US-Tochter der Deutschen Bank fällt bei Fed-Stresstest durch
Deutschlands größtes Geldhaus gerät in Amerika weiter unter Druck. Eine wichtige US-Landesgesellschaft der Deutschen Bank hat den zweiten Teil des jährlichen Stresstests der amerikanischen Notenbank nicht bestanden, wie die Fed am Mittwoch nach Börsenschluss mitteilte.
Werte in diesem Artikel
Die eingereichten Kapitalunterlagen seien wegen "qualitativer" Bedenken abgelehnt worden. Das bedeutet, die Aufseher zweifeln nicht an der Finanzausstattung des Instituts, sondern am Risikomanagement.
In dieser Sache hatte die Fed die Deutsche Bank in der Vergangenheit bereits kritisiert. Am Markt war ein Scheitern deshalb schon erwartet worden. Aktien des Konzerns veränderten sich in der ersten halben Handelsstunde praktisch nicht. Wegen des Scheiterns muss die US-Tochter nun ihr Geld zusammenhalten und darf keine Gewinne an die Mutter abführen. Allerdings war dies nach Angaben der Bank auch nicht geplant.
AUCH SANTANDER SCHEITERT
Zum ersten Mal musste sich mit der Deutsche Bank Trust Corporation ein Zweig des größten deutschen Geldhauses der jährlichen Prüfung in den USA unterziehen. Die Tochter steht für rund fünf Prozent der Bilanzsumme des Konzerns und umfasst das US-Vermögensverwaltungsgeschäft und Teile des Transaktionsmanagements. Das Handelsgeschäft gehört nicht dazu.
Auch die US-Gesellschaft der spanischen Banco Santander (Banco Santander Central Hispano) bestand die zweite Runde des Stresstests nicht. Der US-Finanzkonzern Bank of America (Verizon Communications) wurde nur unter Vorbehalt von den Kontrolleuren durchgewunken. Alle anderen 28 geprüften Großbanken erhielten grünes Licht von der Fed - auch die als Wackelkandidat gehandelte Citigroup.
DEUTSCHE BANK GELOBT BESSERUNG
Eine Sprecherin der Deutschen Bank erklärte in der Nacht zum Donnerstag in New York, das Institut sehe sich verpflichtet, die beanstandeten Prozesse zu verbessern. Die Bank habe vor diesem Hintergrund bereits eine Investitionsoffensive im Wert von einer Milliarde Euro angekündigt. Als Teil davon seien in den USA schon 500 Mitarbeiter für diverse Kontrollfunktionen eingestellt worden.
Für die US-Großbanken geht es bei den Tests um Milliarden, denn vom Urteil der Aufseher hängen unter anderem Dividendenzahlungen und Aktienrückkäufe ab - die Fed kann diese Kapitalmaßnahmen untersagen, wenn sie fürchtet, dass dadurch das finanzielle Polster zu stark abschmilzt. Unmittelbar nach Veröffentlichung der Ergebnisse kündigte Goldman Sachs an, mehr Geld an Aktionäre auszuschütten. Die Bank of America teilte mit, für vier Milliarden eigene Aktien zurückzukaufen, obwohl sie nur unter Auflagen durch den Stresstest kam.
STRESSTEST SOLLEN STABILITÄT PRÜFEN
Die 2009 eingeführten Stresstests der Fed sollen sicherstellen, dass sich eine schwere Finanzkrise wie nach dem Zusammenbruch der Investmentbank Lehman Brothers 2008 nicht wiederholt. Die Fed prüft die Robustheit der Banken, indem sie ein Krisenszenario durchspielt, bei dem es zu einer tiefen Rezession und einem Anstieg der Arbeitslosenquote auf über zehn Prozent kommt.
In der vergangenen Woche hatte die Notenbank die Ergebnisse der ersten Phase der Tests bekanntgegeben. Dabei ging es zunächst darum, ob die Kapitalpolster der Banken dick genug sind für den Krisenfall. Alle 31 Banken hatten diese Prüfung gemeistert. Bei den umfassenderen Tests, deren Ergebnisse nun folgten, wurden auch die internen Kontrollen und das Risikomanagement unter die Lupe genommen.
WASHINGTON (dpa-AFX)
Ausgewählte Hebelprodukte auf Bank of America
Mit Knock-outs können spekulative Anleger überproportional an Kursbewegungen partizipieren. Wählen Sie einfach den gewünschten Hebel und wir zeigen Ihnen passende Open-End Produkte auf Bank of America
Der Hebel muss zwischen 2 und 20 liegen
Name | Hebel | KO | Emittent |
---|
Name | Hebel | KO | Emittent |
---|
Weitere Bank of America News
Bildquellen: Bocman1973 / Shutterstock.com
Nachrichten zu Deutsche Bank AG
Analysen zu Deutsche Bank AG
Datum | Rating | Analyst | |
---|---|---|---|
20.01.2025 | Deutsche Bank Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
13.01.2025 | Deutsche Bank Buy | UBS AG | |
13.01.2025 | Deutsche Bank Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
10.01.2025 | Deutsche Bank Buy | Warburg Research | |
09.01.2025 | Deutsche Bank Buy | Goldman Sachs Group Inc. |
Datum | Rating | Analyst | |
---|---|---|---|
20.01.2025 | Deutsche Bank Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
13.01.2025 | Deutsche Bank Buy | UBS AG | |
13.01.2025 | Deutsche Bank Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
10.01.2025 | Deutsche Bank Buy | Warburg Research | |
09.01.2025 | Deutsche Bank Buy | Goldman Sachs Group Inc. |
Datum | Rating | Analyst | |
---|---|---|---|
12.08.2024 | Deutsche Bank Hold | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
29.04.2024 | Deutsche Bank Equal Weight | Barclays Capital | |
29.04.2024 | Deutsche Bank Hold | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
25.04.2024 | Deutsche Bank Equal Weight | Barclays Capital | |
23.04.2024 | Deutsche Bank Equal Weight | Barclays Capital |
Datum | Rating | Analyst | |
---|---|---|---|
27.07.2023 | Deutsche Bank Underperform | Credit Suisse Group | |
04.07.2023 | Deutsche Bank Underperform | Credit Suisse Group | |
28.04.2023 | Deutsche Bank Underperform | Credit Suisse Group | |
03.02.2023 | Deutsche Bank Underperform | Credit Suisse Group | |
06.01.2023 | Deutsche Bank Underperform | Credit Suisse Group |
Um die Übersicht zu verbessern, haben Sie die Möglichkeit, die Analysen für Deutsche Bank AG nach folgenden Kriterien zu filtern.
Alle: Alle Empfehlungen