GoPro-Aktie kräftig im Plus: Übernahme-Gerüchte treiben Aktienkurs

Seit dem Börsengang 2015 hat die GoPro-Aktie fast 90 Prozent an Wert verloren. Während das Papier zwischenzeitlich bei über 60 Dollar gehandelt wurde, blieben bis heute gerade einmal rund 5 Dollar übrig. Für Anleger ein sehr schlechtes Geschäft. Doch am gestrigen Abend trieben Übernahmefantasien den Kurs wieder deutlich nach oben. In der Spitze legte die GoPro-Aktie 8,83 Prozent bis auf 5,30 Dollar zu. Auch am Freitag setzt sich die Aufwärtsbewegung der Anteilsscheine fort. Sie legten zwischenzeitlich über drei Prozent zu.

Wird GoPro chinesisch?

Auslöser für den Kurssprung waren Gerüchte über ein mögliches Interesse des chinesischen Smartphone-Herstellers Xiaomi. "The Information" berichtete, dass Xiaomi ein Gebot für den Actionkamera-Konzern abgeben wolle. Die Chinesen seien bei einem Angebot jedoch vorsichtig, schließlich wollen sie nicht zu viel bezahlen. Dem Bericht nach sei eine Offerte in Höhe von bis zu einer Milliarde Dollar im Gespräch.

Bereits im Vorfeld hatte GoPro-Chef Nick Woodman Interesse an einer strategischen Partnerschaft gezeigt und die US-Investmentbank JPMorgan damit beauftragt einen möglichen Verkauf zu betreuen, heißt es weiter.

GoPro in schwierigem Fahrwasser

Der Actionkamera-Hersteller kämpft seit geraumer Zeit mit roten Zahlen. Selbst im eigentlich verkaufsstarken Weihnachtsquartal kam GoPro nicht aus der Verlustzone. Auch der Umsatz sank um rund 38 Prozent. Um weiter bestehen zu können, musste der Konzern unter anderem rund ein Fünftel der Angestellten entlassen.
In Zeiten, in denen Smartphones mit guten Kameras ausgestattet, stoß- und wasserfest sind, scheint das Geschäftsmodell von GoPro überholt zu sein. Auch der Versuch, im Drohnen-Geschäft Fuß zu fassen, scheiterte. Eine Übernahme durch Xiaomi könnte demnach sinnvoll sein, da der Smartphone-Konzern die Technologie in seine Geräte übernehmen könnte.

Redaktion finanzen.net