ROUNDUP/Aktien New York: Klare Richtung fehlt nach jüngsten Verlusten
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NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Börsen haben nach den jüngsten Verlusten am Montag keine gemeinsame Richtung gefunden. Die Händler warteten auf Hinweise, wie es um das Wirtschaftswachstum und die Leitzinsen bestellt sei, hieß es am Markt. Zudem hielten sich die Anleger mit Blick auf die am Mittwoch nachbörslich erwarteten NVIDIA-Zahlen zurück.
Für den Leitindex Dow Jones Industrial ging es am Montag um 0,17 Prozent auf 43.372,25 Punkte nach unten, wogegen der marktbreite S&P 500 um 0,38 Prozent auf 5893,11 Punkte zulegte. Der technologielastige Auswahlindex NASDAQ 100, der sich am Freitag besonders schwach gezeigt hatte, gewann 0,95 Prozent auf 20.587,41 Zähler.
Zuletzt waren Bedenken der Trump-Rally in die Quere gekommen, dass die Wirtschaftspolitik des designierten US-Präsidenten inflationär wirken könnte. Im Fokus stehen weitere Nominierungen für seine Ministerämter, vor allem die Besetzung des Finanzressorts. Vor dem Wochenende hatten Einzelhandelsdaten die Erwartungen an weitere Zinssenkungen der US-Notenbank gedämpft.
Bei Tesla nahm am Montag die zuletzt etwas holprige Trump-Rally wieder Fahrt auf: Die Aktien des Elektroautobauers zogen als Spitzenreiter im Nasdaq 100 um 7,8 Prozent auf 345,79 US-Dollar an. Damit nahmen sie wieder Kurs auf den höchsten Stand seit April 2022. Einem Medienbericht zufolge könnte es unter Trump Lockerungen bei den Regeln für autonomes Fahren geben.
Bereits festgelegt hat sich der künftige US-Präsident auf die Besetzung der Position des Energieministers. Diese Rolle soll der Chef des US-Öldienstleisters Liberty Energy, Chris Wright, übernehmen. Die Aktien legten um 2,4 Prozent zu.
Einen Kurssprung von rund 11 Prozent gab es bei Super Micro Computer. Die Aktie war Anfang des Jahres noch ein Liebling der Anleger für KI-Fantasie gewesen, zuletzt aber wegen individueller Probleme auf den tiefsten Stand seit Mai 2023 eingebrochen. Am Markt wird die Frage diskutiert, ob das angeschlagene Unternehmen unmittelbar vor dem Rauswurf vom Börsenhandel an der Nasdaq steht. Das Portal "Barron's" berichtete, es könnte diesem Schicksal vielleicht gerade noch entgehen.
Dagegen zählten die Nvidia-Titel mit einem Kursabschlag von 1,4 Prozent zu den größten Verlierern in Nasdaq 100. Neben den anstehenden Quartalszahlen sorgten Berichte über Überhitzungsprobleme bei der neuen Chip-Mikroarchitektur namens Blackwell für Unsicherheit. Der KI-Halbleiter-Spezialist dränge bei seinen Zulieferern noch auf Design-Änderungen, hieß es. "Größere Kunden sind besorgt", schrieb ein Händler wegen des späten Zeitpunkts im Entwicklungsprozess. Nach den jüngsten Rekorden steht bei den Aktien seit Jahresbeginn aber immer noch fast eine Verdreifachung zu Buche./gl/he