Geschäft von Nike brummt weiter

Der US-Sportartikelhersteller Nike hat im zweiten Geschäftsquartal von starken Wachstumsraten in den USA und in Westeuropa profitiert. Auch auf dem chinesischen Markt, wo das Geschäft zuletzt schwächelte, legten die Erlöse des Adidas-Konkurrenten wieder deutlich zu.

Zum Wachstum trugen vor allem neue Produkte bei. Allein die Kernmarke Nike legte bereinigt um Wechselkursfluktuationen um 9 Prozent zu. Auf dem Heimatmarkt stiegen die Gesamteinnahmen der Marke um 9,2 Prozent, auf dem chinesischen Markt betrug das Wachstum 8,1 Prozent. Den deutlichsten Zuwachs gab es aber in Westeuropa mit einem Plus von 18 Prozent. Positiv entwickelte sich zudem die Auftragslage. Für den Auslieferungszeitraum Dezember bis April liegen die sogenannten "zukünftigen Aufträge" - ein Indikator für künftiges Wachstum - 12 Prozent höher als im Vorjahr.

Damit weist der weltgrößte Sportartikelhersteller erneut ein kräftigeres Wachstum auf als der deutsche Konkurrent Adidas. Dem hatten zuletzt negative Währungseffekte, Vertriebsprobleme in Russland sowie eine Schwäche im nordamerikanischen Golfmarkt zu schaffen gemacht. Allerdings konnten die Herzogenauracher ihre Bruttomarge dank höherer Preise, einer günstigeren regionalen Umsatzverteilung sowie einem höheren Anteil von Einzelhandelsumsätzen auf 49,3 Prozent steigern. Da konnte Nike nicht mithalten. Die Bruttomarge des US-Konzerns betrug 43,9 Prozent, ein Plus von 1,4 Prozentpunkten.

Die niedrigere Marge hängt aber auch damit zusammen, dass die Kosten kräftig anzogen. Nike steigerte die Ausgaben für Marketing und Verkaufsmaßnahmen um 13 Prozent, vor allem im Blick auf die im kommenden Jahr anstehenden sportlichen Großereignisse, die Olympischen Winterspiele in Sotschi und die Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien.

In den Monaten September bis November verdiente Nike unter dem Strich 537 Millionen US-Dollar, nach 334 Millionen Dollar im Vorjahr. Das Ergebnis je Aktie betrug 0,59 Dollar, Analysten hatten mit 0,58 Dollar gerechnet. Der Umsatz legte um 8 Prozent auf 6,43 Milliarden Dollar zu und lag damit leicht unter den Erwartungen der Marktbeobachter.

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