittel einen Indexanstieg auf 44,0 prognostiziert. Der Index für den Servicesektor sank auf 52,5 Punkte von 54,8 im Vormonat. Ökonomen hatten einen Rückgang auf 54,2 erwartet.
"Die Daten für den Industriesektor sind einfach schrecklich", meinte IHS-Markit-Ökonom Phil Smith. "Was die Nachfrage lähmt, sind die Unsicherheit bezüglich der Handelskonflikte, der Ausblick für die Automobilindustrie und der Brexit." Dies alles hinterlasse in den Auftragsbüchern der Industrieunternehmen das größte Minus seit dem Höhepunkt der Finanzkrise 2009. Indessen kam auch der Stellenaufbau zum Erliegen, was die Unternehmen auf die abgeschwächte Nachfrage und die pessimistischen Geschäftsaussichten zurückführten.
FRANKFURT (Dow Jones)
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