Dürr-Aktie bricht ein: Warnung vor möglichem Verlust im zweiten Quartal wegen Corona
Der Anlagenbauer Dürr hat sich im ersten Quartal solide geschlagen. Da die Corona-Krise aber im zweiten Quartal ihren Höhepunkt erreichen dürfte, rechne der Vorstand mit deutlichen Rückgängen bei Auftragseingang und Umsatz.
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Auch ein Verlust und ein negativer operativer Cashflow seien nicht auszuschließen, teilte das Unternehmen mit. Eine präzise Jahresprognose könne angesichts der gesamtwirtschaftlichen Ausnahmesituation derzeit nicht getroffen werden. Dürr hatte den Jahresausblick Ende März zurückgezogen.
In den ersten drei Monaten des Jahres belastete die Schließung der Konzernstandorte in China die Geschäftsentwicklung. Der Umsatz ging um 11,3 Prozent auf 842,6 Millionen Euro zurück, der Gewinn vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) brach um fast 53 Prozent auf 22,9 Millionen Euro ein. Die operative EBIT-Marge sank entsprechend auf 3,9 Prozent von 5,1 Prozent im Vorjahreszeitraum. Nach Steuern verdiente Dürr mit 13,2 Millionen Euro fast 60 Prozent weniger.
Analysten hatten im Konsens mit einem Umsatz von 834 Millionen, einem EBIT von 25 Millionen und einem Konzerngewinn von 15 Millionen Euro gerechnet.
Der operative Cashflow stieg gegenüber dem ersten Quartal 2019 um über 100 Millionen auf 68,7 Millionen Euro.
Inzwischen habe die Produktion in China wieder das Vor-Corona-Niveau erreicht, teilte Dürr mit. Mit freien Mitteln von 1,7 Milliarden Euro sieht sich der Anlagenbauer gut für die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie gerüstet. Ende März erreichte die Gesamtliquidität 857 Millionen Euro, hinzu kommen freie Kreditlinien von 850 Millionen Euro für das operative Geschäft und für Refinanzierungszwecke.
Im XETRA-Geschäft fiel die Dürr-Aktie schlussendlich um 5,65 Prozent auf 17,55 Euro.
FRANKFURT (Dow Jones)
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