QIX in Outperformance-Laune. HUGO BOSS mit Rally

HUGO BOSS vermeldet zwar einen Gewinneinbruch, aber hält an der Jahresprognose fest. Die Aktie reagiert mit einer Rally.

Die europäischen Aktienmärkte müssen im derzeitigen Handelsverlauf signifikante Verlust hinnehmen. Der deutsche Leitindex rutscht über -1,90% ab und setzt seine Abwärtstendenz seit dem 21. April fort. Zwar verliert der QIX im Zuge der Gesamtmarktentwicklung ebenfalls an Boden, jedoch fällt der Verlust mit nur -1,05% deutlich geringer aus. Alles Zufall? Wohl kaum.

Der Unterschied fußt auf systematischem Investieren. Im Gegensatz zum DAX basiert die Titelauswahl beim QIX eben nicht nur auf der Marktkapitalisierung, sondern so wie der Name Qualitätsindex vermuten lässt auf 15 Qualitätskriterien. Dazu zählen unter anderem bekannte Kennzahlen wie das KGV, die Dividendenrendite und die Eigenkapitalrendite. Qualitätsunternehmen zeichnen sich aber insbesondere durch eine Stabilität in Umsatz, Marge, Dividendenwachstum und geringer Schwankungsbreite aus. Diese Kriterien werden für eine Aufnahme im QIX über die letzten 3 bis 5 Jahre analysiert. Damit wird gewährleistet, dass nur fundamental starke Unternehmen mit einem nachweisbar funktionierenden und robusten Geschäftsmodell aufgenommen werden.

In Risk-Off-Phasen wie wir es aktuell erleben, werden insbesondere die fundamental schwachen Anteilscheine von den Investoren verstärkt verkauft und gemieden. Im QIX sind diese aufgrund der restriktiven Auswahlkriterien nicht enthalten. Gleichzeitig fokussieren sich die Marktteilnehmer auf Qualitätsaktien und rotieren ihr Kapital in solche Titel. Von diesen beiden Bewegungen profitiert der QIX, was letztendlich zur relativen Outperformance gegenüber dem DAX führt. Die europäischen Indizes und der DAX werden heute wie auch schon Ende letzter Woche vom Bankensektor in den Keller gezogen. Die rote Laterne führt die Commerzbank AG an, die mit einem schwachen 1. Quartal enttäuscht. Der Gewinn schrumpfte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um -55% auf 163 Mio. Euro. Der Anteilschein bricht über -9% ein und wirkt sich auch negativ auf die Deutsche Bank aus, die mit -6,27% den zweitschlechtesten DAX-Wert darstellt.

Betrachtet man im QIX den heutigen Handelsverlauf der Einzelwerte fällt ein Titel besonders ins Auge: HUGO BOSS. Der Modekonzern hat die Zahlen für das 1. Quartal vorgelegt. Wie erwartet kam es aufgrund des schleppenden Geschäfts in den USA und China zu einem Gewinneinbruch. Darüber hinaus wirken sich die laufenden Sanierungskosten belastend aus. Der Umsatz ging in den ersten drei Monaten um -4% auf 643 Mio. Euro zurück und der Gewinn brach sogar um -48% auf 54 Mio. Euro ein. Dennoch geht das Management von einem besseren zweiten Halbjahr aus und bekräftigt seine Gesamtjahresprognose. Die Aktie kann daraufhin um über +3,2% zulegen. Wie im gestrigen QIX-Artikel angedeutet, war die Akkumulation in der Hugo Boss Aktie vor den Quartalszahlen verdächtig. Bemerkenswert schlechte Analysteneinstufungen konnten den Titel nicht mehr nach unten drücken. Das alte Börsensprichwort: "Kaufen, wenn die Kanonen donnern", erhält hier wieder seine Bestätigung. Wer hier auf eine Trendwende setzt, kann einen Anteilschein mit einer Dividendenrendite von über 6% erwerben.

Wenn Sie QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipiert die finanzen.net GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.