SAP wünscht Ende des Datenschutz-Streits zwischen den USA und Europa
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Von Archibald Preuschat
FRANKFURT (Dow Jones)--Europas größter Softwarekonzern SAP wünscht sich, dass die USA und Europa ihre unterschiedlichen Vorstellungen über den Datenschutz schnell unter einen Hut bringen. Anfang des Monats hat der Europäische Gerichtshof die sogenannte Safe-Harbor-Regelung für ungültig erklärt. Diese sah vor, dass Daten von EU-Bürgern auch in den USA gespeichert werden können. Laut dem Europäischen Gerichtshof seien Daten von EU-Bürgern in den USA nicht ausreichend vor dem Zugriff staatlicher Stellen geschützt.
"Hoffentlich werden sich die EU und die USA zügig auf ein neues Regelwerk einigen", sagte SAP-Finanzvorstand Luca Mucic am Dienstag in einem Telefoninterview mit dem Wall Street Journal. Mucic würde noch mehr eine globale Einigung, oder zumindest ein Abkommen unter den wichtigsten Industrienationen bevorzugen.
In der Praxis ändert das Ende der Safe-Harbor-Regelung aber wenig für SAP. Mit Ausnahme weniger Altverträge, die jetzt angepasst werden, stellt der Gerichtsentscheid das Unternehmen nicht vor Probleme. SAP wende zumeist Standardverträge nach Vorgaben der EU-Kommission an, so der Finanzvorstand des Softwarekonzerns. Der Konzern betreibe 42 Rechenzentren an 28 Orten in 12 Ländern, sagte Mucic.
Daher sei SAP auch in der Lage, europäische Daten nur in Europa zu speichern, die Rechenzentren von Europa aus zu warten, und den Zugriff auf die Daten nur von Europa aus zu erlauben. Das bringe dem DAX-Konzern einen Vorteil. "Unsere US-Wettbewerber können dies nicht anbieten", sagte Mucic.
Kontakt zum Autor: archibald.preuschat@wsj.com
DJG/apr/sha
(END) Dow Jones Newswires
October 20, 2015 10:13 ET (14:13 GMT)
Copyright (c) 2015 Dow Jones & Company, Inc.- - 10 13 AM EDT 10-20-15
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