Oracle: Kurseinbruch vor Update der Unternehmenszahlen

von Jörg Bernhard

Die von FactSet Research ermittelten Gewinnschätzungen für das abgelaufene Quartal tendieren nach oben. Innerhalb von drei Monaten hat sich der Konsens der Prognosen von durchschnittlich 0,91 auf 0,94 Dollar erhöht. Für das bereits laufende erste Quartal war ein Plus von 0,69 auf 0,71 Dollar registriert worden.

Von insgesamt 37 Analystenmeinungen waren die Optimisten in der Überzahl. So stufen aktuell 18 Analysten die Oracle-Aktie als kaufenswert ("Buy") ein, während zwei Aktienexperten zum Übergewichten ("Overweight") raten. Neutral gestimmt ("Hold") sind derzeit 16 Analysten. Lediglich ein Analyst rät zum Verkauf ("Sale") der Aktie. Mit Blick auf die ausgesprochenen Kursziele reichen die Prognosen von 33,00 bis 63,00 Dollar, was zu einem durchschnittlichen Mittelwert von 54,85 Dollar (aktuell: 46,28 Dollar) führt.

Oracle: Vor 200-Tage-Linie nach unten gedreht

Das Jahr 2018 verlief für die Oracle-Aktie aus charttechnischer Sicht eher enttäuschend. Von ihrem Anfang März bei 53 Dollar markierten Rekordhoch stürzte sie regelrecht ab. Im Bereich der Unterstützungszone von 45 Dollar, wo eine massive Unterstützungszone verläuft, drehte der Titel dann wieder nach oben. Für miese Laune sorgte aber auch die langfristige 200-Tage-Linie. Sie wurde nämlich im März deutlich unterschritten und wechselte vom Aufwärts- in den Abwärtsmodus. In den vergangenen Wochen startete der Softwaretitel einen Angriff auf diesen wichtigen technischen Indikator und scheiterte kläglich. Ein daraus resultierendes Kaufsignal wäre somit erst einmal vom Tisch.