Türkei-Abschreibung belastet HVB-Mutter Unicredit - Ertragsziele gekappt
Eine hohe Abschreibung auf das Türkei-Geschäft hat die italienische HVB-Mutter UniCredit im dritten Quartal fast in die roten Zahlen gedrückt.
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Außerdem musste die Großbank unter anderem wegen der schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen des Landes bei den Ertragszielen für das laufende und kommende Jahr zurückrudern. Zudem werde in diesem und kommenden Jahr nicht ganz so viel Kapital aufgebaut wie zuletzt noch erhofft, teilte die UniCredit am Donnerstag in Mailand mit. Zumindest beim Gewinn bleibt die Bank auf Kurs - dank der Kosteneinsparungen bestätigte das Geldhaus hier das Ziel eines Gewinns von 4,7 Milliarden Euro im kommenden Jahr.
An der Börse wurden die UniCredit aber erst einmal für die gekappten Ertrags- und Kapitalprognosen sowie das Quartalsergebnis abgestraft. Die wegen der Wirtschaftskrise des Landes ohnehin seit Monaten unter Druck stehende Aktie gab vier Prozent ab. Auf das Jahr gesehen summieren sich die Verluste auf fast 30 Prozent - mehr haben unter den Großbanken in diesem Zeitraum nur die Commerzbank und die Deutsche Bank verloren.
Zwischen Juli und Ende September verdiente die UniCredit 29 Millionen Euro und bliebt damit knapp über der Nulllinie. Vor einem Jahr hatte die Bank noch einen Gewinn von 2,8 Milliarden Euro verbucht - damals konnte die UniCredit allerdings auch einen hohen Erlös aus dem Verkauf einer Sparte verbuchen. Dieses Mal belastete dagegen eine Abschreibung auf die 2005 erworbene Türkei-Beteiligung Yapi in Höhe von rund 850 Millionen Euro.
Die UniCredit musste die Beteiligung mit Kapital versorgen, nachdem der Lira-Verfall und die wirtschaftlichen Probleme in der Türkei für Probleme gesorgt hatten. Bankchef Jean Pierre bekannte sich am Donnerstag zu dem Engagement in der Türkei und würde weiteres Kapital nachschießen, sofern das notwendig ist. Bereinigt um Sondereffekte wäre der Gewinn der Bank im dritten Quartal ebenso wie die Erträge gestiegen.
Im deutschen Privat- und Unternehmenskundengeschäft, wo die Bank seit der Finanzkrise viele Filialen geschlossen und Stellen abgebaut hat, gingen Erträge und Gewinn zurück. Das vergangene Quartal war ein Rückschlag für den seit etwas mehr als zwei Jahren amtierenden Chef Mustier. Er hatte kurz nach seinem Start einen radikalen Umbau inklusive großer Bilanzbereinigung eingeleitet.
Mustiers Kurs wurde an der Börse lange Zeit honoriert. So konnte sich das Papier bis zum Frühjahr dieses Jahres deutlich von den Rückschlägen seit der Finanzkrise erholen. Bis dahin konnte Mustier ein Kursplus von mehr als 100 Prozent in seiner Amtszeit verbuchen. Doch seit dem Frühjahr muss die Aktie wegen der Schuldenkrise des Landes sowie der Furcht hoher Abschreibungen auf italienische Staatsanleihen wieder deutlich Federn lassen. Die UniCredit gehört am Kapitalmarkt zu den größten Verlierern der Finanzkrise. Seit Mitte 2008 gab der Kurs fast 90 Prozent nach.
MAILAND (dpa-AFX)
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